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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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bewegte dabei nervös Kopf und Hände, was zeigte, wie schwer die Verantwortung dafür, was nunmehr zu tun sei, auf ihm lastete.
    Nebenbei bemerkt, war er der einzige, der den in die Jahre gekommenen Weggefährten seines Vaters als „alten Knaben“ bezeichnen durfte, denn jedem anderen hätte dieser zweifellos eine gehörige, wenigstens verbale Abreibung verpasst.
    „Es ist einfach so“, fuhr der Häuptling fort, während er sich kurzzeitig bückte, um einem fliegenden Suppenlöffel auszuweichen, „dass wir Ashtrogs noch niemals Dantar-Mar verlassen haben, und hätten die anderen das ebenfalls nicht getan, dann hätten sie jetzt auch keine Scherereien! Wir wissen nicht, was uns erwartet auf der anderen Seite des Norda-Pors, und es ist keine leichte Sache, die Existenz eines ganzen Stammes aufs Spiel zu setzen. Zumindest nicht, solange dies nicht unausweichlich erscheint.“
    „Immerhin klang der Bote sehr aufgeregt und wollte nicht einmal das Abendbrot mit uns teilen, so sehr hatte er es eilig, andere Clans ebenfalls um Hilfe zu bitten und danach wieder zurück in seine Stadt zu kommen“, sagte Panca.
    In diesem Augenblick knallte einer der gemeinen Orks von der anderen Seite her gegen die Tischplatte und ließ die darauf stehenden Gegenstände erzittern. Benommen und extrem dämlichgrinsend zog er sich danach mit den Händen nach oben und glotzte Panca an. „Wo ... binnich denn hier gelannndet ...?“, lallte er mit besoffenem Atem und grinste dabei.
    Panca klebte ihm eine, dass er mehrere Schritt nach hinten segelte und dort zwischen zwei Tischreihen mit den Beinen nach oben liegen blieb.
    „Ja“, setzte Bullwai die Unterhaltung völlig ungerührt fort, „nachdem er uns sein Anliegen hektisch vorgebracht hatte, war er so schnell wieder verschwunden, dass wir ihn nicht einmal fragen konnten, wie sich die Lage genau darstellt! Zum Beispiel hätte mich interessiert, wie es zu der Angriffsdrohung gekommen ist, wie stark das Menschenheer, das uns erwartet, sein wird, oder wie es um die Verteidigung Durotars bestellt ist. Wir wissen nicht viel von diesen Orks, das müsst Ihr zugeben!“
    „Außer dass sie einem Anführer folgen, der selbst beim Schlafen eine schwarze Rüstung trägt und offensichtlich kein Ork ist“, bemerkte eine weitere Stimme zu laut und mit spitzem Ton. Es war Ugluk, der sich langsam näherte und offensichtlich ein wenig zu viel roten Horbuth-Wein getrunken hatte, wie sein leicht schwankender Gang verriet.
    Bullwai riss sofort den Mund auf und wollte Ugluk anbrüllen, da der Verzehr von reichlich Alkohol zur Tageszeit und ohne besondere Erlaubnis sich gerade für einen Befehlsgeber bekanntlich ganz und gar nicht gehörte. Doch schließlich beherrschte er sich, da er die Unterredung aufgrund deren Wichtigkeit nicht unnötig unterbrechen wollte. Der Bursche hat Glück, dass er selbst angetrunken noch immer klüger und wertvoller als die meisten anderen ist, dachte sich der Häuptling.
    Unterdessen schien Uchnoth bei der ausgelassenen Prügelei weiterhin den allerschönsten Spaß zu haben. Nachdem er einen weiteren seiner Kontrahenten mit einem senkrechten Faustschlag von oben auf den Hirnkasten in einen wohlverdienten Schlummer verabschiedet hatte, trommelte er sich wie ein wildgewordener Bulok * auf die Brust. „Wer will sich noch mit mir anlegen, Ihr Memmen?“, rief er laut aus. Ein großer Ork sprang daraufhin gelenk auf den Tisch vor ihn und brüllte wie bekloppt, was wohl so etwas wie eine Annahme der Herausforderung ausdrücken sollte. Kurzerhand packte der großgewachsene Befehlsgeber die Kante der Tischplatte und kippte die gesamte Tafel mittels einer rohen Kraftanstrengung nach hinten um. Der andere Ork bedauerte seine akrobatische Einlage danach sogleich, denn er verlor das Gleichgewicht, wurde kreischend zu Boden geschleudert und unter einem ganzen Berg von Speiseutensilien begraben. Uchnoth amüsierte sich darüber köstlich und klopfte sich mit seinen prankenhaften Händen auf die Schenkel. Allerdings lachte er dabei so herzhaft, dass er sich verschluckte und anschließend einen Hustenanfall bekam.
    „Dieser Kerl, den sie den Schwarzen Gebieter nennen, ist niemand, den wir respektieren sollten, wenn Ihr meine Meinung hören wollt! Er ist er ein Nor-Gur ** und wir sollten uns hüten vor ihm!“, führte Ugluk seine Einlassungen fort. Dann zog er einem anderen Ork dessen Hocker unter dem Hintern weg, um sich damit zu der kleinen Runde hinzu zu gesellen, woraufhin der

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