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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Vibrationen im Boden. Wir sollten vorsichtig sein.«
    »Spinnen?«, fragte Janos. »Spinnen haben das angerichtet?«
    »Ihre Netze sind sehr stabil, aber fast nicht zu sehen. Sie können einen erwachsenen Mann aufhalten. Berührt man mit der Haut das Netz, wird man gelähmt. Das Gift, mit dem ich Poppet betäubte, ist ein Extrakt aus Nachtspinnengift.«
    »Hat jeder Handschuhe und Hauben an?«, fragte ich.
    »Ich noch nicht«, sagte Janos.
    »Dann seht zu, dass Ihr eine Haube aufzieht. Wir vermummen uns, bis keine Haut mehr frei ist. Was gibt es noch über die Spinnen zu sagen, Zokora?«
    »Sie greifen in Mengen an. Wenn sie kommen, dann mit zwanzig oder mehr. Pro Opfer. Sie haben nadelspitze Mandibeln, die leicht durch Leder hindurchdringen können.«
    »Wovor haben sie Angst?«
    »Vor nichts. Sie sehen nichts, deshalb fürchten sie nicht einmal Feuer.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Und womit bekämpft ihr sie?«
    »Mit Feuer und Gift. Wir wählen einen Sklaven aus, der mit Gift gefüllte Fruchtkapseln schluckt, und schicken ihn in ein Nest. Die Spinnen fangen ihn, lähmen ihn und legen ihre Eier in ihn ab. Dann frisst der Nachwuchs den Sklaven auf, wobei das Gift freigesetzt wird. Wenn wir eine Futterstelle wie diese finden, müssen wir um die zwanzig Sklaven hinschicken. Ein halbes Jahr später sind die Spinnen tot.«
    Ich schluckte. »Warum schickt ihr keine Tiere? Eine Kuh oder so etwas.«
    »Wir haben kein Nutzvieh außer den Sklaven.«
    Manchmal vergaß ich, woher Zokora kam. Auskünfte wie diese erinnerten mich wieder daran.
    »Und jetzt?«, fragte Janos. »Wir haben gerade keine Sklaven dabei.«
    »Wir könnten nach einem anderen Weg suchen«, sagte Sieglinde leise.
    Ich schüttelte den Kopf. Bisher hatten wir nur diesen Weg gefunden.
    »Wieso erfrieren sie nicht?«, fragte Leandra. »Spinnen leben normalerweise an wärmeren Orten. Es gibt keine Spinnen dort, wo es friert.«
    »Außer Nachtspinnen. Sie haben etwas in ihrem Blut, das ein Gefrieren verhindert. Ich weiß nicht, was es ist. Wir halten Nachtspinnen in Zuchten. Mit ihrem Blut tränken wir Fackeln. Es brennt sehr gut.«
    »Brennen die Spinnen selbst?«
    »Wie Zunder.«
    »Warum fackelt ihr sie dann nicht einfach ab?«
    »Das tun wir, wenn wir es können.«
    Wir alle trugen Eisotterfelle mit einem sehr dichten Pelz. Darunter Kette und Leder. Ich selbst hatte stabile Stiefel an den Füßen. An und für sich bezweifelte ich, dass die Biester sich durch all diese Lagen beißen konnten. Aber sie brauchten nur eine Stelle. Und wenn die Netze so stabil waren, wie Zokora sagte, hingen wir vielleicht wehrlos in ihnen, bis sie eine Stelle zum Knabbern fanden.
    »Wieviel Öl haben wir noch?«, fragte ich.
    »Insgesamt vielleicht fünf Flaschen«, antwortete Sieglinde.
    »Holt die Flaschen heraus und bringt ölgetränkte Tücher als Lunten an. Zokora, Ihr seht hier unten am besten. Seid vorsichtig, aber schaut Euch die Tür an, ob Ihr Spinnweben findet. Das Nest ist unter uns, vielleicht haben wir Glück und sie bleiben auf der unteren Etage. Der Rest von uns sieht zu, dass er oder sie seine schärfste Klinge griffbereit hat.« Ich griff Seelenreißer, zog ihn aber nicht.
    »Es ist ein Netz an der Tür. Ein Jagdnetz, nur Alarmstränge«, kam Zokoras leise Stimme von der offenen Tür.
    »Ich bin sicher, dass einige von ihnen über der Tür sitzen.«
    »Wieso sind die Biester noch nicht verhungert?«, fragte Janos. »So viele Schatzsucher gibt es ja auch wieder nicht.«
    »Sie können Jahrzehnte lang in einer Art Starre aushalten, ohne zu fressen.«
    Also konnten sie überall lauern.
    »Leandra. Kannst du Feuermagie bereithalten?«
    »Ich kann es versuchen«, kam Leandras Antwort. »Havald, ich hasse Spinnen.«
    »Jeder hasst Spinnen.«
    »Nicht so wie ich. Wenn ich eine sehe, kann ich mich nicht rühren vor Angst. Ich glaube, mir wird schlecht.«
    Ich ergriff sie beim Arm. »Nein, wird dir nicht. Ziehe Steinherz.«
    »Varosch?«
    »Hier.«
    »Lass dir von Sieglinde helfen. Ich möchte, dass du einen Bolzen mit einem ölgetränkten Lappen umwickelst und ihn brennend durch diese Tür schießt. Zokora, kommt zurück. Janos, Ihr sagt, Ihr könnt gut werfen?«
    »Ja. Ich habe schon eine der Flaschen vorbereitet.«
    »Wir brauchen eine Fackel zum Anzünden.«
    »Ich habe eine«, sagte Leandra.
    »Gib sie mir.« Es war ein kleiner Trick, aber manchmal war er praktisch. Ich hielt die Fackel hoch und stellte mir vor, wie die Spitze immer heißer und heißer wurde, bis

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