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Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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Unfallbericht geben.“
    Spontan griff Anke zum Handy. Wolf regte sich auf.
    „Muss das hier sein, mitten im Lokal?“
    „ Ich denk, du bist kein Spießer. Oder gilt das nur für Hosen?“
    „ Ja, hallo Birgit, ich bin’ s, kannst du mal deine guten Verbindungen zur Polizei spielen zu lassen und nach dem angegebenen Wohnsitz von Irmgard Maron in dem Unfallbericht fragen? Vielleicht bekommst du auch sonst noch was raus, ruf mich bitte gleich an. Und Danke.“ Anke horchte noch eine kurze Weile, nickte hin und wieder und beendete nach zweimaligem ’Danke, Danke’ die Verbindung.
    „ Es geht nichts über Beziehungen“, grinste Wolf.
    „ Meine Kollegin Birgit Hauff ist mit einem Bullen verheiratet, und wir sollten die beiden demnächst unbedingt mal zum Essen einladen. Das habe ich schon die ganze Zeit vor.“
    „ Wegen ihrer guten Kontakte, was?“
    „ Klar, und dafür kriegen sie ein gutes Essen von dir und nebenbei bemerkt, sie sind auch sehr sympathisch.“
    Wolf fuhr sich durch seine drahtigen Haare, die ihm fast bis auf den Hemdkragen reichten.
    „Ein paar graue Strähnchen mehr, was?“, meinte Anke, während sie ihn musterte.
    „ Ich werde diese Woche noch mit ihr arbeiten“, äußerte Wolf, „aber dann ist Schluss. Ich bin zu sehr involviert, ich muss da wieder raus. Ich denke, nach meinem Gutachten wird sie aller Voraussicht nach in die forensische Psychiatrie kommen und irgendwann, in ein paar Jahren, ist sie wieder frei. Vorausgesetzt, sie macht gut mit.“
    „ Dass sie wieder rauskommt, ist nicht sicher, aber es könnte sein.“
    Wolf zuckte die Achseln.
    „Aber eines ist sicher“, fuhr Anke fort, „bald ist Friseurbesuch angesagt und zum Optiker wegen der neuen Brille komme ich auf jeden Fall mit.“
    Sie prostete ihm zu. „Beschlossene Sache, O.K.?“
    Wolf nickte, kreuzte aber die Beine unter dem Tisch. Anke fuhr mit ihrem Fuß dazwischen. Beide prusteten los wie Kinder und ließen ihrer Anspannung freien Lauf. Ankes Handy klingelte.
    „ Peinlich“, murmelte Wolf und sah sich um. Aber keinem der Gäste entlockte es einen Blick. Anke hielt eine Weile angestrengt ihr Ohr an die Muschel gepresst, kritzelte hastig etwas auf einen Bierdeckel, nickte zwischendurch und strahlte mit den Worten. „Super, danke dir.“ Sie sah Wolf herausfordernd an. „Na, was ist, hast du Lust auf ein bisschen Abenteuer? Ich entführe dich nach Meckenheim.“
    „ Oh nein, nicht schon wieder recherchieren.“
    Aber Anke stand schon neben dem Kellner an der Theke und bezahlte die Rechnung. Wolf erhob sich langsam und ergeben. Anke grinste und lächelte ihn kokett an, den Kopf auf ganz besondere Weise geneigt, warf sie ihm einen schelmischen Blick zu. Über der knallschwarzen Lederhose trug sie ein enges graues Top mit sanft angedeuteten Pünktchen in der Farbe ihres rostroten Haares. Wolf legte ihr schmunzelt den Blazer um.
    „Hexe, du weißt genau, wie du’ s machen musst. Früher hätten sie dich verbrannt.“
    Sie schlenderten zum Auto. Wolf entdeckte den Strafzettel hinter dem Scheibenwischer.
    „Mist, verfluchter.“
    „ Ich entwerfe dir ein kleines rotes Plakat mit schwarzem Schriftzug ’Psychologe in dringendem Einsatz’, das klemmst du dir dann hinter die Windschutzscheibe wie die Ärzte“, kommentierte Anke scherzhaft seine derben Worte. Wolf knüllte den Strafzettel in seine Jacketttasche.
    „ Du kannst meinen Porsche haben, aber bring mich vorher nach Hause.“
    Anke hielt beim Einsteigen inne, blickte ihn übers Autodach enttäuscht an.
    „Jetzt komm, sei kein Spielverderber, mitgehangen, mitgefangen. Glaub mir, ich habe ein gutes Gefühl, da steckt was Heißes an der Sache Eva Seitz, wenn ich auch noch nicht weiß, was. Aber ich spüre es in all meinen Körperzellen.“
    „ Ich habe aber keine Lust, deinen Job auch noch mitzumachen.“
    „ Blödmann, du brauchst nichts zu machen, nur mitzukommen, als mein Beschützer.“
    „ Pass auf, für was du dich stark machst, du könntest es kriegen.“
    Anke lachte los. „Den Spruch habe ich dir mal gesagt, du klaust.“
     
    Endlich fanden sie nach einiger Zeit das gesuchte Haus in der Seitenstraße. Es wirkte unbewohnt. Wolf parkte den Wagen gegenüber. Das Gebäude schien aus den sechziger Jahren zu stammen. Beide starrten darauf, als müsse sich gleich das Dach heben und in großen Lettern erscheinen, was damals passiert war.
    „Und jetzt?“, fragte Wolf
    „ Weiß nicht.“ Er drehte ihr ruckartig den Kopf zu. „Heißt das, wir sind

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