Die Zuckerbäckerin

klebrigen Kindheitserinnerungen sind, hier noch ein weiteres Rezept, für das Sie allerdings etwas Erfahrung und Zeit benötigen.
    Dafür ergibt es aber auch ungefähr 300 g hochfeine Karamelen!

    Karamelbonbons
    Zutaten:
    250 g Zucker
    70 g Honig
    60 g Butter
    etwas Mandelöl oder geschmacksneutrales Öl
    Die Oberfläche einer Marmorplatte oder ein Backblech mit Mandelöl bestreichen.
    Ein Gefäß mit kaltem Wasser, ein langes Holzstäbchen und einen Pinsel bereitlegen.
    Nun den Zucker und den Honig in einen Topf geben und bei geringer Wärmezufuhr langsam zum Kochen bringen. Hierbei ist es besonders wichtig, ständig zu rühren, damit die Masse nicht am Boden ansetzt. Den Pinsel mit Wasser befeuchten und öfters über die Innenseite des Topfes streichen. Dieser Vorgang soll verhindern, daß der Zucker verbrennt und somit der Geschmack des Karamels verdorben wird.
    Sobald sich der Zucker vollständig aufgelöst hat, die Butter unter ständigem Rühren hinzufügen. Nach ungefähr 20 Minuten wird der Kochgrad der Masse geprüft. Dazu taucht man das Stäbchen zuerst in das kalte Wasser und dann in Karamelmasse. Bildet sich an der Spitze des Stäbchens ein Bällchen, das nahezu sofort fest wird, ist der richtige Kochgrad erreicht.
    Die Masse auf die Marmorplatte oder das Backblechgießen und verlaufen lassen. Sobald die Karamelmasse zu erkalten beginnt, auf ihrer Oberfläche Vierecke, Rauten oder Dreiecke einritzen. Dies erleichtert nach dem vollständigen Erkalten das Abbrechen der Karamelstücke.

    Karamelisierte Nüsse, Sahnebonbons, Karamelen – allein der Duft reicht aus, um innige, süße Kindheitsmomente wieder wachzurufen. Allerdings möchte ich Ihnen an dieser Stelle nicht verschweigen, daß zumindest zu meinen Kindheitserinnerungen auch der eine oder andere ruinierte Topf und so manche gesprungene Kuchenplatte gehören …
    In alten Rezepten liest man gerne die Empfehlung, daß der Zucker in unverzinnten Kupfertöpfen geschmolzen werden soll – nur werden die wenigsten Zuckerbäckerinnen heutzutage noch ein solches Utensil zu Hause haben. Ich nehme für solche Spielereien immer einen Topf, den ich zur Not – falls das Karamel doch einmal einbrennen sollte – auch entbehren könnte. Unbedingt hilfreich ist jedoch eine Marmorplatte, auf die Sie das Karamel aus dem Topf heraus geben.
    Kekse, Bonbons, kandierte Früchte wenn ein Berg dieser Süßigkeiten fertig ist, stellt sich die Frage, ob Sie sie ganz alleine genießen oder – wie Königin Katharina – verschenken. Falls letzteres zutrifft – wie wäre es dann mit einer richtigen Bonbonniere?
    Bis ins 19. Jahrhundert galten solche kunstvoll und reich verzierten Konfektdosen als ausgesprochene Luxusgegenstände. Es gab sie in Glas, aus Porzellan oder Silber,emailliert und bemalt – heute stellen solche Stücke wertvolle Antiquitäten dar. In diesen Bonbonnieren wurden nicht nur Bonbons und andere Süßigkeiten überreicht, sie wurden auch früher schon als Ausstellungsstücke gesammelt. Waren die Süßigkeiten erst einmal gegessen, wurden die Bonbonnieren auch für die Aufbewahrung der unterschiedlichsten Gegenstände wie Schmuck oder Tabak verwendet. Selbst Zucker – damals ein wertvolles Gut – wurde darin aufbewahrt.
    Auch wurden Bonbonnieren als Dekoration für Kaffeetafeln verwendet und beim Abschied als Präsent an die Gäste weitergereicht. In Frankreich, Luxemburg und Italien werden Bonbonnieren auch heutzutage noch bei Hochzeiten und Kindstaufen an Gäste verschenkt – in diesen Ländern gibt es Geschäfte, die sogar auf diese Artikel spezialisiert sind. Meist gibt es befüllbare Porzellanschwäne, Herzen aus Porzellan, Hochzeitskutschen oder weiß-goldene Porzellankörbchen – ob man diese Art von »Kunst« mag, bleibt jedem selbst überlassen …
    Ich persönlich bin in puncto Bonbonnieren lieber etwas erfinderischer. Wenn ich viel Zeit und Lust habe, bastle ich selbst, wobei das Material dazu nicht teuer sein muß. In jedem Haushalt landen tagtäglich Schachteln in allen Formen und Größen in der gelben Mülltonne. Diese könnten Sie mit Geschenkpapier, Seidenpapier, Kalenderblättern oder Werbeprospekten bekleben. Schön sieht es auch aus, wenn Sie Seidenpapier mit einer