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Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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sagen, Sie ist umgekommen. Sie soll die Treppe herunter gefallen sein. Es war im Winter, ich glaub, im Januar.“
    „ Wie hat man sie denn gefunden?“
    „ Es war ihre Tochter, aber da war Frau Maron schon seit Tagen tot. Mir ist auch nicht aufgefallen, dass ich sie tagelang nicht gesehen hatte. Das Wetter, wissen Sie, es war Winter, dunkel, da geht eh keiner vor die Tür, ich glaub, wir hatten auch Schnee.“
    Sie hörten die Haustür. Der Hund stürzte vor Herrn Schöneberg schnuppernd und schwanzwedelnd in die Küche.
    „Da fällt mir ein“, sagte Frau Schöneberg beim Anblick ihres Mannes, „ein Mann hat sie dann und wann auch besucht, aber wirklich nur selten.“
    Anke blitzte Wolf zu.
    „Kannten Sie ihn?“
    „ Nein, ich hab ihn nie richtig gesehen. Er trug immer einen Hut und den weit ins Gesicht gezogen. Rudolf“, sprach sie nun ihren Mann an, „dieser Mann, der Frau Maron manchmal besucht hat – hast du ihn nicht mal gesehen, als du mit dem Hund raus warst? Das war doch zu der Zeit, als sie umgekommen war.“
    Herr Schöneberg nickte. Er setzte sich und kraulte ausgiebig seinen Hund.
    „Haben Sie das auch der Polizei gesagt?“, fragte Wolf.
    Herr Schöneberg schüttelte den Kopf.
    „An den Mann hab ich gar nicht mehr gedacht. Außerdem soll es ja ein Unfall gewesen sein, da sind nicht groß Fragen gestellt worden.“
    „ Also“, Anke rutschte nervös auf dem Stuhl, „könnte es sein, dass Sie den Mann an dem Abend gesehen haben, als, zurückgerechnet vom Zeitpunkt, an dem sie gefunden wurde, ihr Todestag war?“
    „ Den Satz habe ich jetzt nicht verstanden.“
    “ O.K. anders. In der Akte steht, dass der vermutliche Todestag von Frau Maron Montag, der 10. Januar 1994 war, drei Tage später am Donnerstag, den 13. Januar wurde sie von ihrer Tochter gefunden. Könnte es der Besuch des Mannes drei Tage vorher gewesen sein, also am 10. Januar?“
    Herr Schöneberg blickte konzentriert an die Decke.
    „Das ist gut möglich, aber beschwören möchte ich es nicht, aber es ist sehr gut möglich.“
    „ Haben Sie den Mann kommen oder gehen sehen?“, wolle Wolf wissen.
    „ Gehen. Er hat das Haus verlassen, als ich mit dem Hund am Türchen vorne war und gerade die Klinke in der Hand hatte, um es zu öffnen. Er hat weder nach links noch nach rechts gesehen und eilte, ja er hatte es eilig, die Straße hinauf bis zur nächsten Abbiegung. Und es schien mir, als hielt er etwas unter den Arm geklemmt. Aber auch das kann ich nicht beschwören.“
    „ Was unter den Arm geklemmt? Sie konnten nicht sehen was?“
    „ Ich sagte doch schon, es schien mir so, vielleicht täusche ich mich ja auch. Ich machte mich mit dem Hund auf den Weg. Jedenfalls, kurz darauf fuhr ein Auto aus der Straße heraus, in die er zuvor zu Fuß eingebogen war. Ich dachte noch so bei mir, ob er das ist. Wie einem eben so unkontrolliert Gedanken durch den Kopf schießen.“
    „ Was war das für ein Auto, konnten Sie es erkennen?“
    „ Ein großer, dunkler Wagen. Mercedes, BMW, also da kann ich mich nicht festlegen. Kann auch ein Volvo gewesen sein.“
    „ Aber es war ein großer Wagen, das wissen Sie bestimmt.“
    „ Hmm, bestimmt.“
    „ Wie spät war es ungefähr“, forschte Anke weiter.
    „ Wie heute, das weiß ich auch genau, weil ich abends immer um die gleiche Zeit mit dem Hund gehe. So gegen sieben Uhr.“
    „ Können Sie denn mit den Informationen was anfangen?“, fragte Frau Schöneberg.
    „ Auf jeden Fall“, bestätigte Anke.
    Und Herr Schöneberg fragte.
    „Glauben Sie etwa, es war gar kein Unfall?“
    „ Das genau wollen wir ja herausfinden. Sie haben uns jedenfalls sehr geholfen.“
    Wolf und Anke erhoben sich.
    „Haben Sie an dem Abend noch jemand anderes gesehen“, fragte Wolf schon im Gehen.
    „ Ja doch, natürlich. Beinahe hätten ich es vergessen“, ereiferte sich Herr Schöneberg. „Die Tochter schien an jenem Abend auch da gewesen zu sein. Jedenfalls stand ihr Wagen vor der Tür, aber als ich mit dem Hund zurückkam, so nach zwanzig Minuten, war er weg. Kurz danach muss es wohl passiert sein mit dem Unfall.“
    Anke schüttelte verwundert ihren Kopf. „Hat die Polizei denn überhaupt keine Ermittlungen durchgeführt?“
    „Doch, aber es soll ein Sturz gewesen sein.“ Herr Schöneberg räusperte sich. „Es hieß, dass sie getrunken hatte.“ 
    Hände schüttelnd verabschiedeten sich Wolf und Anke, als sie unvermittelt noch eine Frage stellte.
    „Steht das Haus leer?“
    „ Es ist zum

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