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Die Zeitwanderer

Die Zeitwanderer

Titel: Die Zeitwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Lawhead
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Rückweg zum Herrenhaus von Sir Henry.
    Als Kit sich dem Haus näherte, sah er, wie Cosimo und Sir Henry aus dem Haupteingang herauskamen. Sie traten auf die Straße und blickten suchend in beide Richtungen. Cosimo sah Kit zuerst und eilte ihm entgegen.
    »Wo bist du gewesen?«
    »Nirgendwo«, antwortete Kit. »Ich hab nur einen kleinen Spaziergang gemacht.«
    »Hast du mit irgendjemandem gesprochen?«, verlangte Cosimo zu wissen.
    »Nein, mit niemandem«, erwiderte Kit ein wenig abwehrend. »Ich glaube nicht, dass mich überhaupt irgendwer bemerkt hat.«
    »Nun gut, komm herein.«
    »Warum? Was habe ich falsch gemacht?«
    »Ich erkläre es dir drinnen. Vorwärts.«
    Kit, der sich wie ein unartiger Schuljunge fühlte, folgte den beiden Männern ins Haus zurück. Ein Diener nahm ihm den Mantel ab; anschließend wurde Kit in Sir Henrys Arbeitszimmer geschoben, das voller Bücher war.
    »Ich nehme an, dass du keine Ahnung von dem Unheil hast, das du hättest anrichten können?«
    »Nein, aber ...«, begann Kit und änderte dann seine Taktik. »Schau, warum bin ich überhaupt hier? Ihr beide haltet euren großen Rat und schließt mich dabei aus. Fein. Meinetwegen. Ich will nur Mina finden und nach Hause gehen.«
    »Du bist hier, weil wir dich brauchen. Ich brauche dich.«
    »Ja? Ich sehe nicht, warum. Bislang hättest du alles, was du getan hast, auch ohne mich erledigen können.« Kit steckte seine Hände in die Taschen und fügte hinzu: »Niemand erzählt mir was.«
    »Es tut mir leid«, entschuldigte sich Cosimo, dessen Stimme milder wurde. »Ja, natürlich hast du recht.«
    »Wir hätten Euch nicht im Dunkeln lassen sollen«, merkte Sir Henry an. »Seht her, junger Christopher. Ihr habt eine Gabe - eine seltene und ganz besondere Fähigkeit. Doch wie bei allen solchen Begabungen ist damit eine große Verantwortung verbunden. Es gibt Gefahren ebenso wie Vorteile, und man muss Euch diese Dinge zur Kenntnis bringen, bevor die Gabe Euch zu Eurem Besten dienen kann. Ihr müsst geschult werden.«
    »Klingt nicht schlecht für mich«, sagte Kit. »Ich bin ganz dafür.«
    »Wir beginnen hier und jetzt«, erklärte sein Urgroßvater und wandte sich nach hinten zu dem Tisch, der voller Bücherstapel und Pergamentrollen war. »Wirf einen Blick hierauf.«
    Kit trat an den Tisch, während sein Urgroßvater ein sehr ausführliches Schaubild ausbreitete. Es sah aus wie ein Baum, der auf der Seite lag - wenn auch wie ein sehr stummelartiges Exemplar mit kurzem Stamm und einer unbändigen Fülle von spindeldürren, sich kringelnden Zweigen, die Ranken glichen. Einige der wichtigsten Äste dieses ungewöhnlichen Baumes waren mit akkurater Handschrift bezeichnet worden. In der Nähe des Schaubilds befanden sich ein Federkiel sowie ein Tintenfässchen, und an Sir Henrys Fingern waren etliche Flecken zu sehen.
    »Was stellt das dar?«, fragte Kit. »Ist das die berühmte Karte?«
    »Oh, nein«, erwiderte Cosimo. »Das ist bloß ein Versuch, die möglichen Routen aufzuzeichnen, die deine Wilhelmina genommen haben könnte. Wie du sehen kannst« - er fuchtelte mit der Hand über das Diagramm -, »waren wir in der Lage, den Bereich unserer Suche erheblich einzuengen.«
    Kit betrachtete das chaotische Gewirr von Zweigen und sich kreuzenden Linien. »Wie sah es denn vorher aus?«
    »Es hat erhebliche Anstrengungen gekostet, um so weit zu kommen. Ich bezweifle, dass wir die Suche weiter einschränken können. Die Sache ist die, dass wir jeden dieser Pfade werden absuchen müssen, um deine Freundin zu finden.«
    »Wirklich alle?«, entfuhr es Kit.
    »Jeden einzelnen von ihnen - das heißt, bis wir sie finden.« Cosimo bemerkte den niedergeschlagenen Gesichtsausdruck seines Urenkels und fügte hinzu: »Kopf hoch, mein Sohn! Man kann nie wissen; vielleicht finden wir sie ja gleich beim ersten Versuch. Allerdings sollte man sich eines stets vor Augen halten: So komplex das Ganze auch sein mag, jeder einzelne Pfad führt nur zu einem ganz bestimmten Ort.«
    Kit schaute voller Zweifel auf das beeindruckend komplizierte Schaubild.
    »Keine Sorge«, schaltete sich Sir Henry ins Gespräch ein. »Dies ist genau der Grund, den wir brauchen, um die Erforschung etlicher Pfade voranzutreiben, welchen wir eh nachspüren wollten - ganz zu schweigen von den ein oder zwei Theorien, die sich bei dieser Gelegenheit überprüfen lassen.«
    »Wie schön, helfen zu können«, entgegnete Kit und starrte auf das Diagramm. Verzweifelt bemühte er sich, daraus schlau zu

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