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Die zweite Tochter: Thriller (German Edition)

Die zweite Tochter: Thriller (German Edition)

Titel: Die zweite Tochter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Scott
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Mittel, das auf Enzyme im Verdauungstrakt reagiert. Wie waren dessen Absatzmengen?« Jill wartete nicht auf eine Antwort, sie würde sowieso ausbleiben. »Die Zahl der Reklamationen war bei beiden Mitteln ungefähr gleich groß. Beide Mittel wurden aus dem Verkehr gezogen.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Elliott erneut und strich sich nervös durch sein dünnes Haar. »Die Anzahl der Reklamationen wird der Öffentlichkeit nie bekannt gegeben.«
    »Das weiß ich, aber mein Ex hat diese wertvollen Daten von Nina bekommen. Ich habe nur ein paar für Sie herausgesucht. Sozusagen als Appetitanreger.«
    »Das kann nicht wahr sein.« Elliott schüttelte den Kopf.
    »Aber das ist es. Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass nichts davon, was ich Ihnen gerade gesagt habe und was in den Papieren stand, in der Anklageschrift auftaucht. Die Regierung weiß noch nichts davon. Deshalb bin ich auch auf Ihrer Seite.« Jill rutschte näher zu Elliott. »Das nächste Medikament sollte Memoril sein, aber dann ist eine überraschende Wendung eingetreten.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Korrigieren Sie mich, wenn nötig. Ich habe die Fakten aus dem Internet. Memoril ist ein neues Alzheimer-Medikament. Ungefähr fünf Millionen Menschen leiden in den USA an Alzheimer. Bei anderen sehr verbreiteten Krankheiten wie Schlaganfall, Brust- und Prostatakrebs und sogar Aids nimmt die Anzahl an Erkrankungen ab, nur bei Alzheimer nimmt sie zu, und zwar beträchtlich.«
    »Das weiß ich alles. Alzheimer ist ein gutes Geschäft.«
    Jill zuckte bei der Kälte seiner Worte zusammen, obwohl sie mit nichts anderem gerechnet hatte. »Memoril wurde voriges Jahr zugelassen. Seine Marktchancen waren von Anfang an nicht schlecht, schließlich gibt es nur wenige Medikamente. Ich selbst kenne eine alte Dame, die Memoril nimmt und zufrieden damit ist.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich habe mir die Daten, mit denen Nina meinen Ex versorgt hat, genau angesehen und festgestellt, dass die Zahl der Reklamationen für Memoril ungefähr so groß war wie die für Deferral und Riparin. In der Tat hatten die Männer, die gestern festgenommen wurden, darauf gewartet, dass Memoril vom Markt genommen wird. Was allerdings nicht passiert ist. Und ich weiß auch, warum.« Jill sah Elliott in die Augen. »Pharmacen hat die Beschwerden der Arzneimittelzulassungsbehörde nicht gemeldet. Die Reklamationen wurden unter den Teppich gekehrt, denn schließlich ist Memoril ein Alzheimer-Medikament, mit dem man eine Menge Kohle machen kann.«
    Elliotts Augenlider zuckten. »Das ist nicht wahr.«
    »Ich bitte Sie, Elliott. Ich bin doch auf Ihrer Seite. Das FBI glaubt, dass diese Typen von der Wall Street meinen Mann umgebracht haben, weil sie Angst davor hatten, dass er sich andere Geschäftspartner sucht. Ich glaube etwas anderes, und ich wette, ich habe recht damit. Sie haben auf Befehl Ihrer Chefs dafür gesorgt, dass die Reklamationen, die für Memoril eingingen, sofort wieder verschwanden. Sie haben Sie wie eine Marionette benutzt. Mein Ex hat das herausgefunden, er hatte ja die Daten von Nina, und Sie damit zu erpressen versucht. Und genau deshalb haben Sie ihn umgebracht.«
    Elliott fuhr zusammen.
    »War es so?«
    »Sie sind doch verrückt.« Plötzlich lehnte er sich zu ihr hinüber und zog so fest an ihrem Pullover, dass er am Ausschnitt einriss. Ruhig hob Jill die Hände.
    »Los, machen Sie schon. Sie können mich abtasten, aber Sie werden nichts finden. Ich trage kein Abhörgerät an meinem Körper.«
    »Sie wissen ja nicht, was Sie tun.« Elliott tastete sie tatsächlich ab, zunächst an der Seite, dann an der Brust. Seine Augenbrauen zuckten, als sein Blick auf ihre bandagierte Hand fiel. »Zeigen Sie mir Ihre Hand.«
    »Darf ich?« Jill rollte den Verband ab, sodass der violette Schnitt zum Vorschein kam, und verband die Hand wieder. »Zufrieden?«
    »Geben Sie mir Ihre Tasche.« Elliott durchstöberte sie, warf sie dann beiseite und stand auf. »Das ist doch lächerlich. Ich gehe jetzt.«
    »Dafür ist es noch zu früh. Schneller, als Sie glauben, werden Sie Ihren Job verlieren und auf der Straße stehen. Oder man wird Sie umbringen. Bleiben Sie. Wie schon gesagt, ich bin auf Ihrer Seite.«
    Elliott setzte sich wieder hin und schwieg.
    »Ihre Chefs sind keine netten Leute. Die Regierung denkt, dass die Typen von der Wall Street zwei Auftragskiller engagiert haben, um Nina und ihren Mann umzubringen. Ich hingegen glaube, dass Ihre Vorgesetzten hinter dem Doppelmord

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