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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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bogenförmiger Leuchter, dessen weißes Keramik gelb gemustert war. Der Lichtspender hing an fünf kleingliedrigen, jedoch stabil aussehenden Ketten. Das Steinöl, welches das Feuer fütterte, war offensichtlich mit Duftstoffen versetzt und entfaltete einen würzigen, dezent süßlichen Geruch, in welchem Hibiskus dominierte.
    Die Rhodrim und der Zwerg schritten nun bis zur Mitte der Bestuhlung, sodass sie dem Herrscher Lemurias gegenüberstanden.
    „Arnhelm, Sohn von Fürst Tarabunt und Fürstin Imalra, der Herrscherin über Rhodrim, grüßt Euch und Eure Familie, Kheron, König von Lemuria!“, erhob der Fürstensohn mit seiner wohlklingenden Stimme das Wort. „Ebenfalls grüße ich die Gesandten aus Engat Lum, unsere Freunde und Verbündeten im Norden. Euch allen überbringe ich die besten Wünsche meiner Mutter sowie meines gesamten Reiches, das ich hier und heute vertrete.“
    Kheron nickte geringfügig und schwerfällig. Danach warf er einen matten Blick nach rechts, in Richtung von Beregil und Falmir, der sich schräg hinter seinen älteren Vorgesetzten gestellt hatte.
    „Ich darf die weitere Vorstellung übernehmen“, nahm der Heeresmeister die stumme Aufforderung auf. „Aus Engat Lum sandte uns Benelot, der rechtmäßige Herrscher über die Stadt, den Befehlshaber Marbun sowie seine Nichte Sanae als seine Vertrauten.“ Er wandte dabei seine Augen in die Richtung der beiden Genannten, woraufhin diese zu den Rhodrim hinsahen und bestätigend und zugleich wohlwollend nickten. Im Übrigen hatten sie sich an die Tatsache, dass die Lemurier ihren König niemals bei dessen Titel nannten, mittlerweile gewöhnt und ärgerten sich nicht mehr über dessen mangelnde Anerkennung. „Unser Freund Arnhelm wird begleitet unter anderem von Braccas Rotbart und dem Heeresmeister Kogan“, fuhr Falmir fort, um an dieser Stelle eine kurze Pause zu machen. Ehe er weitersprach, nahm er noch einmal zusätzlich Luft, um sich zu stärken, da er wusste, dass er mit seinen nächsten Worten für einige Verblüffung sorgen würde. „Sowie ... von einem weitgereisten Waffenbruder, der uns wichtige Nachricht und Hilfe bringt, wie es scheint. Dwari ist den weiten Weg hierher gekommen aus dem Goldenen Gebirge, denn er ist der Vetter von Bragi Stahlhammer, dem König des Volkes der Zwerge!“
    Dwari trat zwischen den Männern, die alle weit größer waren als er und ihn bislang verdeckt hatten, hervor und erschien an der Seite Arnhelms. Unverzüglich ging ein Raunen durch denSaal, und alle Blicke richteten sich schlagartig auf ihn. Selbst die lemurischen Wachposten erwachten aus ihrer stoischen Regungslosigkeit und verrenkten sich vor Neugierde die Hälse.
    Die Überraschung war gelungen. In den folgenden Augenblicken setzte vielerorts ein Tuscheln ein und steigerte sich binnen kurzer Zeit zu einem konfusen und ungeordneten Geschwätz. Der Zwerg hatte somit keinerlei Gelegenheit, das Wort zu ergreifen, um etwas zu erwidern. Vielmehr musste er stillschweigend und geduldig ertragen, von allen Seiten angegafft zu werden und das Objekt von eifrigen Diskussionen zu sein.
    „Ruhe!“, brüllte plötzlich eine Stimme, die von einem lauten Schlag begleitet wurde. Augenblicklich wurden alle Anwesenden still und wandten sich nach vorne. Der alte König saß noch immer in der gleichen gebeugten Haltung da wie zuvor, doch hatte sein Kopf inzwischen eine deutlich gerötete Farbe angenommen. Das Szepter hielt er verkrampft in der rechten Hand, die noch immer zitterte von dem Kraftakt, mit welchem er die schwer wiegende Insignie auf die stabile Armlehne des Thrones getrümmert hatte. „Ich kann mich nicht erinnern, Heeresmeister, Euch befohlen zu haben, Angehörige einer fremden Rasse in meine Hallen einzuladen! Sofern denn dies tatsächlich der Fall ist und keine böse Zauberei oder eine List vorliegen! Was also fällt Euch ein? Habt Ihr vergessen, dass bereits menschenfeindliche Brut vor der Tôl Womin wütet?“, stieß er mit scharfer Zunge hervor. Dabei gebrauchte er eine solch wütende Energie, wie man sie ihm zuvor unmöglich zugetraut hätte.
    Falmir vermochte nicht zu antworten, an seiner Stelle jedoch sprang sein Vorgesetzter auf.
    „Falmir ist noch jung und wenig erfahren“, sagte Beregil. Sein ruppiger, aufbrausender Tonfall wirkte ein wenig aufgesetzt und konnte seine Irritation und Nervosität kaum überspielen. „Aber ich kann dies sogleich bereinigen und den Ungebetenen aus dem Turm verweisen lassen!“
    Beinahe erschien es so,

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