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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Bereichen an sich gerissen und den verbliebenen Menschen lediglich zur Aufgabe gelassen, ihrer Fürstin als Wachen zur Seite zu stehen. Imalra ihrerseits sah man immer weniger, denn sie verschloss sich allein mit der Düsternis, die Tag und Nacht in ihrer Seele wohnte, in ihrem Turm, während ihr Sohn irgendwo tief unter dem zentralen Bau der Bergfestung in strenger Verwahrung schmachtete.
    Die Menschen und Zwerge traten möglichst nahe an den senkrechten Steilhang heran, welcher von der Fürstenklamm aus die Stirnseite des Milmondo Mirnors markierte. Sie schauten empor, und als sie für eine Weile nichts anderes sahen als das kalte Grau des Felsens und Teile der gewölbten, darin eingelassenen Brustwehr, entschloss sich Braccas, eine Rede an die Besatzer der Feste zu richten.
    „Heh, Ihr Soldaten hinter dem Wall! Hier unten steht Braccas, den die Armee Rhodrims zu ihrem neuen Kommandierenden bestimmt hat und den Ihr alle kennen solltet!“, rief er mit schallender, wenn auch aufgrund von Strapazen und Wetter gegenwärtig etwas heißeren Stimme in die Höhe. „Ruft mir die Fürstin Imalra herbei, denn es gibt gewichtige Worte mit ihr auszutauschen, ehe mein Gefolge und ich den Weg hinauf in die Stadt erklimmen werden!“
    Zunächst kam keine Antwort, doch schließlich tauchten die schwarzen Umrisse von behelmten Köpfen und gepanzerten Gliedmaßen über der Mauerkrone auf, die jedoch keineswegs Menschen zuzuordnen waren. Es gab ein Gegurgel und Gekeife, das sich wie ein Schwall eisigen Wassers in die Tiefe ergoss und nichts als Spott und Verhöhnung zu bekunden schien. Die Ghuls schienen sich ihrer Sache sehr sicher zu sein und sprachen ihre Herausforderung auf die ihnen eigene Art.
    „Niemand wird uns daran hindern können, in die Hauptstadt unseres Reiches einzukehren, und wenn wir ihre Tore dazu sprengen und jeden Fußbreit ihrer Fläche einzeln erobern müssten!“, fügte Braccas seinen Worten mit deutlicher Stimme hinzu. „Wenn irgendein Mensch dort oben meine Worte vernimmt, so soll er diese der Fürstin überbringen und sie ermahnen, die Folgen ihres Handelns zu überdenken und außerdem ihren Sohn augenblicklich freizulassen! Euch Kreaturen Utgorths aber verspreche ich heilig, dass Eure feindselige Besetzung unserer Stätten noch vor dem Abend des nächsten Tages beendet sein und jeder von Euch unter diesem Gebirge sein kaltes Grab finden wird, solltet Ihr Euch nicht noch in dieser Nacht in Bereiche weit jenseits unseres Landes zurückziehen!“
    Daraufhin endete die einseitige Unterhandlung zwischen dem Vertreter Rhodrims und dessen Verbündeten auf der einen und den neuen Herren Dirath Lums auf der anderen Seite. Imalra hatte es unterdessen weiterhin vorgezogen, sich vor allen Blicken zu verbergen, und es konnten lediglich Mutmaßungen darüber getroffen werden, inwieweit sie mittlerweile noch die Befehlsgewalt über den Fürstenpalast innehatte oder ob sie vielmehr längst selbst eine Gefangene fremder Mächte geworden war.
    „Die Ghuls sind nicht über die Fürstenklamm in die Stadt gelangt“, sagte Ulmer bei der sich anschließenden abendlichen Unterredung der Heeresführer der Menschen und Zwerge. „So müssen wir annehmen, dass sie die verborgenen Wege gefunden haben, die aus dem Innern des Gebirges in unsere Behausungen führen und von denen wir immer nur vage angenommen haben, dass sie überhaupt existieren. Daraus folgt auch, dass wir nicht wissen können, wie vielen Gegnern wir uns tatsächlich gegenübersehen und wie viel an Verstärkung und Nachschub sie bis zu unserem Angriff möglicherweise bekommen können.“
    „Je mehr dieser stinkenden Unholde sich dort oben verschanzen, desto mehr Nahrung werden unsere Äxte bekommen!“, entgegnete Dwari. „Tief im Innern der Erde mögen diese Kerle mit ihren Glubschaugen vielleicht im Vorteil sein, doch ehrlicher Fels ist das Territorium der Zwerge und wird zweifellos der Schauplatz eines großen Sieges für uns sein!“
    „Immerhin ist es an uns, den Zeitpunkt des Angriffs zu bestimmen, und bei Tag sollten die Unterirdischen weitaus verwundbarer sein als bei Nacht. Darauf sollten wir unsere Hoffnungen setzen“, sagte Bragi, der, nachdem er die Friede mit eigenen Augen geschaut hatte, vorsichtig wirkte.
    „Wir sollten nicht unser Vermögen darauf verwetten, dass der neue Morgen auch wirklich Tageslicht bringt, denn wer weiß, über welche Schurkereien unsere Feinde gebieten. Und gegen Zauberei mögen unter Umständen selbst die mutigsten

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