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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe.«
    »Enttäuscht?«
    »Sicher, John.«
    »Warum?«
    »Ich habe einen verdammten Zombie erwartet, um ihm eine Kugel in den Schädel schießen zu können. Das wäre das absolute Sahnehäubchen gewesen.«
    Suko dachte da realistischer. »Von den drei Zombie-Jägern haben wir nichts gesehen.«
    »Die kennen sich hier aus.«
    »Außerdem sind sie bestimmt schon hier gewesen«, meinte Bill. »Laßt uns zum See gehen.«
    Dagegen hatte keiner etwas.
    Auf dem Weg dorthin dachte ich wieder an den Videofilm. Es war schon schaurig, diese Strecke zu gehen und dort stehenzubleiben, wo dieser Mann auf so fürchterliche Art und Weise ums Leben gekommen war. Da war es schon verständlich, daß ich eine Gänsehaut bekam.
    Der Boden war feucht und glatt. Auf dem ruhigen Wasser lagen die ersten grauen Schleier. Wenn die Nacht einbrach, würden sie sich bestimmt zu einem dichten Nebel zusammenballen. Das kannte ich aus dem Norden unseres Landes.
    Der See lag ruhig vor uns. So gut wie keine Welle kräuselte die Oberfläche, denn auch der Wind war eingeschlafen. Es schien, als wäre er den Befehlen eines Mächtigeren gefolgt.
    Anhand der Spuren auf dem Boden war zu sehen, wo die beiden gekämpft hatten. Das Blut war eingetrocknet und hatte seine Farbe gewechselt. Es sah jetzt nicht mehr rot, sondern braun aus und klebte an den verschiedensten Stellen.
    Ace Lintock hatte sich gewehrt, das wußten wir aus dem Film. Aber er war letztendlich zu schwach gewesen. Frische Spuren mochten vorhanden sein, aber nicht so leicht zu entdecken, weil sich das Gras wieder aufgerichtet hatte.
    »Ich glaube nicht, daß er wieder an den Tatort zurückkehrt«, sagte der Reporter. »Wir müssen ihn woanders suchen. Ich kann mir gut vorstellen, daß er sich um die drei Zombie-Jäger kümmert. Wie ich ihn einschätze, wird er ihnen keine Chance geben.«
    Da mußten wir Bill recht geben. In der Theorie steckenzubleiben, hatte keinen Sinn. Es war wichtig für uns, die drei Männer zu finden und aus der Gefahrenzone zu schaffen, auch wenn das nicht so einfach sein würde, weil sie vermutlich uneinsichtig waren.
    »Wo beginnen wir mit der Suche?« fragte Suko.
    »Wir könnten um den See gehen.«
    »Nicht schlecht, John. Aber wir bleiben zusammen und...«
    »Verdammt, was ist denn das?« flüsterte Bill plötzlich, nachdem er sich heftig gedreht hatte.
    Auch wir fuhren herum.
    Dann sahen wir es.
    Auch wir gerieten in Staunen, denn damit hatten wir nicht rechnen können.
    Vor unseren Augen brach der Hochsitz zusammen!
    ***
    Es war keine schaurige und gruselige Szene, trotzdem waren wir mehr als überrascht und spürten auf unserer Haut die kalte zweite. Der Hochsitz stand noch, aber er schwankte von links nach rechts, und während dieser Bewegungen hörten wir es in seinem Holz knacken. Die Geräusche gefielen mir nicht. Sie hörten sich an wie das langsame Brechen von Knochen.
    Dabei war es nicht der Sitz.
    Seine Pfosten knickten weg. Das Oberteil mit der Sitzbank und dem darüber gebauten Dach aus Holzbohlen geriet ebenfalls ins Schwanken. Es sackte auch nach unten, und plötzlich gab es nichts mehr, was den Hochsitz noch hätte halten können.
    Er krachte in sich zusammen und kippte zugleich nach vom. Dabei lösten sich Trümmer, die uns entgegenfielen, so daß wir Gefahr liefen, davon getroffen zu werden.
    Sie landeten vor uns auf dem weichen Boden, rutschten noch ein Stück weiter, wurden jedoch nicht gefährlich.
    Dann war so gut wie nichts mehr da. Nur Holzstümpfe ragten noch aus der Erde. Da wo sie gebrochen waren, schimmerte das helle Holz hindurch. Mehr war nicht zu sehen.
    Bill hatte seinen witzigen Moment und fragte mich: »Hast du den umgeblasen?«
    »Klar, hast du das nicht gemerkt?«
    Er schwieg.
    Auch Suko sagte kein Wort. Uns war klar, daß dieser Hochsitz nicht auf uns gewartet hatte, um dann zusammenzubrechen. Dafür zeichnete sich eine andere Kraft verantwortlich, die wir nicht sahen, die aber vorhanden war und sich in der Tiefe der Erde verborgen hielt.
    Da gab es nur eine Vermutung, die ich flüsternd aussprach. »Mandragoro? Es könnte unser Freund gewesen sein.«
    »Freund ist gut«, sagte Suko.
    »Und wo steckt er?« Bill ging vor. Er griff nach einem Stück Holz und schleuderte es in den See. »Verdammt, wenn er etwas von uns will, soll er sich zeigen.«
    »Es ist eine Warnung gewesen«, sagte ich.
    »Und? Willst du sie akzeptieren, John?«
    Ich blickte Bill an. »Auf keinen Fall. Wir werden bleiben, aber ich möchte versuchen, Kontakt

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