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Die Zeugin

Die Zeugin

Titel: Die Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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schleunigst, Agent Pepperdyne. Erst schicken Sie mir ein paar Perverse, die meine Wohnung zerlegen, und dann legen Sie einfach mitten im Gespräch auf. Ich zahle keinen Cent Steuern mehr, wenn Ihr beschissenes FBI keine besseren...«
    Â»Meine ›Perversen‹ haben Ihre Wohnung nicht zerlegt«. Er schob sie beiseite, trat ins Haus und begann, sie mit Fragen zu bombardieren. »Haben Sie die Wohnung genauso vorgefunden? Wann haben Sie den Einbruch bemerkt? Ist Ihnen aufgefallen, daß etwas fehlt? Was haben sie alles angefaßt?«
    Während die beiden anderen Agenten durch das Haus pflügten, um das Ausmaß des Schadens abzuschätzen, aber ohne irgend etwas anzurühren, das später als Beweis gebraucht werden könnte, baute sich Ricki Sue in ihrem Wohnzimmer auf und stemmte die Fäuste in die kompakten Hüften.
    Â»Wollen Sie mich verarschen, Pepperdyne?«
    Â»Nein«, antwortete er. »Vor einer Durchsuchung hätten wir Ihnen den Durchsuchungsbefehl gezeigt. Wir spielen hier genau nach den Regeln, damit später kein Richter, bei dem Befangenheit über dem Denken oder der Moral steht, den Fall wegen eines Verfahrensfehlers abweisen kann. Eines können Sie mir
glauben: Wer immer das war, kam nicht aus meinem Büro, dem Büro des US-Marshals oder von der Polizei in Sheridan.«
    Â»Welche Halunken waren es dann?«
    Â»Ich weiß es nicht. Aber ich gedenke, das herauszufinden«, röhrte er. »Fehlt irgendwas?«
    Â»Mir ist noch nichts aufgefallen, aber ich habe auch noch nicht wirklich gesucht. Ich bin heimgekommen, habe das Chaos gesehen und wurde so sauer, daß ich nicht erst lange Inventur gemacht habe, ehe ich Sie anrief.«
    Â»Sehen Sie sich um.«
    Das tat sie auch, während seine Leute sich ans Telefon hängten und unverzüglich einen Spurensicherungstrupp anforderten. Taten- und hilflos mußte Ricki mitansehen, wie ihre Wohnung zum zweiten Mal an diesem Tag auf den Kopf gestellt wurde, diesmal von Polizisten auf der Suche nach Hinweisen, wer ihre Bleibe beim ersten Mal überfallen hatte.
    Â»Wissen Sie, wir haben es hier nicht mit normalen Einbrechern zu tun«, erklärte Pepperdyne, als ihre erbitterten Proteste in Beleidigungen ausarteten. »Wir arbeiten hier an einem FBI-Fall, und aufgrund Ihrer engen persönlichen Beziehung zu Mrs. Burnwood sind Sie dabei eine Schlüsselfigur.«
    Â»Und wenn das doch bloß ein ganz gewöhlicher Einbruch war, der nichts mit der Sache zu tun hat?«
    Â»Das glauben Sie genausowenig wie ich.« Er vermutete, daß sie mit ihren Zornausbrüchen nur ihre wachsende Angst überspielen wollte. Ihre Beschimpfungen fielen nun etwas gemäßigter aus. Gut so. Wenn er sie schon nicht so weit einschüchtern konnte, daß sie ihnen half, ihre Freundin zu finden, würde sie ihnen ja vielleicht aus Angst ein paar Geheimnisse offenbaren.
    Â»Wer immer das war, kam nicht zum Stehlen her«, erläuterte er. »Die Wertsachen sind alle noch da – Fernseher, Kameras, die Stereoanlage. Er hat nach was anderem gesucht.«

    Â»Zum Beispiel?«
    Â»Zum Beispiel nach einem Anhaltspunkt für Mrs. Burnwoods Unterschlupf.«
    Â»Dann werden sie sich jetzt in den Arsch beißen vor Wut.«
    Pepperdyne überhörte die vulgäre Bemerkung und hakte an einer anderen Stelle ein. »Ich wette, es war kein Einzeltäter. Und Sie glauben das auch nicht. Warum sollten Sie sonst in der Mehrzahl sprechen, wenn Sie von den Einbrechern reden?«
    Â»Flippen Sie nicht gleich aus, Pepperdyne. Ich habe nur gesagt, was mir in den Sinn gekommen ist.«
    Â»Aber es kam Ihnen nicht grundlos in den Sinn. Sie denken an jemand Bestimmten, richtig? Genau wie ich.«
    Plötzlich wurde sie nervös. »Sie meinen, es könnten Matt Burnwood und sein Vater gewesen sein?« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    Â»Möglich.«
    Â»Ach du Scheiße!« Sie stöhnte. »Mit diesen Säcken will ich nichts zu tun haben.«
    Â»Bei meinem Eintreffen bezeichneten Sie die Einbrecher als ›Perverse‹. Warum?« fragte Pepperdyne. »Es sei denn, Sie meinen damit, das sie Ihre Wäscheschubladen ausgeleert haben. Das tun alle Diebe, wenn sie nach Wertsachen suchen.«
    Â»Das war es nicht.« Sie nahm ihn am Arm und zog ihn quer durchs Wohnzimmer zum Couchtisch. »Sehen Sie sich die Zeitschriften an.«
    Ein nackter, muskelbepackter Tarzan

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