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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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hatte, zusammen und wurden letztendlich von ihrem einstigen Mitstreiter, durch den sie ihre Spieße getrieben hatten, begraben.
    Etwa ein Dutzend Schritt entfernt, führte der andere Befehlsgeber der Ashtrogs indessen ein merkwürdiges Schauspiel auf. Zunächst lenkte er die Aufmerksamkeit zweier weiterer Mitglieder der feindlichen Horde durch eine Salve übler Schmährufe und ein närrisches Gehampel auf sich. Dann, als die Angreifer beinahe heran waren, brach er unversehens in ein grelles Angstgeschrei aus und brachte sich hinter ein paar Felsen in scheinbare Sicherheit. Unvorsichtigerweise, so dachten die Sorkshratts selbstredend, hielt Ugluk anschließend seinen Kopf nicht ausreichend verborgen, denn sein Helm erschien in einer Lücke zwischen den benachbarten Steinblöcken und gab somit ein lohnendes Ziel ab.
    Krachend senkte sich die Keule des vorderen der Feinde auf die Schutzhaube nieder, und für einen Augenblick durchfuhr ihn das Gefühl des Triumphes. Als er seinen Irrtum erkannte, war es bereits zu spät. Mit einem zischenden Geräusch schnellte ein Speer durch den Felsspalt hindurch, durchschlug den Körper des Keulenschwingers mit unbarmherziger Wucht und grub sich hernach auch dem zweiten Sorkshratt in die Brust. Noch ehe dieser auch nur den Versuch unternehmen konnte, sich von dem Stachel, der ihn malträtierte, zu befreien, war auch schon Ugluk zur Stelle und beschleunigte das Sterben des Gegners mit einem gezielten Schwertstich.
    „Da staunst du, was?“, rief der kleinere Ashtrog dem größeren zu. „Jetzt weißt du jedenfalls, weshalb ich mir von den Elben dieses elastische Seil ausgeborgt habe. Vielleicht sollte ich dieser Art von Falle meinen Namen geben? Was hältst du von Ugluksche Speerschleuder oder so?“
    „Kleiner Angeber“, grunzte Uchnoth und winkte mürrisch ab.
    Den drei Elben war die Aufgabe zugefallen, die Nordseite der dünenhaften Erhebung, auf welche die Angehörigen der Gemeinschaft sich geflüchtet hatten, mit Schutz zu versehen.
    Mit einem wilden Grinsen tauchte der erste Sorkshratt in Eldorins Schussweite auf. In seinen Händen hielt er zwei lange Dolche, was vermuten ließ, dass er auf einen Nahkampf aus war. Darauf konnte der Elbenfürst jedoch keine Rücksicht nehmen, und so spannte er ohne Eile seinen Bogen und fühlte kurz darauf, dass der eingelegte Pfeil seine Freiheit begehrte. Einen Wimpernschlag nachdem er das Geschoss von der Sehne schnellen ließ, durchdrang es auch schon den ledernen Panzer des Gegners und schlug ihm mitten in die Brust. Der Getroffene krümmte sich keuchend und ging kurzzeitig in die Knie, nur um kurz darauf, auf eine seiner Waffen gestützt, neuerlich auf die Beine zu kommen. Sogleich darauf erwischte ihn ein weiterer Pfeil baldoberhalb der Stelle, an welcher der erste bereits in ihm verankert war, sodass er abermals röchelnd das Gleichgewicht verlor und rücklings und dieses Mal endgültig auf den Boden schlug.
    Derweil drängten bereits zwei weitere der grünhäutigen Angreifer heran. Der eine der beiden – ein großgewachsener Kerl mit breiten Schultern – hatte sich hinter einem großen Schild verschanzt und verkürzte die Distanz zu dem blonden Lindar Schritt für Schritt, wobei er tunlichst darauf bedacht war, kein Ziel für den gegnerischen Pfeilbeschuss zu bieten. Dicht dahinter ging ein weiterer Ork, den Eldorin sogleich als denjenigen erkannte, der zuvor zu ihnen gesprochen hatte. Entsprechend großspurig blaffte der Anführer der Feinde dem Schildträger Anweisungen ins Ohr, die wohl in erster Linie sicher stellen sollten, dass sein Gefolgsmann ihm solange Deckung bot, bis er selbst in Schlagnähe gelangt war.
    Der erste Pfeil des Elben schlug krachend in den oberen Rand des rechteckigen Ork-Schildes, riss einige Splitter aus dem mit Eisenbändern verstärkten Holz, ohne weiteren Schaden anzurichten, und blieb zitternd stecken. Der Sorkshratt nahm seine Schutzwaffe instinktiv ein Stückchen höher, und noch während er und sein Kumpane ob dieses vermeintlichen Fehlschusses frohlockten, entließ der Elb seiner Sehne ein weiteres surrendes Geschoss, das dieses Mal deutlich tiefer gezielt war und sich mit seiner stählernen Spitze in das nunmehr ungeschützte Schienbein des Schildträgers grub. Ein Schmerzensschrei entrang sich der Kehle des Verwundeten, und unweigerlich geriet er ins Wanken, knickte zur rechten Seite hin und ließ seinen Schild ein wenig sinken. Auf diese Einladung hatte Eldorin nur gewartet. Sein nächster

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