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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Flucht geschaffen habe. Ich habe ihr aufgetragen, Informationen zu sammeln, dann zu fliehen und nach Fabelheim zu kommen. Ich habe ihr die Adresse gegeben.«
    »Trotzdem ist es wahrscheinlich eine Falle«, warnte Tanu.
    »Lasst mich das überprüfen«, sagte Warren und sprang aus dem SUV . Ein Messer in der Hand, eilte er auf den kaputten Wagen zu.
    Kendra ließ ihren Blick über den unbelaubten, verschneiten Wald zu beiden Seiten der freigeräumten Einfahrt schweifen, konnte aber keine Spuren von anderen Menschen oder Kreaturen ausmachen.
    »Der Wagen ist ein Totalschaden, aber das Tor hat nicht mal eine Delle abbekommen«, bemerkte Seth. »Wie kann das gehen?«
    »Das Tor ist viel stabiler, als es aussieht«, antwortete Oma. »Vergiss nicht, wo wir sind. Der äußere Schein kann in Fabelheim trügen.«
    Warren hatte das Autowrack erreicht. Das Messer in der Hand spähte er verstohlen durch die Scheiben. Das Mädchen am Tor drehte sich zu ihm um, ihr Gesicht eine Maske des Entsetzens. Blut sickerte aus einer Wunde auf ihrer Stirn. Sie hob schützend die Hände und sank zu Boden.
    Warren ließ den Arm mit dem Messer sinken und hob eine leere Hand. Während er mit dem Mädchen sprach, entspannten sich ihre Züge etwas. Schon bald reckte sie den Hals, um nach dem SUV zu sehen, und Hoffnung trat in ihre Augen.
    Kendra sprang aus dem Wagen.
    Oma und Tanu folgten ihr und riefen sie zurück, aber sie reagierte nicht.
    Als sie in die Augen ihres Duplikats sah, hellte sich das Gesicht des gequälten Mädchens sofort auf. »Du bist gekommen!«, rief Kendra. Sie musste so laut sprechen, um die unablässig plärrende Hupe des kaputten Autos zu übertönen.
    »Du hast es mir aufgetragen«, antwortete die Kopie und lehnte sich gegen das Tor. »Mein linkes Bein ist gebrochen. Mein linkes Handgelenk ebenfalls.«
    »Warum bist du gegen das Tor gefahren?«, fragte Kendra. »Ich hatte Angst. Ich habe wichtige Informationen. Ich wusste nicht, ob sie nicht vielleicht dicht hinter mir sind. Das Tor wirkte nicht besonders stabil.«
    »Du bist wirklich übel zugerichtet«, stellte Kendra fest.
    »Die meisten dieser Verletzungen hatte ich schon vorher. Die Schnittwunde an meinem Kopf ist wieder aufgeplatzt, als ich gegen das Tor gefahren bin.«
    Kendra musterte ihre Kopie sorgfältig. »Du bist allein hergekommen, aus freien Stücken, nicht wahr? Das ist keine Falle?«
    »Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob sie mir folgen oder nicht. Ich glaube, eher nicht. Ich habe eine weite Strecke zurückgelegt.«
    Oma, Tanu und Seth hatten sich bereits um sie herum versammelt, und jetzt kamen auch Dale und Coulter auf der anderen Seite des Tors in Sicht. Sie fuhren auf Quad-Geländefahrzeugen; Opa ließ sich von Hugo tragen.
    »Ich möchte dir meine Neuigkeiten mitteilen«, erklärte das Duplikat. »Wenn diese Dinge nicht mehr nur in meinem Kopf sind, geht es mir bestimmt besser. Der Sphinx hat den Okulus benutzt. Er hatte Probleme, aber er hat es überlebt.«
    »Wie viel weiß er jetzt?«, fragte Oma.
    Das Duplikat blinzelte Oma an. »Es ist so seltsam, dich außerhalb meiner Erinnerungen zu sehen. Ähm, er hat versucht herauszufinden, wo der Schlüssel zu einem Artefakt namens Translokator ist. Zuvor hatte er sich Informationen von einem Mitglied der Familie erkauft, die das Reservat in der Obsidianwüste in Australien verwaltet. Anscheinend hat Patton den Schlüssel aus dem Reservat geholt und ihn versteckt.«
    »Hat der Sphinx herausgefunden, wo?«, fragte Kendra nach.
    Dale schloss unterdessen das Tor auf, an dem die Kopie sich immer noch abstützte. Sie schwankte leicht und ging dann zur Seite, damit Dale es aufziehen konnte. »Ja. Der Schlüssel befindet sich in einem Drachensanktuarium namens Wyrmroost im Norden von Montana. Er beabsichtigt, jemanden namens Navarog auszuschicken, um ihn zu beschaffen.«
    Oma schlug erschrocken eine Hand vor den Mund. »Der Dämonenprinz. Der dunkle Drache.«
    »Die Person, die ihr aus der Stillen Kiste gelassen habt«, sagte die Kopie. »Wie dem auch sei, der Okulus hat den Sphinx einiges an Kraft gekostet. Ich bezweifle, dass ich hätte entkommen kommen, wenn er nicht schwach und in Eile gewesen wäre.«
    »Wie bist du geflohen?«, fragte Oma.
    »Ich bin aus einem fahrenden Auto gesprungen«, erwiderte das Duplikat. »Aber lasst mich euch die Geschichte der Reihe nach erzählen. Der Sphinx hat den Okulus am Morgen nach Kendras Flucht in Torinas Haus benutzt. Sie hatten keine Ahnung, dass wir die Plätze

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