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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Konzentration kurzzeitig hatte abschweifen lassen, denn dem Einschlag eines gewaltigen, kantigenSteinbrockens vermochte er im darauffolgenden Augenblick gerade eben noch auszuweichen. „Verdammt, das war knapp!“, stellte er mit einem erleichterten Ausstoßen von Atemluft entsprechend fest.
    „Da wir uns in Eurer Heimat befinden, solltet Ihr darüber trefflicher Bescheid wissen als wir“, rief Nurofin dem Ashtrog durch das allgegenwärtige Lärmen zu.
    „Wenn Ihr mich fragt, dann können das nur Greife sein“, sagte Ugluk. „Allerdings hat diese seit mehr als tausend Jahren kein Ork mehr gesichtet.“
    „Während uns Elben dieses Vergnügen bislang vollends verwehrt war“, sagte Eldorin. „Aber vielleicht mag sich dies ja nun ändern, denn die gefiederten Wesen scheinen näher zu kommen und geradewegs auf unsere Position Kurs zu halten.“
    „Vorsicht!“, schrie Marcius plötzlich und sprang mit einem möglichst weitreichenden Satz zur Seite, was ihm die anderen glücklicherweise im gleichen Atemzug nachtaten.
    Ein Koloss von einem Gebirgssplitter, der leicht die Größe einer orkischen Hütte erreichte, war genau auf die Angehörigen der Gemeinschaft zugeflogen und – dank deren schnellen Reaktionen – zwischen ihnen eingeschlagen, ohne sie zu schädigen. Das Gras, welches an dieser Stelle ehedem geblüht hatte, war bereits vor dem Einschlag unkenntlich gewesen, da sich eine schwarze Ascheschicht, die an manchen Stellen beinahe einen ganzen Schritt maß, darüber aufgetürmt hatte. Nun wurde zusätzlich noch ein tiefer Krater in den Boden hineingerissen, was durch die lockere Beschaffenheit des Erdreiches und die unsagbare Wucht des Flugobjektes leicht möglich war. Immerhin wurden ein Abprallen und ein Umherrollen des Felsbrockens somit verhindert, denn dies hätte bedeutet, dass sich die von ihm entfachte Gefahr fortgesetzt hätte. Offenkundig war, dass jener riesenhafte Stein noch für eine lange Zeit als Monument der entsetzlichen Katastrophe unverrückbar an diesem Ort zu erschauen sein würde.
    Die Gefährten waren zwar unverletzt geblieben und lediglich gepeinigt worden von etlichen kleinen Sandklumpen und Steinchen, die durch den gewaltigen Aufprall aus dem Erdreich aufgewühlt worden waren und die ihre Körper unvermeidlich getroffen hatten. Darüber hinaus jedoch waren sie teilweise weit auseinandergetrieben und zu Boden geschleudert worden, was sie in keine sehr wünschenswerte Lage brachte, waren sie doch darauf bedacht gewesen, nicht getrennt zu werden.
    Einer, der jene knappe Rettungsaktion aufmerksam beobachtet hatte, war derjenige Anführer der Piraten mit der kräftigen Statur, dem dichten Schnauzbart und dem dünnen Kinnbärtchen. Ihm war es bislang ebenfalls gelungen, sich angesichts der tödlichen Gefahren des Gesteinshagels unbeschadet zu halten. Außerdem war er noch immer ratlos und in höchstem Maße wütend darüber, dass eine solch verzweifelte Situation hatte eintreten können. Gerade er war es schließlich gewesen, der die Drohung des Vulkans nicht einmal ansatzweise ernst genommen und seine Kumpane und Mitbewohner daher fälschlicherweise in Sicherheit gewiegt hatte.
    Als er sah, wie Marcius sich ganz in seiner Nähe erhob, nachdem dieser zuvor durch eine Mischung aus Sprung und Druckwelle hinfort geschleudert worden war, sah er die Gelegenheit für seine Rache gekommen.
    Für einen Augenblick überlegte er, die Unpässlichkeit seines Feindes ausnutzen, indem er sich bemühte, diesen möglichst rasch zu attackieren. Was aber, wenn er seine Verteidigungsfähigkeit schneller als vorhergesehen wiedererlangte? Immerhin hatte dieser Kerl bei dem vorangegangenen Schlachtgeschehen gezeigt, dass er als Zweikämpfer nicht zu unterschätzen war! Der Pirat verwarf den Gedanken, sich die Hände selbst schmutzig zu machen, deshalb vorerst und erkannte eine gute Gelegenheit, sein persönliches Risiko möglichst gering zu halten, als einer seiner eigenen Männer, von unbändiger Furcht und Verwirrtheit getrieben, ziellos an ihm vorüberstol perte.
    „Warte!“, brüllte der Anführer seinem Spießgesellen zu. „Hier wird nicht geflohen, du feiges Aas! Ich habe einen Gegner und eine Aufgabe für dich! Töte den Bastard da vorne, und mach schnell!“ Mit diesen Worten packte er den Mann und stieß ihn kraftvoll in Richtung des nur einige Schritt entfernten Rhodrims. Mit der Brust vornweg und einem langen, gebogenen Messer in der einen Hand stürzte und wankte der gemeine Bewohner

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