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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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denen ihrer Mutter, bemerkte Dana – zu einer kurzen, lässigen Umarmung um den Hals.
    Morgan schwieg einen Moment, die Augen weit geöffnet. Dann gurrte sie: »Danke, dass du gekommen bist. Sehen wir uns Montag in der Mittagspause?«
    In rascher Abfolge wurden die anderen Mädchen abgeholt, und dann waren Dana und Morgan allein in der Diele. Morgan lehnte sich an ihre Mutter an.
    Â»Hat’s Spaß gemacht?«, fragte Dana, die gewölbte Hand um die gerötete Wange ihrer Tochter gelegt. Ich kenne dich , sagte sie lautlos. Ich kenne meine Tochter .
    Â»Es war der reine Wahnsinn. Und Kimmi war wirklich fast den ganzen Abend bei mir – es war schon fast unheimlich! Zum Beispiel beim Versteckspielen hat sie sich mit mir zusammen versteckt und sich auf meinen Schoß gesetzt! Ich glaube, Darby ist stinksauer.«
    Â»Vermutlich macht sie sich Sorgen, dass sie ausgeschlossen wird. Guck, dass du in der Schule besonders nett zu ihr bist.«
    Danas Hand blieb auf Morgans Wange liegen, sie streichelte sie mit dem Daumen. Irgendetwas musste gesagt werden, aber Dana hatte keine Ahnung, wie sie anfangen sollte. Ich habe gesehen, wie du dich mit den Resten der anderen vollgestopft hast, und jetzt wollte ich nur wissen … Was genau? Was war die Schlüsselfrage?
    Morgan stieß einen dramatisch klingenden Seufzer aus und lächelte matt.
    Â»Zeit zum Schlafengehen«, sagte Dana und hasste sich für die Erleichterung, die sie verspürte. Sie würde morgen mit Morgan sprechen, schwor sie, wenn sie beide wacher wären.
    Es war elf Uhr, als Alder mit der leeren Kuchenplatte, deren glänzende Keramikoberfläche mit dünnen Streifen aus rosafarbenem Guss überzogen war, hereinkam und sie Dana gab. Die Platte schien abgeleckt worden zu sein. »Entschuldige«, sagte sie, den klaren Blick auf Dana gerichtet.
    Dana stieß die Luft aus, die sie den ganzen Abend angehalten hatte. »Ist bei dir alles in Ordnung?«
    Â»Ja. Normalerweise mache ich so was nicht.« Alder nahm sich ein Glas, füllte es mit Wasser und trank es in einem Zug leer. Dann füllte sie das Glas erneut und drehte sich um, sodass sie mit dem Rücken an der Küchentheke lehnte.
    Â»Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.« Dana kämpfte dagegen an, dass ihre Stimme kippte.
    Â»Ich weiß. Das war falsch, und ich wusste es, aber ich konnte es irgendwie nicht … kontrollieren. Wenn du mich bestrafen musst oder so, dann tu’s.«
    Â»Ich will dich nicht bestrafen , Alder. Ich will, dass dir nichts passiert!«
    Alders Kinn sank auf ihre Brust. »Es tut mir leid, ganz, ganz ehrlich«, flüsterte sie.
    Â»Okay.« Dana seufzte. »In Ordnung.« Vielleicht gab es noch mehr zu sagen, irgendetwas anderes, was sie tun sollte, aber ihr fiel nichts ein. »Bitte mach’s einfach nicht wieder.«
    Â»Nein. Und es tut mir ernsthaft leid«, sagte Alder, auf das Glas blinzelnd, das sie in der Hand baumeln ließ. »Sag mal.« Sie blickte zu Dana auf. »Hast du schon mal ein Mädchen geküsst? Ich meine nicht flüchtig auf die Wange, sondern richtig.«
    Â»Ã„h …« Danas Gehirn schien in ihrem Schädel herumzutorkeln. Wollte Alder wirklich wissen …
    Â»Du brauchst es mir nicht zu sagen, wenn du’s getan hast«, sagte Alder rasch. »Es ist irgendwie … anders, und ich hab mich einfach gefragt, ob du es schon mal gemacht hast.«
    Â»Na ja, einige meiner Freundinnen mag ich wirklich sehr, und ich glaube, ich finde auch nichts Verkehrtes daran … Aber ich kann nicht sagen, dass es mich je gereizt hätte …«
    Â»Ja«, sagte Alder. »Das dachte ich mir schon.« Sie räumte ihr Glas in die Spülmaschine. »Gott, bin ich müde«, sagte sie und ging in ihr Zimmer.
    Ich sollte Connie anrufen , ging es Dana durch den Kopf, als sie die Treppe hinaufging. Es war allerdings schon spät, wahrscheinlich zu spät, und dafür war sie dankbar. In Gradys Zimmer brannte noch Licht, und ihr wurde bewusst, dass sie ihn völlig vergessen hatte. Er lag quer auf seiner Matratze, in einer schlaffen Hand ein Star Wars -Raumschiff, in der anderen C -3 PO . Die Hose hatte er nicht mehr an, Hemd, Socken und Boxershorts aber schon. Dana stellte die Spielsachen auf seine Kommode und schob ihn unter die Bettdecke. Die verdreckte Hose nahm sie mit, um sie im Bad in den Wäschekorb zu stecken.
    Als sie die Badtür

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