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Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Titel: Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank W. Haubold
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Muster. Zwar gab es hin und wieder einzelne Versager, die das Zielmuster störten, aber keine dieser Störungen ließ sich durch Wiederholung reproduzieren.
    Allmählich ließ auch die Anspannung auf der Br ücke der »Santa Esmeralda« nach, von der aus ein halbes Dutzend Offiziere die »Silvesterknallerei« (Originalton Ortega) auf den Monitoren verfolgte. Allerdings war bislang auch erst ein Drittel des von den KIs berechneten Raumsektors abgearbeitet.
    In das aufkommende Gemurmel hinein ertönte in diesem Moment das Sondersignal für eine Prior itätsnachricht von der Basis. Als sich Colonel Farr Sekunden später mit sichtlich angespannter Miene aus der Kommandozentrale zu Wort meldete, verstummten alle Gespräche. Obwohl Miriam die einzige im Raum war, die die Hintergründe kannte, spürte sie, wie sich ihr Pulsschlag beschleunigte.
    Die Botschaft des Kommandanten war ebenso kurz wie schockierend: Pendragon Base werde bi nnen Kürze von einer Burgon -Flotte unbekannter Stärke angegriffen und deshalb vorsorglich evakuiert. Die auf dem Stützpunkt verbliebenen Einheiten würden via N-Raum-Transfer an einen sicheren Ort verlegt. Es bestehe kein Anlass zur Sorge, da die Evakuierung planmäßig verlaufe und »angemessene Gegenmaßnahmen« eingeleitet seien. Abschließend wünschte er Kommandantin Ortega und dem Ersten Geschwader »kurzfristig« Erfolg bei ihrer wichtigen Operation – die Ortega sah in diesem Augenblick aus, als hätte sie in eine Zitrone gebissen – und verabschiedete sich mit einem knappen »Gott schütze Sie«, das Miriam eine Gänsehaut über den Rücken jagte.
    Das Bild des Kommandanten auf dem Zentralm onitor war kaum verblasst, als jemand auf der Brücke laut rief: »Wir haben sie!«, und tatsächlich wies eines der eingeblendeten Zielmuster eine fast exakt kreisrunde Aussparung auf: ein »Loch« von etwa tausend Yards Durchmesser, in dem ein gutes Dutzend der abgefeuerten Geschosse verschwunden war.
    Es war kein Zweifel möglich: Sie hatten den N-Raum-Tunnel gefunden, in dem vor dreißig Jahren die geschlagene Burgon -Flotte verschwunden war. Der Weg ins Hinterland des Feindes war frei!
     
    Niemand sah sie kommen.
    Die Schöpfer der Burgons hatten das Problem der Spektralverschiebung gelöst und damit die Tarnung perfektioniert. Die hochgerüsteten Systeme der Fernortung blieben wirkungslos, und als die vernetzten Multifrequenzscanner der Nahfeldaufklärung endlich Alarm schlugen, war das Schicksal von Pendragon Base bereits besiegelt.
    Bevor die Sirenen auf der Basis zu heulen bega nnen, hatte sich der Burgon -Schwarm längst in Kampfposition formiert – ein für menschliche Augen nach wie vor unsichtbarer Verband energiegeladener Entitäten, der in seiner konkaven Form einem umgekehrten Schild ähnelte.
    Die scheinbare Zurückhaltung, mit der sich die Angreifer ihrem Ziel näherten, stand in schroffem Gegensatz zum hektischen Geschehen auf den Flu gfeldern der Basis, wo das erste Dutzend Falken bereits in Startposition gerollt war, um sich dem unbekannten Feind entgegenzuwerfen. Noch immer schimmerten die Energiefelder über Pendragon Base in ihrem beruhigenden Blau, so dass die Bilder der getarnten Beobachtungssatelliten wenig Aufschlussreiches boten. Das änderte sich erst, als etwas den Schirm auf einer Fläche von mehreren Hundert Quadratmeilen durchbrach, ohne dass jedoch eine konkrete Ursache für das plötzlich entstandene Loch erkennbar wurde, aus dem die Atmosphäre entwich. Wenn die Basis bereits unter Feuer lag, dann war es ein unsichtbares Feuer, bei dem weder Urheber noch Ziel auszumachen waren.
    Dass etwas Ungewöhnliches vorging, zeigte sich erst, als zwei startende Falken plötzlich miteinander kollidierten und in Flammen aufgingen. Vorher hatte einer der beiden Piloten abrupt die Richtung geändert. Anderen gelang der Start, doch sie hatten kaum an Höhe gewonnen, als etwas sie traf und buchstäblich in der Luft zerriss.
    Wie gigantisch die auf den Planeten einwirkenden Kräfte tatsächlich waren, wurde erst offenbar, als plötzlich Risse auf den Flugfeldern sichtbar wurden, die sich blitzschnell ausbreiteten und schließlich das gesamte Areal wie ein dunkles Spinnenetz bedec kten.
    Dann riss der Boden auf. Riesige Schollen wurden herausgebrochen, schoben sich übereinander und stürzten wieder herab, wenn die entstandenen Gebi lde instabil wurden. Die Decken unterirdischer Hangare und Munitionsdepots brachen ein; Explosionen rissen weitere Krater auf und verstärkten

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