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Die zerbrochene Welt 02 - Feueropfer

Die zerbrochene Welt 02 - Feueropfer

Titel: Die zerbrochene Welt 02 - Feueropfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Isau
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grunzte er wie ein aufgeregtes Ferkel. »Sie wollen begehrt werden. Das ist alles, woran sie denken können. Wenn du es unbedingt wissen willst: Sogar im Fieber bist du noch schön, Shúria. Trotzdem hole ich mir für ein flüchtiges Vergnügen mit dir nicht den Tod.«
    Sie warf die Hände vor das Gesicht, schüttelte den Kopf und schluchzte: »Ihr verstoßt mich. Ich hab es ja gewusst.«
    Er schnaufte. »Kurier dich erst aus und dann sehen wir weiter. Lass dir aber nicht zu viel Zeit damit. Ich werde dich bald wieder rufen. Solltest du dann immer noch krank sein, musst du sterben. Ganz langsam heize ich das Feuer für dich an. So kannst du lange schwitzen und über deine Torheit nachdenken. Und deine kleine Kröte kommt mit in den Ofen.«

20. Heimkehr
    N ach so langen Jahren wieder Jâr’en. Taramis verspürte ein Gefühl der Wehmut, als die Heilige Insel im Meer auftauchte. Durch den Garten der Seelen glich sie Olams Paradiesinsel, nur dass sie bedeutend größer war. Hier hatte er das Licht der Welt erblickt und auch den größten Teil seines Lebens verbracht. Es schmerzte ihn, sie in den Händen von Götzenanbetern zu wissen.
    »Schwall einen Bogen«, sagte er zu Keter und deutete nach draußen. »Wir müssen uns ihr von da unten nähern.«
    Der Steuermann nickte. »Ich hoffe nur, die Ätherschlangen entdecken uns nicht. Eine kleine könnte sich Narimoth noch vom Leib halten, aber gegen die großen hat er keine Chance.«
    Taramis wandte sich um. In der Kiemenkapsel hinter ihm standen Jagur, Ischáh, Bohan und die anderen Männer. »Haltet die Augen offen, wie wir es besprochen haben. Das Gelingen des Unternehmens hängt davon ab, wer wen als Erstes entdeckt: wir die Dagonisier oder sie uns.«
    »Ich finde, das ist ein guter Zeitpunkt, uns etwas mehr zu verraten«, schlug Jagur vor.
    »Ja«, schloss sich Bohan ihm an. »Wie willst du auf der Insel etwas über deine Familie herausfinden? Hat es mit dem Reif der Erkenntnis zu tun?« Er reckte das Kinn in die Richtung des Ringes, der in den letzten sechseinhalb Tagen fast ununterbrochen Taramis’ Haupt gekrönt hatte.
    Ärgerlich schüttelte der Kirrie den Kopf. »Ist das irgendwie wichtig für die Frage, wie wir das hier überleben? Mich interessiert viel mehr, wie wir unbemerkt auf die Heilige Insel kommen und wieder verschwinden.«
    Taramis sah ein, dass er zu seiner Strategie nicht länger schweigen konnte. Sollte sich sein Erzfeind unter die Gefährten gemischt haben, dann um Geheimnisse zu erfahren oder ihm den Reif der Erkenntnis abzujagen. Vielleicht konnte er den Seelenfresser ja zu einem Fehler provozieren, wenn er ihm die Einzelheiten weiterhin nur tröpfchenweise verabreichte. »Jâr’en ist voller Höhlen und Gänge. Sie sind überall.«
    »Wunderbar!«, seufzte Jagur selig.
    »Und?«, brummte Bohan.
    »Während des ersten dagonisischen Überfalls haben die Höhlen vielen das Leben gerettet«, erklärte Taramis. »Sie waren Versteck, Krankenquartier, Lager und Fluchtweg. Einige Tunnel münden in den Garten der Seelen. Etliche Schwestern und Brüder konnten zu verborgenen Landeplätzen entkommen und von der Insel fliehen.«
    »Verborgene Landeplätze?«, wiederholte der Donnerreiter.
    Taramis grinste. »Genau. Sie dürften bis heute unentdeckt geblieben sein, weil sie unter der Scholle liegen. Ich habe vor, eine dieser Stellen anzuschwallen. Die Luft dort ist dünn, aber es wird reichen, um in die Höhlenwege zu gelangen. Sie führen uns geradewegs nach Gan Nephaschôth.«
    »In den Garten der Seelen? Hast du etwa vor, irgendwas mit den Seelenbäumen deiner Frau und deines Sohnes anzufangen?«
    »Wie kommst du denn darauf? Niemand kennt seinen Symbionten oder den irgendeines anderen Menschen.«
    »Hältst du mich für so dumm, Taramis?«
    Dieser grinste. »Nein, nur für neugierig, Bohan. Übrigens eine Eigenschaft, die du mit Jagur teilst.«
    »Da nähert sich was!«, ertönte die Stimme von Reibun aus dem Hintergrund. Der Seemann aus Hakkore deutete durch die Kuppel. Er hatte beinahe so gute Augen wie Taramis.
    »Das ist eine Ätherschlange«, verkündete dieser, nachdem er in die betreffende Richtung gespäht hatte. »Mit Sicherheit eine dagonisische Patrouille. Schätze, der Reiter hat uns noch nicht entdeckt, sonst würde sein Wurm genau auf uns zukommen. Das Versteckspiel beginnt, Freunde.«
    »Was soll ich tun? Wir können uns ja nicht in Äther auflösen«, meldete sich Keter vom Steuermannssitz.
    »Und ob! Zumindest fast. Frag

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