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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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wiederzusehen«, sagte eine Stimme, die mir wohlbekannt war. Die Gehässigkeit war die gleiche, aber diesmal schwang auch Selbstsicherheit und Überheblichkeit mit.
    »Holgar?«, rief Varosch ungläubig.
    »Wie, bei Soltars Höllen, hast du uns gefunden?« Auch Janos klang erstaunt.
    Der Händler lachte.
    »Ihr seid der Jäger«, sagte Leandra. Es war eine Feststellung, keine Frage.
    »Ihr seht so überrascht aus! Meint ihr wirklich, der erlauchte Thalak würde euch erlauben, seine Pläne zu durchkreuzen? Oder seid ihr überrascht, dass ich ihm diene?« Er lachte wieder. »Ich sehe, dass ihr mir den Torraum geöffnet habt. Wie nett von euch. Es wird Zeit, dieses andere Reich zu besuchen!«
    Ich berührte Seelenreißer. Holgar stand direkt neben der Tür, mit dem Rücken zur Wand.
    »Schön, dass du dich freust«, sagte Janos. »Also stirbst du mit einem Lächeln.«
    Ich hörte, wie er sein Schwert zog, und sah fassungslos, dass er sich auf die offene Tür stürzte. Er schlug meilenweit vorbei. Holgar streckte die Hand aus und berührte ihn leicht im Nacken. Janos brüllte auf und griff sich mit der freien Hand an den Hals. »Welcher Zauber ist das?«
    Varosch hob seine Armbrust und drückte ab, ich konnte weder Armbrust noch Bolzen wahrnehmen, aber die Haltung seines Umrisses zeigte mir, dass auch er in eine falsche Richtung zielte – in Leandras.
    Seelenreißer zuckte hoch und schlug den Bolzen beiseite, im nächsten Moment stürzte sich Sieglinde auf Zokora, die dem Schlag knapp auswich und dann selbst in die Offensive ging.
    Holgar lachte. Neben mir hob Leandra eine Hand und deutete auf Poppet, die still dastand.
    Ich verstand das alles nicht, aber ich stieß Leandras Hand zur Seite, gerade als sich der Blitz entlud. Den Blitz wiederum konnte ich sehr wohl erkennen, er schlug in eine Wand ein, prallte in den Raum zurück und traf Sieglinde, die mit einem Aufschrei nach hinten taumelte.
    Holgar tat … nichts.
    Janos hingegen stürzte in den Raum hinein und fand ein neues Ziel, mich. Ich hatte Mühe, ihm auszuweichen, ich sah seine Klinge nicht, aber Seelenreißer zuckte hoch und zur Seite, und hätte ich es nicht im letzten Moment zurückgehalten, hätte Seelenreißer Janos aufgespießt.
    Ich wusste nicht, weshalb ich so lange brauchte, um zu verstehen, vielleicht war ich selbst zu überrumpelt, aber irgendwie hatte Holgar es fertig gebracht, dass wir uns gegenseitig angriffen, während er einfach zusah und lachte. Ich rollte unter Janos’ zweitem Schlag weg, rutschte gerade noch unter Zokoras Klinge hindurch, dann war ich bei dem Jäger des dunklen Reiches.
    Ich glaube, er begriff, dass ich ihn sehen konnte, denn ich hatte das Gefühl, dass er noch zu entkommen versuchte, als ich ihn von schräg unten mit Seelenreißer an die Wand nagelte.
    »Zokora!«, rief Varosch in einem Ton der Verzweiflung und warf sich auf mich. Ich konnte die Waffe nicht sehen, aber seiner Haltung nach führte er wohl einen Dolch. Ich war denkbar ungünstig positioniert, Seelenreißer steckte im Stein der Wand fest, also versuchte ich unter seinem Hieb hindurchzutauchen. Er traf mich trotzdem, wenn auch nicht mit voller Wucht. Meine Kette hielt. Holgar war noch nicht tot. Varosch stach wieder und wieder auf mich ein, und unser gemeinsames Gewicht löste Seelenreißer aus der Wand.
    Ich hatte einen einzigen Moment, und ich nutzte ihn. Die fahle Klinge beschrieb einen Kreis in Halshöhe des an der Wand herabrutschenden Händlers, ich spürte, wie Seelenreißer zuckte, dann sprang ich zur Seite und Janos’ Schwert traf die Wand, gerade dort, wo ich eben noch gestanden hatte, mit der Spitze ritzte es meinen Wangenknochen an.
    »Halt! Einhalten!«, rief ich, vollständig außer Atem. »Es ist Täuschung und Trug! Haltet ein!«
    »Das«, keuchte Zokora, »sehe ich jetzt auch.«
    »Götter!«, rief Janos und eilte dorthin, wo Sieglinde von Leandras Blitz zu Boden geschleudert worden war.
    »Leandra?«, rief ich und eilte zu ihr. Einen sehr langen Moment hielten wir uns gegenseitig.
    »Was ist passiert?«, fragte Janos später. Er hatte sich etwas beruhigt. Sieglinde war nur ohnmächtig, Leandras Blitz hatte durch den Umweg über die Wand viel von seiner Macht verloren. Auch wenn wir glimpflich davongekommen waren, so hatte sich jeder außer Zokora doch Blessuren eingehandelt.
    »Das gibt eine hübsche Narbe«, sagte Leandra, als sie meine Wunde abtupfte. Sie warf einen bösen Blick in Richtung Janos.
    »Tut mir leid, aber ich sah nur

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