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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Mannen zu. „Hier können wir nicht mehr viel ausrichten, zückt stattdessen Euer Schwert und lasst uns unsere Kameraden auf demBoden unterstützen! Niemand soll sagen, dass wir nicht Anteil hatten an diesem heldenhaften Kampf!“
    Ein lauter, einheitlicher Ruf der Zustimmung erhob sich auf dem Wall. Zahlreiche der menschlichen Streiter warfen ihre Bogen achtlos davon, während andere diese sorgfältig an einer Stelle, die sie sicherlich wiederfinden würden, platzierten, und wiederum andere die hinderlichen Objekte sogar um ihre Oberkörper schnallten, da sie sich von ihren liebgewonnenen Waffen nicht trennen mochten. Schließlich rannten die Überlebenden der beiden Regimenter, welche die Brüstung westlich des Tores bewehrt hatten, die Stufen der beiden Treppen, die von dort aus nach unten hinter die Tôl Womin führten, in einem stählernen Strom aus gerüsteten Leibern hinab. Insgesamt zählten sie noch immer mehr als achthundert Mann und stellten damit eine stattlich anzuschauende Einheit dar. Der blaue Federbusch, den Obron trug, schwamm dabei in der vordersten Front seiner Reihen mit und stach so leuchtend wie ein buntes Vogelgefieder hervor.
    Der Heeresmeister mit dem kahlen Schädel war in Wahrheit erbost darüber, dass er mit den ihm unterstellten Soldaten eine solch unglückliche Position innehatte und ausgerechnet Falmir nun zuvordest gegen die Belagerer stürmte. Auf keinen Fall wollte er dulden, dass sein Ruhm hinter dem des Jüngeren zurückblieb! Erst recht nicht nun, da der Oberkommandierende offenkundig getötet worden war und er selbst damit zum ranghöchsten Offizier und Befehlshabenden der lemurischen Armee wurde!
    Die Horde war nur noch wenige Schritt von derjenigen Stelle entfernt, an welcher sich die trümmerhaften Überreste des stählernen Tores über den Erdboden zerstreuten. Bald würden diejenigen ihrer Angehörigen, die vorneweg gingen, dazu ansetzen, die Grenze des menschlichen Königreiches zu überqueren.
    Dann aber gewahrten sie, dass sich ihnen etwas näherte. So unvermutet wie ein plötzlicher Sturm brauste ihnen, den Erdboden wie ein hineinfahrender Donner erschütternd, eine stattliche berittene Einheit entgegen. Die Menschen trotzten dem unverändert heftigen Regenguss und ritten ihre Pferde mit außerordentlich hoher Geschwindigkeit. Die Wasserperlen hatten ihre beigen Rüstungen reingewaschen und glänzten im Morgenlicht wie frischer Tau auf einem weiten Wiesenmeer.
    Die Orks wurden von Unruhe gepackt und formierten sich für das erwartete Aufeinandertreffen. Speere wurden in den vorderen Reihen nach oben gerichtet, und die anderen Krieger verteilten sich auf eine möglichst breite Front, um dem gegnerischen Ausfall kein einheitliches Ziel zu bieten.
    Falmirs Schwert glänzte wie Silber, und der gelbe Federbusch auf seinem Helm erstrahlte wie ein goldener Feuerschweif im Wind. Beinahe auf einer Höhe mit ihm kamen diejenigen Reiter seines Regiments herbei, die schwere Lanzen trugen und die Linien des Feindes für die Nachfolgenden lichten sollten. Die sich anschließenden Männer trugen vorwiegend Schwerter, ebenso wie auch ihr Heeresmeister, und hielten die Zügel fest in ihren behandschuhten Händen.
    Es war, als ob eine Heerschar von Blitzen gegen das Massiv gewaltiger Berge traf, als die Lemurier gegen die Durotarer brandeten. Der dröhnende Klang von Metall, das auf seinesgleichen schlug, schwang sich auf in die Lüfte und vermischte sich mit dem Gebrüll vieler Kehlen und den prasselnden Lauten des nicht nachlassenden Regens. Wie Statuen wurden zahlreiche der Orks, welche die erste Linie der Horde bildetet, von den gegnerischen Lanzen hinweggefegt und viele Schritt nach hinten geschleudert. Ungeachtet dessen setzten die Menschen ihren Vormarsch fort und ritten und schlugen alles nieder, was ihren Weg kreuzte. Allerdings hatten auch sie dem gewaltigen Aufeinanderprallen Tribut zollen müssen, denn nicht wenige von ihnenwurden von den Waffen des Feindes aus ihren Sätteln gehievt, und manche Pferde gerieten aus anderen Gründen ins Straucheln und ließen ihre Reiter hilflos zu Boden stürzen.
    Als die Berittenen bis zur Hälfte der Strecke, über die sich die Horde nach Süden hin ausdehnte, vorgedrungen war, kam der Vormarsch ins Stocken. Da viele der Orks rechtzeitig vor dem Ansturm der Menschen auseinandergefächert waren, waren sie von dem sturmhaften gegnerischen Vorstoß nicht in Mitleidenschaft gezogen worden und konnte nunmehr von den Seiten aus auf die langsamer

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