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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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brandeten die Orks wie ein Donnerhall gegen den Heereskopf der Lemurier. Hass loderte in den Augen aller Beteiligten, als sich die aus Stahl geschmiedeten Spitzen der menschlichen Speere in die ungeschützten Hälse und die nicht sehr starken Rüstungen der Angreifer bohrten. Blut schoss auf einer breiten Linie in sprudelnden Fontänen um sich. Doch war dies nicht bloß das zähflüssige, dunkle Blut von Orks, sondern ebenfalls solches, das Menschen gehörte, die von den wütend heranbrausenden Klingen ihrer Gegner ohne Erbarmen niedergehackt wurden.
    Unverkennbar waren zahlreiche der Angehörigen der Streitkräfte Durotars von der geschickten Ordnung der Verteidiger überrascht worden und allzu unbedarft in die sie empfangenden Speere gerannt. Nun aber lösten sich die beiden massiven Linien, welche binnen Sekunden aufeinandergeprallt waren, zu einer Vielzahl erbittert geführter Einzelkämpfe auf. Und hierbei hatten die Bewohner Orgards einen Vorteil, denn alle von ihnen waren von Kindesbeinen an geschult im Umgang mit ihren bevorzugten Waffen sowie darin, dem Tod ins Auge zu blicken. Viele der jungen Lemurier hingegen waren für gewöhnlich Händler oder Künstler oder gingen einfachen Arbeiten nach, die mit dem Waffenhandwerk nichts gemein hatten.
    Gleichwohl wuchsen sie über sich hinaus in jener verheerenden Situation und entfesselten ungeahnte Kräfte, während sie ohne Unterbrechung um sich hieben nach allem, was ihnen feindlich erschien. Der Schrecken, welchen das Antlitz der kräftigen, fremdartigen Wesen zunächst in ihnen ausgelöst hatte, verflog auf diese Weise. Zudem machten sie zu ihrer Stärke, sich gegenseitig beizustehen und auf das Leben ihres Nebenmannes ebenso ein Auge zu werfen und Acht zu haben wie auf den eigenen Leib.
    Verzweifelt und mitnichten vollends aussichtslos versuchte der Hauptteil des Heeres der Menschen fortan, den Tausenden nach Norden drängenden orkischen Kriegern Einhalt zu gebieten und dieselben ihrerseits zurückzudrängen. Während jenes Ringen noch längst nicht entschieden war, stand es weitaus schlechter für die Angehörigen der lemurischen Reiterei, die sich von Scharen von Feinden eingekesselt sahen. Falmir und die Mehrzahl seiner berittenen Mitstreiter hielten sich noch immer hoch zu Ross und hoben und senkten ihre Schwerter ohne Unterlass. Viele gegnerischen Helme und Häupter hatten sie bereits gespalten, doch hatte sich die Zahl ihrer Widersacher nicht entscheidend verringert. Dabei hatten sie es allein ihren tapferen Reittieren zu verdanken, dass sie sich so lange erwehren konnten, denn immer wieder bäumten sich diese wiehernd auf und richteten zuweilen viel Schaden unter den Widersachern an, indem sie mit ihren Hufen kraftvoll nach hinten austraten.
    „Sie können uns nicht besiegen!“, rief Falmir aus, und steckte jeden der ihn umgebenden Männer mit seiner Zuversicht und Unbeugsamkeit an. „Gebt nicht nach! Der Eine hält seine schützende Hand über uns!“
    Die Schlacht wogte weiter unter den Tränen des morgendlichen Himmels. Noch immer hatte kein Ork die Grenzen Lemurias überschritten, auch wenn diese nach der Zerschlagung des Südportals der Tôl Womin nicht mehr durch Metall und harten Stein, sondern nur noch durch dieKräfte der menschlichen Soldaten geschützt wurde. Diese fochten beherzt und erwehrten sich ihrer Haut so teuer wie nur möglich. Gleichwohl blieben ihre Aussichten, das Ende dieses Tages als Sieger zu erleben, gering und schwanden in dem Maße, wie ihre gegen die Übermacht anfechtenden Kräfte verrannen.

    * orkisch, in der Gemeinsamen Sprache:
    „Marschierend unter dem Himmel,
    Mit Waffen in unsrem Gürtel steckend,
    Wir kommen, sie zu vernichten,
    Geben dabei unser Blut, um Gord zu erfreuen!“

Zweites Kapitel: Die Reiter von Rhodrim
    Einige hundert Schritt südlich des Kampfgeschehens standen derweil noch immer die Restkräfte der Durotarer unbewegt in Formation. Auf den Mienen der Krieger war die Ungeduld auf einen baldigen Eingriff in die Auseinandersetzung buchstäblich abzulesen.
    Ein wenig abseits der anderen hatten zwei einzelne Gestalten einen sanften Hügel erklommen, der in den Schatten eines großen Walnussbaumes getaucht war, der darauf stand. Mit gleichmütiger Ruhe blickten die beiden abwechselnd nach Norden und Osten, als wenn sie auf die rechte Stunde oder aber ein bestimmtes Zeichen warteten.
    „Alles verläuft nach Plan, mein Freund“, sagte der Ork, der in die graue Robe eines Zerk-Gur gehüllt war. Die

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