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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ich bis an mein Lebensende trainiere, werde ich nie seine Kraft besitzen. Aber ich bin schneller als er und präziser. Ich lerne, wie ich seine Klinge abgleiten lassen kann, dabei meine Kräfte einteile und auf einen Fehler von ihm warte.« Sie fuhr sich über ihr kurzes Haar. »Aber er macht keine Fehler.«
    Janos lächelte. »Fehler tun weh.«
    Ich nickte. »Müsst Ihr darauf bestehen, so zu trainieren? Ihr werdet es morgen bereuen. Ein wattierter Waffenrock schützt wenigstens etwas.«
    »Mir ist es recht so«, entgegnete sie. »Jeder Schmerz erinnert mich besser an einen Fehler als alles andere.« Sie lächelte schelmisch. »Außerdem lenkt es ihn manchmal ab.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch. »Nur manchmal?«
    »Havald, Ihr habt ein eigenes Liebchen, dem Ihr Komplimente machen könnt. Tut mir den Gefallen und belasst es auch dabei«, knurrte Janos.
    Ich lachte, ich konnte nicht anders. »Verzeiht, Janos«, sagte ich dann, als er mich böse ansah. »Aber …«
    Er hob die Hand. »Schon gut. Ich frage mich nur, wie lange man mich damit noch an der Nase ziehen wird.«
    »Wie seht Ihr selbst Eure Fortschritte?«, fragte ich Sieglinde und hielt diesmal meinen Blick auf ihrem Gesicht.
    Sie zuckte mit den Schultern. Götter. Ein Wunder, dass es nicht Janos war, der grün und blau geschlagen wurde.
    »Ich muss ausdauernder und schneller werden. Serafine sagt, dass Geschwindigkeit Kraft mehr als ersetzen kann.« Sie blickte etwas zweifelnd drein.
    »Sie hat recht damit. Ihr solltet weitermachen, bevor die Kälte Euch steif werden lässt.«
    »Wollt Ihr uns noch ein wenig zusehen?«, fragte Sieglinde.
    »Oder vielleicht selbst einen Waffengang wagen? Ich sehe Euch niemals üben«, setzte Janos nach.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich wäre Euch nicht von Nutzen. Zokora bescheinigte mir gerade eben, dass ich keine Ahnung von Schwertarbeit hätte. Also würde ich Sieglinde nur schlechte Manieren beibringen. Man soll bei einem Lehrer bleiben, heißt es.«
    »Ihr seid alle beide verrückt«, sagte Janos später am Abend. »Ihr wollt euch noch einmal in die Eishöhlen wagen und durch diesen Tunnel nahe an die Festung gelangen. Und dann wollt ihr ein altes magisches Tor verwenden. Wenn ihr all das überlebt, wollt ihr nach Askir reisen, in eine Konferenz gekrönter Häupter hineinplatzen, um dann dort um Hilfe gegen Thalak zu bitten. Anschließend kommt ihr mit einer Armee, Schiffen und Magie zurück und versetzt Thalak eine Niederlage, die so vernichtend ist, dass er aufgibt. Ist das so in etwa der Plan?«
    Leandra nickte.
    »Nicht ganz«, sagte ich. »Aber so in etwa.«
    »Was fehlt?«, fragte Janos.
    »Das Alte Reich ist wesentlich dichter besiedelt als die Länder hier.« Ich stopfte meine Pfeife.
    »Und?«
    »Kelar war eine unserer größten Städte. Zumindest bevor Thalak sie erobert hat. Ich bin mit solchen Zahlen nicht gut, aber ich glaube nicht, dass Kelar je mehr als fünfzigtausend Einwohner hatte.« Meine Pfeife zog, und ich lehnte mich zurück.
    »Ich verstehe noch nicht, worauf Ihr hinauswollt, Havald«, sagte Sieglinde.
    »In den sieben Königreichen, so nennt sich das, was einst das Imperium war – wie groß ist ihre größte Stadt, Meister Kennard, wie viele Menschen leben dort?«
    »Das wäre dann die imperiale Stadt Askir«, sagte der Gelehrte. Er sah mich aufmerksam an. »Ich denke, dass dort etwas über zwei Millionen Menschen leben.«
    »Was ist eine Million?«, fragte Varosch.
    »Tausend mal tausend.«
    »Das ist nicht möglich!« Sieglinde sah Kennard fassungslos an. »Ihr meint das nicht ernst, oder?«
    »Doch«, sagte Kennard.
    »Ich kann das nicht fassen«, meinte Sieglinde. »In dieser Stadt leben fast mehr Menschen als in unseren drei Reichen zusammen?«
    Kennard nickte. »In den sieben Königreichen leben etwa einundzwanzig Millionen Menschen. Grob geschätzt.«
    »Ich wusste nicht, dass es auf der ganzen Weltenscheibe so viele Menschen gibt«, sagte Varosch. Er war gerade dabei, Zokora den Nacken zu massieren. Das fünfte Mal heute Morgen. Meine Vermutung war, dass er es gerade lernte.
    »Ich auch nicht«, sagte Zokora. Sie blickte von mir zu Kennard und zurück. »Niemand wusste das«, fügte sie hinzu und wurde sehr, sehr nachdenklich.
    »Wie wäre es, wenn Ihr uns endlich den Rest Eures Plans erklären könntet?«, fragte Janos ungehalten.
    »Geduld. Ich bin dabei.« Ich sah Leandra an. »Wie viele Menschen, denkt ihr, zählt unser Land?«
    »Ich kann nur für Illian sprechen, aber es ist das

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