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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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keinen Nutzen bringen! Und was ist mit Arnhelm, der seit seiner Rückkehr in die Hauptstadt vom Erdboden verschwand? Schaut Euch um, und sagt mir, dass ich mich irre und Torheit aufgesessen bin, wenn dies wirklich Eure Meinung sein mag!“
    „Narr!“, fluchte Boldred und ergriff sein Schwert vor Wut und Angriffslust, obgleich er von Rigon viel zu weit entfernt war, um ihn zu bedrängen. „Ergreift den Verräter, und sorgt dafür, dass seine gespaltene Zunge nicht noch weitere Schändlichkeiten spricht!“
    „Nein!“, sagte mit einem Mal eine Stimme, die sich dicht neben dem Kommandierenden erhob und so gebietend wirkte wie die Worte eines großen Anführers, der nach einer langen Zeit der Verbannung unter sein geliebtes Volk zurückgekehrt war.
    Es war Ulmer, der nunmehr mit aufrechter Haltung im Sattel saß. Sein Schwert hatte er gleichfalls ergriffen und hielt es leicht nach vorne gerichtet, um Boldred eine Warnung vor einem unbedachten Handeln zukommen zu lassen.
    „Die letzten Wochen und Monate habe ich mitangesehen, wie Entscheidungen gefällt und Befehle gegeben wurden, die für niemanden, der eines klaren Urteils fähig ist, zu verstehen waren! Und unter all jenen Irrtümern warst du einer der größten, Boldred, denn du verdienst es wahrlich nicht, über all die anderen tapferen Soldaten dieses Landes zu gebieten! Von nun an soll, bis Arnhelm wieder unter uns weilt, Braccas Rotbart unser Anführer und Befehlshaber sein, denn er ist der reichste an Erfahrung und Weisheit von uns allen und weiß am besten, wie Rettung für Rhodrim noch möglich ist!“
    Ein Geschrei der Zustimmung erhob sich unter den Kriegern des Fürstentums. „Ja, Braccas soll uns führen!“, riefen manche, und „Braccas und Arnhelm für unser Wohl!“, andere, währenddem sich nicht ein einziger offen gegen Ulmers Vorschlag aussprach.
    Eine Sekunde lang schien Boldred zu überlegen, ob es durch findige Worte noch einen Ausweg aus jener misslichen Situation für ihn geben konnte. Dann aber, als er in den eindeutigen Mienen der ihn Umgebenden, die sich so unerwartet von ihm abgewandt hatten, las, wusste er, dass ihm nur noch eine einzige Möglichkeit blieb, wollte er die Befehlsgewalt über das Heer wieder zurückgewinnen.
    Ruckartig riss er, einen wüsten Fluch auf den Lippen, die Zügel seines Pferdes herum, hielt auf Ulmer zu und attackierte diesen mit seinem Schwert, als er nahe genug dafür herangekommen war. Der Heeresmeister mit dem dunkelblonden, leicht gewellten Haar aber hatte ein ähnliches Manöver bereits erwartet, und so reagierte er zeitig, entwaffnete den Angreifer mit einem gezielten Gegenhieb, sodass dessen Schwert in hohem Bogen hinfortsegelte, und presste dem Gegner hernach die Spitze seiner Waffe an die Kehle.
    „Bleib besonnen, und lass ihn am Leben!“, rief Braccas. Geschwind war er auf Blitzhuf, den Fuchs, der ihm von Rigon anvertraut worden war, gestiegen und ritt auf die vordere Reihe der Rhodrim zu, um auf diese Weise besser auf das Geschehen einwirken zu können. „Wenn mich nicht alles täuscht, weiß Boldred besser als jeder andere von uns Bescheid, was hinter den Mauern Dirath Lums vor sich geht und wie es um Imalra und Arnhelm bestellt ist! Wir werden ihn fesseln und befragen, und wenn er klug ist, könnte er sich noch als ungeahnt wertvoll für uns erweisen!“
    Boldred, der langjährige Vertraute von Fürstin Imalra, leistete keinen Widerstand mehr und fügte sich in sein Schicksal. Die Angehörigen der beiden Heere der Menschen und Zwerge aber freuten sich sehr, dass eine Schlacht zwischen ihnen vermieden worden war, und noch am Abend des gleichen Tages vereinten sie sich in einem gemeinsamen Lager. Bragi, Dwari, Bolombur, Braccas, Ulmer, Rigon und einige weitere Offiziere auf beiden Seiten hielten eine erste gemeinsame Beratschlagung ab, und sie befragten Boldred, der entgegen seinen Befürchtungen gut behandelt wurde und nach anfänglicher Störrischkeit bereitwillig Auskünfte gab.
    Dann wurde es wieder außerordentlich kalt, und die Nacht brach herein mit einem schaurigheulenden Wind, der aus dem Norden und Nordwesten kam.
    Noch war keine siegreiche Schlacht geschlagen für die Streiter der freien Völker Arthiliens, doch hatten die Menschen Rhodrims immerhin ihren Willen wiedergefunden und waren nicht mehr verzagt. So traten sie bald, mit großer Tatkraft und von Braccas Rotbart geführt, den Weg zu ihrer Hauptstadt an, der angeblich uneinnehmbaren Bergfeste Dirath Lum, die in die Hände

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