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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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zweifelte auch keineswegs an dem hohen Alter des Menschen, denn schließlich hatte auch der verführerische Zarr Mudah es offensichtlich irgendwie geschafft, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.
    „Nur zu gerne würde ich diesen Lotan irgendwann einmal kennen lernen und mich mit ihm ausführlich unterhalten. Ich bin sicher, dass wir Orks einige nützliche Dinge von ihm erlernen könnten, und vielleicht könnte ich ihm aus dem Wissensschatz, den man mich einst lehrte, auch noch den ein oder anderen Kniff beibringen.“
    Ulven schloss das Thema mit der Bemerkung, das er den einsiedlerisch lebenden Lemurier als eine ungeheuer hilfsbereite und liebenswürdige Natur kennen und schätzen gelernt habe, sodass solch ein Unterfangen sicherlich nicht ausgeschlossen wäre.
    Dann endlich kam die Reihe an Eldorin, der mit seinen Elbenbrüdern die ganze Zeit über mit lächelnder Miene aufgeschlossen und geduldig zugehorcht hatte. Die Orks, die seiner wundersam sanften Stimme nunmehr mit größtmöglicher Aufmerksamkeit lauschten, hätten zu gerne alles über die Elben erfahren, das es zu wissen galt, am besten angefangen mit ihrer lange zurückliegenden großen Überfahrt auf der Velarohima oder gar noch davor, sofern unter den Lindar und Nolori darüber noch Wissen vorhanden war. Die Knappheit der Zeit und die Dringlichkeit der Probleme, die erst zu dem ungewöhnlichen Besuch der zartgliedrigen Wesen im rauen Orgard geführt hatten, untersagten dies jedoch vorerst. Somit begnügte sich der Elbenfürst einstweilen damit, seine Gastgeber über die wesentlichen Umstände in Kenntnis zu setzen, die zu der gegenwärtigen Lage geführt hatten.
    Im Wesentlichen schilderte er seinen Zuhörern die gleichen Ereignisse, die er bereits in Luth Golein, im Hause von Jabbath dem Gaunerkönig, vorgetragen hatte. Er begann an dem Tag, an dem diejenigen seines Volkes, die von den Ogern aus ihren heimatlichen Wohnstätten vertrieben worden waren, im Herzen des Ered Fuíls eine Zuflucht fanden und fortan für beinahe eintausendfünfhundert Jahre in aller Abgeschiedenheit ein glückliches Dasein genossen. Danach erzählte er die Geschichte der beiden Brüder Furior und Illidor, bis hin zum Tod von Nuwena und Turgin. Danach verdüsterte sich mit einem Mal seine Stimme und ein dunkler Schatten schien sich auf seine Miene zu legen. Seine anschließenden Worte schufen Klarheit über das Anliegen, das ihn und seine beiden elbischen Gefährten hierher geführt hatte, denn sie berichteten von dem Vancor und dem Zwiegespräch zwischen Zarr Mudah und Meloro, dem Sohn des längst dahingeschiedenen Schwarzen Drachen. Zuletzt erläuterte er das Vorhaben, dem sie sich unterworfen hatten und in welches sie ihre letzte Hoffnung setzten. Denn niemand außer dem zerstörerischenFínorgel, welches von der wütenden Hand Illidor Nachtbringers geführt wurde, würde nach seiner Ansicht den Dämon Tuors aufzuhalten vermögen.
    Die Ashtrogs wirkten in hohem Maße beeindruckt, denn ein tiefes Erstaunen schien in ihre Gesichter hineingemeißelt zu sein. Es waren zu viele verschiedene Dinge, die sie gerade vernommen hatten und die für ihre Ohren neu waren, als dass sie hätten sagen können, was davon sie am meisten ergriffen machte. Fraglos jedoch schenkten sie den Worten Eldorins Glauben, und die meisten von ihnen konnten nichts anders, als große Achtung für ihn und sein Volk zu finden, denn zweifellos zeugten viele der Taten und Absichten, von denen er gesprochen hatte, von selbstlosem Mut.
    „Wir wissen von dem feuerspeienden Berg, den Ihr sucht und einen Vulkan nennt“, sagte Ogrey mit gelassener, freundlicher Stimme, um das Gespräch wieder in Gang zu bringen. „Ich selbst habe ihn aus der Nähe gesehen, als ich noch ein junger Ork war. Wir nennen ihn Dork-Balug * , den Drachenberg, denn unsere Vorfahren waren der Überzeugung, dass dort einst ein gewaltiger, bösartiger Drache lebte und das Innere des Steines für alle Zeiten entflammte. Ebenso gefahrvoll und schlimm ist jedoch der Weg dahin, denn er führt von Norden her durch einen schrecklichen Ort, eine Wüste, die wegen der Geister, die darin wohnen, Kroak-Tanuk ** , die Geisterwüste, genannt wird. Asche und Staub und Durst gibt es dort außerdem, und die Nächte werden so kalt wie die Tage vor Hitze stöhnen. Wenn Ihr damals mit Eurem Gefangenen wirklich diesen Weg gegangen seid, dann habt Ihr meine Hochachtung.“
    „Die Geisterwüste! Wer geht denn schon freiwillig dorthin?“, erhob Uchnoth seine

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