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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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rollte. Das war sein Augenrollton.
    »Schon gut. Komm jetzt mit rein, damit wir mit deinen Hausaufgaben anfangen können.«
    »Hab keine auf.«
    »Mrs Cataldo hat euch nichts aufgegeben?« Mrs Cataldo gab immer Hausaufgaben, sogar freitags. Und heute war Dienstag.
    »Hab ich schon gemacht. In der Schule.« Er dribbelte schneller, sprang hoch, ließ mit einer ruckartigen Bewegung in Richtung Korb den Ball los und stolperte, als seine Füße wieder auf den Asphalt trafen, rückwärts. Der Ball fiel durch den Ring.
    »Guter Wurf!«, sagte Dana und wartete darauf, dass seine versteinerten Gesichtszüge vor Stolz aufbrachen. Doch er schnappte sich nur den Ball und begann von Neuem, in der Einfahrt zu dribbeln.
    Dana ging ins Haus, ließ ihre Handtasche fallen und kickte ihre Schuhe von sich. Ein süßer, buttriger Duft wehte ihr entgegen, als sie um die Ecke in die Küche ging.
    »Hallo, Alder«, sagte sie zu dem Mädchen, dessen Hausaufgaben den Tisch bedeckten. »Wie kommt’s, dass du hier drin bist?«
    Alder wackelte mit der Hand, sodass ihr Bleistift auf ein Schulheft klopfte. »Damit Grady mich sehen kann.«
    Dana füllte den Teekessel mit Wasser. »Möchtest du einen Tee? Es wird langsam frostig. Ich brauche was zum Aufwärmen.« Alder schüttelte den Kopf, und als sie den Blick hinaus in die Einfahrt schnellen ließ, verlangsamte sich das Wippen des Radiergummis am Ende ihres Bleistifts. Dana sank auf einen Stuhl ihr gegenüber und sah ebenfalls zum Fenster hinaus. »Kommt er dir motzig vor?«, fragte sie.
    »Ja«, sagte Alder. »Irgendwas nervt ihn.«
    »Vielleicht weil ich jetzt arbeite?«
    Alder zuckte die Schultern. Vom Ofen kam ein Summton, und sie stand auf, um ihn auszuschalten. Während sie ein paar große Schritte aus der Küche an die Treppe machte, rief sie: »Morgan! Sie sind fertig!« Dann raffte sie ihre Schulsachen zusammen und zog sich in ihr Zimmer zurück.
    Die Mädchen kamen in die Küche gestürzt, wo sie Dana Hallo sagten und gleichzeitig um Topfhandschuhe rangelten. Dana plauderte mit ihnen, während sie die Haferkekse auf Backroste gleiten ließen. Beide Mädchen nahmen sich eins der dampfenden Prachtstücke, die sie zwischen den Händen hin und her warfen, um sich nicht zu verbrennen. Als Dana durchs Fenster Grady zurief, er solle doch hereinkommen und sich auch einen Keks nehmen, sagte er, er müsse noch trainieren. Dana nahm sich vor, abends beim Zubettgehen herauszufinden, was der Grund für seine schlechte Laune sein könnte.
    Als sie nach oben ging, um sich umzuziehen, überlegte Dana, dass ihre Sorgen unnötig gewesen waren. Es hatte sich keine Tragödie ereignet – jedenfalls nichts Schwerwiegenderes als ein paar verpasste Körbe. Am nächsten Tag war Mittwoch, da arbeitete sie bis acht Uhr. Morgan würde zu Kimmi gehen, und Amy Koljian hatte sich bereit erklärt, Grady nach der Schule mit zu sich nach Hause zu nehmen.

- 22 -
    E rzähl mir von deinem Rendezvous!«, befahl Polly, als sie und Dana mit großen Schritten die Straße entlanggingen, dankbar, dass sie noch unterwegs sein konnten, bevor die granitgraue Wolkendecke platzte. Dana erzählte ihr alles, einschließlich des etwas peinlichen Endes. Dann berichtete sie über das Frühstück, von dem sie gerade gekommen war, über die Kellnerin, die mit Jack zu flirten versucht hatte, was er ignorierte, und über Runde zwei der Küss-Session, die am helllichten Tag in ihrer Einfahrt stattgefunden hatte.
    »Der ist doch ein Idiot, wenn er meint, dass er dich so leicht rumkriegt. Ist mir egal, wie gut er küsst. Also komm, was glaubt der denn, wo du lebst – im Playboy Mansion?«
    Dana legte sich zwei Finger hinter den Kopf und hauchte: »Hi, ich bin ein Playboy-Häschen!«
    Sie verfielen in heftiges Gekicher und mussten langsamer gehen, während Polly Danas Arm umklammerte und unter Keuchen ausstieß: »Wenn ich mir deinetwegen in meine neue Yogahose mache, kannst du sie waschen!«
    Als sie dann wieder Tempo aufgenommen hatten, sagte Polly: »Nein wirklich. Hast du vor, mit diesem Typ zu schlafen?«
    »Ich weiß es nicht!«, stöhnte Dana. »Ich mag ihn und fühle mich von ihm angezogen, und ich will ganz sicher nicht für den Rest meines Lebens allein schlafen. Aber Herrgott, ich bin so nervös !«
    »Ja, und wenn er sich nun als unheimlich entpuppt, wenn er es zum Beispiel zu den Klängen des UC onn-Kampflieds treibt oder so?« Schon fing Polly an zu trällern: » UC onn Husky, symbol of might to the foe …«
    »Vielen Dank

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