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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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getauscht hatten. Sie haben nicht einmal bemerkt, dass Cody verschwunden war. Der Sphinx war ganz aufgeregt, weil er dachte, er hätte einen Durchbruch erzielt und wüsste, wie man sich des Okulus bedienen kann, ohne den Verstand zu verlieren. Er hat ihre Abreise verschoben, damit er es versuchen konnte. Ich war mit im Raum, als er es probierte, und er hat es geschafft, obwohl es am Ende eine knappe Sache gewesen zu sein schien. Als er sich dann wieder vom Okulus befreit hatte, war er benommen, aber noch ganz aufgeregt, und begann sofort Pläne für die Beschaffung des Schlüssels aus Wyrmroost zu schmieden. Sie haben mich aus dem Raum geschickt, deshalb habe ich nicht viel mitbekommen. Ich kenne nur die Einzelheiten, die ich euch erzählt habe. Ungefähr eine Stunde nachdem der Sphinx aus seiner Trance erwacht war, bemerkte jemand, dass das Haus unter Bewachung stand. Der Sphinx war außer sich vor Wut. Sie haben mich durch einen unterirdischen Tunnel in ein anderes Haus mindestens einen Häuserblock entfernt gebracht. Dort warteten bereits Autos, und wir haben schnell die Stadt verlassen. Unmittelbar nach unserem ersten Tankstopp habe ich so getan, als wäre mir von der Fahrt schlecht, und sie gebeten, ein Fenster herunterzukurbeln. Meine Hände waren gefesselt. Die Scheibe ging runter, als wir gerade auf der Auffahrt zum Highway waren, und ich bin durch die Öffnung gesprungen. Wir sind ziemlich schnell gefahren. Ich habe mir das Bein und das Handgelenk gebrochen und mir übel die Haut aufgeschürft. Mehrere Autos hinter uns sind sofort rechts rangefahren, deshalb konnte der Sphinx nicht anhalten.«
    »Was hast du den Leuten erzählt?«, wollte Seth wissen.
    Die Kopie grinste. »Hi, Seth. Ich habe so einem großen netten Lastwagenfahrer eine Geschichte aufgetischt, mein Onkel hätte versucht, mich zu entführen. War auch nicht so schwer zu glauben. Meine Handgelenke waren immer noch gefesselt.«
    »Wohin haben sie dich gebracht?«, fragte Kendra.
    »Zurück zur Tankstelle. Ich habe so getan, als hätte ich meine Familie angerufen. Ich konnte mich aber nicht an Opas Handynummer erinnern. Die Leute haben davon gesprochen, mich in ein Krankenhaus zu bringen. Da habe ich eine alte Dame gesehen, sie war allein unterwegs und ist direkt auf die Toilette gegangen. Ich hab getan, als müsste ich mal, und bin hinter ihr hergehumpelt. Ich habe die alte Dame an der Kabine abgefangen und ihr erzählt, der Lastwagenfahrer wäre ein Gewalttäter, der mich als Anhalterin mitgenommen hätte, und dass ich ihn abschütteln müsste. Dann habe ich sie gebeten, so zu tun, als wäre sie meine Großtante und würde mich ins Krankenhaus bringen. Sie war einverstanden.«
    »Du hast vorgegeben, dass sie zu deiner Familie gehört«, sagte Seth anerkennend.
    »Sie haben mir die Geschichte so weit abgekauft, dass sie uns fahren ließen«, fuhr das Duplikat fort. »Die Dame wusste nicht, wie schwer ich verletzt war, und ich habe sie gefragt, ob sie mich mit zu sich nach Hause nehmen würde, damit ich ihr Telefon benutzen kann. Ich hatte mächtig Schwein. Sie hatte nämlich kein Handy. Als wir bei ihr waren, habe ich wieder so getan, als würde ich Opa anrufen, und ihr erzählt, er käme mich abholen, das würde aber zwei Stunden dauern. Dann hat sie mich eingeladen, bei ihr zu essen. Sie war wirklich nett. Ich durfte sogar ihren Computer benutzen. Glücklicherweise war mir die Adresse von Fabelheim im Gedächtnis geblieben, und ich konnte mir die Wegbeschreibung ausdrucken. Während sie das Abendessen machte, habe ich ihr dann einen Zettel geschrieben. Ich habe ihr erklärt, dass ich in einer Notlage stecke, bei der es um Leben und Tod geht, und versprochen, den Wagen zurückzubringen – zusammen mit einer dicken Belohnung. Ich habe eine ihrer Kreditkarten aus ihrer Handtasche genommen, mir ihre Schlüssel geschnappt, dann bin ich zur Tür hinausgeschlichen und habe ihren Wagen gestohlen.«
    »Lass mich raten«, sagte Seth. »Das da ist der Wagen.«
    Das Duplikat nickte. »Ihre Adresse steht auf der Wegbeschreibung auf dem Beifahrersitz. Vielleicht könnt ihr das Versprechen einhalten, das ich ihr gegeben habe. So oder so, ich musste hierherkommen.«
    »Du hast ein ziemliches Martyrium hinter dir«, bemerkte Oma. »Du hattest Glück, dass du nicht von der Polizei aufgegriffen worden bist, geschweige denn von der Gesellschaft des Abendsterns. Du hast mit der Kreditkarte getankt?«
    Die Kopie nickte. »Als ich es das letzte Mal versucht habe,

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