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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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für deren Entscheidung, und wieder andere bekundeten gar offen ihre Zustimmung und Sympathie, denn auch sie selbst waren nicht erpicht darauf, einen weiteren langen Marsch hin zu einem neuerlichen Krieg zu unternehmen, welcher nicht der ihre war, wie manche zumeist hinter vorgehaltener Hand munkelten.
    Die mittlerweile angetretenen, steif dastehenden Soldaten fühlten sich, obgleich sie sich eigens in möglichst weiter Entfernung von den anderen postiert hatten, unter den bohrenden Blicken ihrer Artgenossen sichtlich unwohl und hofften wohl, dass jene Szene schnellstmöglich vorübergehen möge. Im Übrigen hatten die Befehlsgeber – einschließlich Uchnoth – Bullwai zuvor mitgeteilt, dass keiner der gemeinen Stammesangehörigen seine Stimme gegen den geplanten Abzug erhoben hatte. Allerdings war auch keiner derselben in Jubel oder Freude darüber ausgebrochen, was zeigte, dass sie die mit der Vorhabung einhergehenden Komplikationen offensichtlich sehr wohl erahnten.
    Die Ashtrogs hatten gerade ihre Marschbereitschaft festgestellt und waren bei den letzten Anweisungen für die angehende, lange Reise angekommen, als sich hinter dem zu seinen Gefolgsleuten sprechenden Bullwai eine mächtige Gestalt erhob, welche einen immensen, schwarzen Schatten warf. Er fuhr herum, als er dies gewahrte, und erblickte einen zunächst sprachlosen Darrthaur vor sich. Der Befehlshaber war umringt von einigen großgewachsenen Offizieren Durotars, die allesamt – wie üblich – schwarz uniformiert und ehemalige Takskalls waren. Einer von ihnen war Shrakor, der Hauptmann mit der auffallend krummen Nase.
    „Was tust du mir an, Bullwai?“, sprach der riesenhafte Ork mit leiser Stimme. Seine massigen Glieder schienen dabei vor Erregung zu zittern. „Wie kannst du es wagen, uns einfach im Stich zu lassen und mich dabei lächerlich zu machen vor meinen Soldaten, dem Schwarzen Gebieter und Zarr Mudah?“
    „Ich mache niemanden lächerlich, Glauroth, und lasse erst recht keinen Freund im Stich, wenn er in Not ist, das weißt du ganz genau!“, gab das Oberhaupt der Ashtrogs entschieden zurück. „Doch für unsere Begriffe haben wir unsere Schuldigkeit hier getan und Eure Stadt vorerst sicher gemacht, denn kein Mensch wird sich so schnell wagen, Euch anzugreifen nach unserem Sieg! Außerdem war unsere Heimreise nicht allein meine Entscheidung, auch wenn ich diese als Häuptling zu verantworten habe, sondern diejenige der Mehrheit meines Stammes oder zumindest meiner Befehlsgeber, weshalb du sie auch respektieren solltest!“
    „Nicht allein deine Entscheidung?“, brüllte der einstige Takskall plötzlich verächtlich und warf dabei Kopf und Arme in einem verständnislosen Aufbrausen herum. „Du hast dieselbe miserable Einstellung wie dein Vater, denn auch er war so ein Feigling, der immer bloß die Bedenken und Ausflüchte anderer vorschob, anstatt eigenmächtig Befehle zu fällen, so wie es ein Anführer tun muss!“
    „Beleidige meinen Vater nicht, Glauroth!“, giftete Bullwai nun mit gesteigerter Schärfe zurück. „Wenn er und dein Vater hier wären, würdest du dein blödes Maul nicht so weit aufreißen!“
    „Ach ja?“ Darrthaur starrte sein Gegenüber an und schien einen Augenblick zu überlegen. Seine Augen wirkten irgendwie belustigt und gleichzeitig vor Wildheit verdreht, so als brüte ereine Art von blankem Wahnsinn aus. „Willst du wissen, warum Loktai gestorben ist?“, sprach er hernach mit einer bedächtigen, unheilschwangeren Stimme weiter. „Weil dieser törichte Narr nicht hören wollte und sich weigerte uns zu helfen! Er wollte uns nicht beistehen gegen die Menschen, verstehst du? Als wir ihn durch Zufall bei der Jagd getroffen haben, habe ich ihn zuerst in aller Freundlichkeit gefragt und dann sogar gebeten, uns zu unterstützen, doch er wollte einfach nicht und lehnte es ab, jemals den Norda-Por zu überqueren! Er tat ganz so, als wären wir nichts anderes als irgendein Haufen Spinner!
    Weißt du, wie es die Moral untergraben hätte, wenn sich in Dantar-Mar herumgesprochen hätte, dass Loktai und die Ashtrogs dem Ruf Durotars nicht folgen? Kannst du dir das vorstellen? Niemand hätte sich uns angeschlossen, und wir Takskalls säßen allein ohne jeden Schutz in der Fremde und hätten niemals diesen glorreichen Sieg erringen können! Und jetzt, wo wir alle Widerstände überwunden haben und unseren glücklichsten Tag erleben, willst du mir natürlich alles kaputt machen!“
    Der orkische Fleisch- und

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