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Die Zuckerbäckerin

Die Zuckerbäckerin

Titel: Die Zuckerbäckerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Durst-Benning
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Gläsern) unterschiedlicher Größe kleine und große Kreise aus der Masse stechen. Jeweils eine Hälfte des Kreises etwas abflachen, um die Außenseiten der Blütenblätter zu erhalten. Zuerst werden die kleineren Kreise einzeln um die Blütenmitte gewickelt, dann die größeren. Dabei zeigt die abgeflachte Seite nach oben und wird leicht nach außen gebogen. Auch hier werden, wie bei den Nelken, aus grüner Marzipanmasse die Blätter geformt und die Rosen vervollständigt.

    Und falls Sie einmal einen ganz besonders lieben Menschen zu einem ganz besonderen Anlaß beschenken möchten, habe ich auch dafür eine Rezeptidee:

    Haselnußsträuße
    Zutaten:
    grünes Marzipan
    karamelisierte Haselnüsse
    etwas geschmolzene Vollmilchschokolade
    Das Marzipan wird 4 mm dick ausgerollt. Mit einem Kuchenrädchen 6 cm breite Streifen schneiden. Einen Streifenrand mit der geschmolzenen Vollmilchschokolade bestreichen, auf das Ende eine Haselnuß legen und das Marzipan tütenförmig aufrollen. Zu einem kleinen Strauß werden dann 3 bis 4 solcher »Nußblumen« zusammengefügt. Wer mag, verziert die Stiele noch mit zusätzlichen Marzipanblättern.

    Die Zuckerbäckerin Lili erteilt Eleonore den Rat, ihrem Liebsten ein Herz aus Marzipan zu schenken und dafür das eigene noch ein Weilchen zu behalten. Ich befürchte, für diesen Rat war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät …
    Marzipanherzen sind jedoch immer ein Klassiker zum Valentinstag, für Verliebte auch zu jeder anderen Zeit. Wer seinen Liebsten damit beschenken möchte, braucht nichtviel dazu: Etwas Marzipan, rote Lebensmittelfarbe, herzförmige Schablonen oder eine Ausstechform, und vor allem: eine große Portion Verliebtheit …

    Marzipanherzchen
    Die Marzipanmasse auf einer mit Puderzucker bestäubten Arbeitsfläche in der gewünschten Stärke ausrollen. Entweder schneiden Sie mit einem Messer die Herzen in die Masse, oder Sie benutzen einen herzförmigen Ausstecher. Optimal ist es, wenn Sie unterschiedliche Größen ausschneiden. Diese können Sie dann auch wie einen kleinen Turm aufeinander setzen, oder Sie verzieren die Herzen mit etwas flüssiger Schokolade oder Zuckerguß.

    Ja, Marzipan ist wirklich ein dankbares Ausgangsprodukt, mit dem jeder Backneuling mit etwas Phantasie und ein paar Minuten Zeit kleine Köstlichkeiten zum Verschenken oder Selbergenießen herstellen kann. Es gibt in der Zuckerbäckerei jedoch auch Bereiche, in die ich mich nicht vorwage, von denen ich tunlichst die Finger lasse …
    â€¦Â Eines Tages fragte Eleonore: »Sag einmal, Lili, woher kennst du eigentlich die vielen köstlichen Rezepte? Wie wird man eine Zuckerbäckerin?«
    Lili zuckte mit den Schultern. »Das ist ganz einfach: Meine Mutter war Zuckerbäckerin, mein Vater Koch, und sein Vater war ebenfalls schon Koch gewesen. Das ist in unserer Familie einfachTradition. Meine Mutter – die haben sie sogar schon einmal an den bayerischen Hof gerufen. Dort sollte sie dem Zuckerbäcker die Kunst des Zuckerspinnens beibringen. Ich glaub’, so gut wie meine Mutter selig hat das keiner beherrscht …«
    Â»Die Kunst des Zuckerspinnens? Was ist denn das?« Eleonores Augen waren kugelrund.
    Â»Das kannst du nicht kennen, Lorchen. Hier in Stuttgart wird kein großer Wert auf solche kunstvollen Verzierungen gelegt. So kam ich bisher noch nicht in die Verlegenheit, mich darin üben zu müssen. Und dem Himmel sei Dank, kann ich dazu nur sagen! Denn aus hauchdünnen Zuckerfäden meterhohe Gebilde zu blasen, den Zucker dazu zu bringen, genau die Form anzunehmen, die du dir für ihn ausgedacht hast, ist wirklich eine Kunst! Die zudem sehr viel Zeit und Geduld kostet, also nichts für mich! Ich habe andere Verwendungen für das ›weiße Gold‹.« …
    Heute beherrschen nur noch wenige Konditoren die Kunst des Zuckerziehens, -blasens und -gießens. Was kein Wunder ist, denn als Zuckerkünstler muß man über umfangreiche Fähigkeiten verfügen, am besten sollte man das Können eines Malers, Architekten, Modellierers und Bildhauers zugleich haben.
    Die Anfänge des Zuckerziehens und -blasens liegen in den fürstlichen Höfen und Herrschaftshäusern, was nicht verwundert: Zum einen standen den Hofköchen schon immer mehr wertvolle Rohstoffe – also auch

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