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Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Titel: Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank W. Haubold
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versuchten, hatten schal geklungen, und am Ende war Miriam sogar erleichtert gewesen, als der Teilchensturm die Verbindung unterbrochen hatte. Es gab keinen Trost. Sie würde Ray nicht wiedersehen. Aber schlimmer noch war die Gewissheit, dass sie ihn nicht einmal vermissen würde – danach ...
    Als das Com-Signal ertönte und die Ortega sie in den Besprechungsraum rief, war Miriam  beinahe dankbar. Zu ihrer Überraschung waren sie nur zu viert: Die Kommandantin, Major Bannhauser, ihr Stellvertreter, und ein kleingewachsener Mann in einer Phantasie-Uniform ohne Rangabzeichen. Mir iam war ihm schon einige Male an Bord begegnet, war aber noch nicht dazu gekommen, die Ortega über ihn auszufragen. Er musterte sie aus flinken Wieselaugen und schnitt dazu eine Grimasse, die einem vertraulichen Grinsen sehr nahe kam. Sie ignorierte es.
    »Danke für Ihr Kommen«, eröffnete Kommanda ntin Ortega die Besprechung förmlich. »Captain Kasuka und Mr. Fisher kennen sich noch nicht, also darf ich anmerken, dass Mrs. Kasuka für eine Sondermission vorgesehen ist, zu der ich gleich kommen werde, und dass Mr. Fisher sie als Pilot und Navigator begleiten wird.«
    »Was – Sie schicken mich weg, LC?«, beschwerte sich der Zwerg überrascht.
    »Es ist eine Ehre, Mr. Fisher, für die andere sehr viel geben würden«, erwiderte die Ortega ungerührt. »Mr. Fisher besitzt deshalb keinen militärischen Dienstrang, weil er ihn auf Grund seines Betragens sofort wieder verlieren würde«, ergänzte sie und zwinkerte Miriam zu. »Aber er ist nun einmal unser bester Pilot.«
    Der Nachsatz schien den kleinen Mann etwas zu besänftigen, dennoch blieb seine Miene undurc hdringlich, und der Blick, mit dem er Miriam bedachte, war alles andere als wohlwollend.
    »Unsere Instruktionen sind eindeutig, was die Aufgabenverteilung angeht«, fuhr die Kommanda ntin fort. »Also geht es heute ausschließlich um verfahrenstechnische Fragen. Captain Kasuka und Mr. Fisher werden im Anschluss auf die ›Nemesis‹ übersetzen, die zwar das kleinste Schiff der Mission sein wird, dafür aber das schnellste und beweglichste. Die noch offenen Stellen der Bordingenieure und des Waffenoffiziers werden mit Freiwilligen besetzt.  Die ›Nemesis‹ wird von zwei Kampfschiffen eskortiert; der Rest des Verbandes verbleibt in Gefechtsbereitschaft um den Transferpunkt postiert. Nach Ablauf einer noch festzulegenden Zeit ohne Rückmeldung von unserer Seite wird Major Bannhauser den Rücktransfer des Geschwaders organisieren.«
    »Sie wollen doch nicht etwa selbst ...«, fuhr der O ffizier dazwischen, verstummte aber unter dem Blick der Kommandantin.
    »Selbstverständlich wird die ›Santa Esmeralda‹ dabei sein, Major. Die Auswahl der zweiten Eskorte überlasse ich Ihnen, bitte mir aber aus, dass sie ebenfalls ausschließlich mit Freiwilligen besetzt wird. Niemand weiß, was uns dort drüben erwartet ...«
    Du bist eine tapfere Frau, Roberta Ortega , dachte Miriam, während sich die Offiziere und der Zwerg den technischen Einzelheiten widmeten. Aber du hast dich getäuscht. Ich bin nicht die Prinzessin, die du in mir siehst. Leider. Wie oft habe ich mir gewünscht, es wäre so ...
    Sie verbarg ihre Trauer hinter einem undurc hdringlichen Lächeln und zwang sich zur Konzentration. Sie durfte sich jetzt nicht gehen lassen, so dicht vor dem Ziel ...
     
    »Das ist eine seltsame Geschichte, Mr. Farr«, sagte der Mann im Rollstuhl, »beinahe unglaublich. Und diese Aufnahmen sind wirklich echt?« Er deutete auf die beiden Hologramm-Fotos, die zusammen mit einem Briefumschlag auf seinen Knien lagen. Auf den ersten Blick ähnelten sich die Aufnahmen der explodierenden Sterne. Die Unterschiede in der Struktur der abgestoßenen Hüllen wurden erst bei näherer Betrachtung offenbar.
    Sie standen auf der Terrasse des Hauses, deren Marmorboden im Licht der untergehenden Sonne rötlich schimmerte. Der Wind blies warm und sanft durch die Oleanderbüsche, und tief unter ihnen rauschte das Meer. Malmari Bay war ein exklusiver Ort, und eine Einladung auf das Leandros-Anwesen eine seltene Auszeichnung.
    »Das sind sie, Mr. Leandros«, erwiderte der hochgewachsene Mann, dem man trotz seiner Zivilkleidung den Militär ansah. »Mrs. Ortega hat Ihnen das ja bereits bestätigt.«
    Die dunkelhaarige Frau in seiner Begleitung l ächelte verbindlich, aber in ihren Augen funkelte es verdächtig. Sie mochte es nicht, wenn man ihre Worte in Zweifel zog.
    »Nichts für ungut«, fuhr der Reeder in

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