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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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und in eigenem Namen Herrscherin über fünf Städte, die sie als Mitgift brachte. Sie ist ausgebildet in Schrift und Wort, den Wissenschaften, dem Tanz und Gesang und Dingen, von denen Ihr träumen dürft, aber nicht so, dass es sichtbar wäre. Sie ist eine Perle im Land meines Herrn, und Fürsten hielten um ihre Hand an. Sie zu berühren ist nur unserem Herrn gestattet, alle anderen sind des Todes.«
    Ich glaube, ich war genauso sprachlos wie die anderen. Aber Serafine gewann nur noch mehr an Fahrt. »Dieser Mann ist Esseri Varosch Falkenauge, ein Streiter seines Gottes Boron, ein Freund unseres Herrn und selbst ein Held, von dessen Taten viele sprechen. An seiner Seite befindet sich Zokora Schattennacht, die erste Frau von Varosch Falkenauge und Hüterin der Geheimnisse ihres Clans, ihre Augen sind verbunden, damit nur solche, für die ihre Klinge bestimmt ist, ihren Blick sehen, bevor sie sterben. Ihre zarte Hand vollstreckt den Willen der Götter. Die Frau, die stolz neben meinem Herrn steht, ist seine erste Konkubine, auch sie ausgebildet in Tanz, Kunst, Gesang und dem heißen Stahl, den sie verwendet, um Attentäter zu den Göttern zu schicken. Lang war unsere Reise. Sorgt Euch nicht um Gold, Euer Lohn wird reichlich sein, aber hütet Eure Zunge, denn schon habt Ihr meinen Herrn und sein Gefolge beleidigt. Lest die Wünsche ab von seinen Augen und seinen Lippen, doch tut es leise. Ich hoffe, Fahrd, Sohn des Ashmal, Ihr versteht nun, dass dieser erbärmlichen Hütte, die Ihr Euer Heim nennt, hohe Ehre widerfährt! Und nun hinfort und bringt die Milch!«
    »Ähhh … gewiss … sofort! Verzeihung!«, sagte Fahrd nur noch, dann eilte er davon.
    Ich hatte mich wohl irgendwie verschluckt und musste husten, aber anderen erging es ähnlich. Janos neben mir gab ein leises Röcheln von sich.
    »So, Havald. Euer Harem ist berühmt?«, sagte Leandra neben mir. Ich hörte ihre Stimme nah an meinem Ohr. »Und ich bin ausgebildet in gewissen Künsten?«, hauchte sie.
    »Beschwer dich bei Serafine«, gab ich leise zurück. »Ich bin schuldlos.«
    »Das werde ich tun. Oder auch nicht. Vielleicht erzählt sie mir mehr von meiner Schönheit, Frauen hören das gern.«
    »Wirklich?«, fragte ich erstaunt, und sie biss mir lachend ins Ohr.
    Nachdem wir uns etwas von dem Rededuell erholt hatten – ich hätte nie gedacht, dass man so viele Worte ohne Atem zu holen aussprechen kann –, beschrieb mir Poppet den Raum. Die grundsätzliche Aufteilung sowie die Lage der Türen und Fenster waren mir noch vom Hammerkopf im Gedächtnis. Doch es gab deutliche Unterschiede in der Einrichtung. Im Verhältnis zu Eberhards Hammerkopf konnte man diesen Gasthof nur als opulent bezeichnen. Reich bestickte Teppiche hingen an den Wänden und bedeckten den Boden, das Geschirr war aus Silber und die Becher aus kostbarem Glas, was, wie Sieglinde erklärte, hier im Alten Reich nicht so kostbar war wie bei uns. Spiegel, eine absolute Rarität in den Neuen Reichen, fanden sich dann auch gleich zweifach an den Wänden.
    Die Tische und Bänke waren deutlich niedriger, als wir es gewohnt waren, und gepolstert, und die Mädchen, die uns so freundlich die Füße wuschen, waren gut ein Dutzend an der Zahl.
    »Das hört sich an, als ob wir uns in einem Haus der Lust befinden«, sagte ich dann.
    Ich spürte, wie Janos neben mir mit den Schultern zuckte. »Ich weiß es nicht. Ich denke nur, dass alles seinen Preis hat. Dieser Fahrd würde uns die Luft zum Atmen verkaufen, wenn er könnte. Ich traue ihm keinen Schritt weit. Es hätte ihm das Herz gebrochen, hätte er uns in den Sturm schicken müssen? Pah! Es hätte ihm was anderes gebrochen, hätte er es versucht!«
    Es gab andere Gäste außer uns, aber nicht viele. Drei Männer in diesen fließenden Gewändern, die man hier trug, saßen, bis an die Zähne bewaffnet, in einer Ecke, sowie ein älterer Mann von ausgesprochener Leibesfülle, der ununterbrochen am Essen war und sich zwischen einem Bissen und seinem Wein hin und wieder Naschereien von einem der Mädchen in den Mund schieben ließ.
    Die Mädchen waren leicht, fast skandalös bekleidet, in Gewändern, die zum Teil durchsichtig waren, alle schwarzhaarig und dunkeläugig, und keine von ihnen war älter als fünfzehn.
    Als man uns Wein brachte, griff Varosch nach einem der Mädchen und zog es an sich heran. Sie hielt still, als er ihr Obergewand anhob und ihren Rücken musterte. Er fluchte leise. Dann ließ er sie wieder gehen.
    »Sie ist mit

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