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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Tier seine Grüße.
    „Es ist fürwahr lange her, dass man eine solche Zahl von Zwergen und darunter ihren Herrscher an einem Ort, der so weit entfernt unserer jetzigen Heimat liegt, antreffen konnte, doch die Umstände sind dieser Tage besondere und haben dazu geführt, dass wir einem Ruf nach Hilfe gefolgt sind. Zwar wissen wir nicht, welche Hindernisse genau uns erwarten, doch haben wir keine Furcht vor irgendeinem unserer Feinde und hoffen, dass Aldu mit uns ist; denn unsere Sache ist eine gerechte, die dazu dienen soll, Frieden und Freiheit in der Welt für alle Lebewesen zu bewahren“, sagte Bragi.
    „Ich weiß viel über Eure Unternehmung und die Gefahren, die vor Euch und den Menschen und ebenso den Elben Arthiliens liegen, und ich weiß einiges, was Euch bislang noch verborgenist. Es ist mir nicht erlaubt, über all diese Dinge zu sprechen, doch soviel will ich Euch sagen: der Gegner, den Ihr in der Friede, der Trutzburg Eurer Ahnen, zu finden sucht, ist über Euer Kommen längst unterrichtet und hat Vorkehrungen getroffen, die einen Sieg für Euch in seinen Augen wenig wahrscheinlich machen. Und das ist nicht alles, denn schon ist im hohen Norden ein finsteres Heer am Ausziehen, und an seiner Spitze ziehen einige besonders mächtige Wesen, denen keiner von Euch gewachsen ist.
    Die Menschen vermögen sich jener Bedrohung nicht mehr zu entziehen, doch was die Kirin Dor angeht, so liegt die Entscheidung ganz bei Euch, Bragi, großer König. Kehrt Ihr nun um, so mag das die Rettung sein für Euer Volk, allerdings nur für diesen einen Winter, denn mit dem nächsten Frost kann der Feind bereits vor den Toren Eurer Berge stehen. Geht Ihr aber weiter mit Trotz und Wagemut, dann findet ihr vielleicht schon am morgigen Tag Euren Tod.“
    „Die Wahl, vor die Ihr mich stellt, fällt mir nicht schwer“, sagte der König von Zwergenauen. „Wir sind nicht viele Wochen gewandert, hinfort von unseren Familien und Freunden, um uns nunmehr, kurz ehe wir das Ziel unserer Reise erreichen, in Aufgabe zu üben und uns auf ewig der Feigheit zu verschreiben, nur um eine kurze und letzte Weile des Ungeschorenseins zu erreichen. Und was den Tod angeht, so will ich der erste Zwerg sein, der sein Leben freudig gibt, um in die Hallen unserer Ahnen einzukehren und dadurch Ehre und Rettung für diejenigen, die nach mir kommen, zu erbitten.“
    „Keine anderen Worte habe ich von einem Nachfahr Borgins des Großen erwartet“, krächzte Hugrin. „Und zudem habe ich Euch verschwiegen, dass es auch gute Nachrichten und Lichtstreife der Hoffnung gibt. So gibt es noch immer genügend Mächte in Munda, die dem Guten die Treue halten und denen Tuor und seinen Diener niemals gewachsen sein werden. Und auch gibt es in Arthilien und Orgard Geschöpfe verschiedener Arten, die allein über wenig Einfluss gebieten, doch zusammen Großartiges zu leisten in der Lage sind. So haben kürzlich eine kleine Schar aus Elben, Menschen und Orks einen Vancor, einen der schlimmsten Flüche, die für die Lebenden denkbar sind, erschlagen und damit allen freien Völkern einen unsagbaren Dienst erwiesen. Und zu guter Letzt mag es Hilfe und Unterstützung für die Tapferen geben, gerade wenn dies am wenigsten zu erwarten ist, ebenso wie die Häscher der Bösen allzu oft stolpern über Fallen und Stricke aus Habsucht und Niedertracht, die sie sich selbst oder gegenseitig bereiten. So verzagt nicht, und legt Euer Schicksal vertrauensvoll in Aldus Schoß!“
    „Das wollen wir tun, Hugrin, Zwergenfreund, und einstweilen hab Dank für deinen Rat!“
    „Es tat gut, wieder Zwerge zu sehen nach all der Zeit, die seit Eurem Fortgehen aus diesem Gebirge vergangen ist. Und auch wenn ich älter bin als viele andere Lebewesen und mein Weg unter dieser Sonne noch nicht zu Ende ist, ist meine Zeit doch begrenzt, und mein Alter wird irgendwann seinen Tribut fordern, sodass jede Freude für mich kostbar ist. Bedenkt auch Ihr auf Eurem weiteren Weg, dass Klugheit, Zusammenhalt und Vergeben die Saat ist, auf der jeder Erfolg und jedes Glück letztendlich gründen! Manchmal ist es an der Zeit, alten Zwist zu begraben und neue Bande zu knüpfen, denn jeder Augenblick, der vergeht, ändert einen und ändert auch die Umstände, denen man mit seiner Sicht der Dinge begegnen muss!“
    Mit diesen Worten stieg der Rabe auf, gefolgt von seinen Artgenossen, die lauthals ihren schrägen Gesang verlauten ließen. Dann tauchten Hugrin und sein Schwarm in die dunklen Schatten der

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