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Die zweite Tochter: Thriller (German Edition)

Die zweite Tochter: Thriller (German Edition)

Titel: Die zweite Tochter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Scott
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das Abby zu einem Turban auf ihrem Kopf schlang.
    »Dad ist tot.« Abbys Unterlippe bebte.
    »Ich weiß. Das ist schrecklich.«
    »Entschuldige, dass ich mich so gehen lasse.« Abby schüt telte den Kopf. Ihre schönen braunen Augen glänzten.
    »Mach dir keinen Kopf. So eine Situation ist für jeden schwierig.«
    »Jedenfalls bin ich nicht mehr betrunken. Ganz bestimmt nicht.«
    Jill tätschelte ihren Arm. »Was hältst du von einem Kaffee zum Aufwärmen?«
    »Gute Idee.«
    »Trinkst du ihn immer noch schwarz?« Jill stand auf und ging zur Kaffeemaschine.
    »Ja. Genau wie du.« Ein Lächeln legte sich über Abbys Gesicht. Eine schöne junge Frau war aus ihr geworden. Ihre helle Haut, ihre Lippen, geformt wie ein Amorbogen, ihre kleine gerade Nase und ihre großen runden Augen waren dieselben wie noch vor Jahren.
    »Hab ein bisschen Geduld.« Jill nahm einen Becher aus dem Schrank und schaltete die Maschine ein. »Auch was zu essen?«
    »Gern. Wenn es keine Mühe macht.«
    »Quatsch.« Jill gefiel der Gedanke: Wenn sie schon Abbys Probleme nicht lösen konnte, so konnte sie das Mädchen wenigstens bekochen. »Wie wär’s mit Armen Rittern?«
    »Mein Lieblingsessen.« Abby lächelte verlegen, aber ihre Augen strahlten. »Du erinnerst dich?«
    »Natürlich.« Jill holte aus dem Kühlschrank einen Karton Eier, fettarme Milch und Brot. »Aber Weißbrot gibt es bei mir nicht mehr. Alles nur noch Vollkorn.«
    »Kein Problem. Wie mir dein Essen gefehlt hat.«
    Jill wurde warm ums Herz, als sie sah, wie Abby sich wieder fing. Kaffeearoma hing in der Küche. »Sam, magst du auch Kaffee und Arme Ritter?«
    »Nein, danke.« Sam lehnte an der Spüle, die Arme über der Brust verschränkt. Sein Polohemd trocknete nur langsam. Wie Jill trug er noch Sportklamotten vom Joggen. Beef saß neben ihm.
    »Dad ist vor vier Tagen gestorben, am Dienstag. Die Polizei sagt, es war ein Herzinfarkt. Zu viel Alkohol und Tabletten.«
    Jill war überrascht. »Aber du hast doch gesagt, dass er ermordet wurde.«
    »Ja, das habe ich gesagt.«
    »Die Polizei glaubt das nicht?«
    »Richtig.« Abby streckte sich auf dem Stuhl. Ihre Stimme klang plötzlich sicherer. »Ich glaube, sie irren sich. Nein, ich weiß, dass sie sich irren. Du bist Ärztin und hast Dad gekannt. Er hat nie Tabletten genommen. Egal, was die Polizei erzählt, er ist ermordet worden.«
    Jill schlug ein paar Eier auf. Sie war verwirrt, verbarg es aber. Gut, sie hatte nie beobachtet, dass William Tabletten genommen hatte, aber hatte sie den wahren William Skyler je kennengelernt? Er war der geborene Schwindler und Hochstapler gewesen, immerzu hatte er sie, Megan und seine beiden eigenen Töchter an der Nase herumgeführt. »Die Polizei sagt also, dass es kein Mord war. Was dann?«
    »Sie glauben, dass er an einer Überdosis gestorben ist. Oder dass es an der Mixtur lag, was auch immer das bedeuten soll.«
    »Das bedeutet, dass bestimmte Tabletten in Verbindung mit Alkohol tödlich sein können.« Der Kaffee war fertig, Jill brachte Abby einen vollen Becher. »Welche Medizin hat er genommen?«
    »Überhaupt keine.« Abby wärmte sich die Hände an dem heißen Becher. »In dem Bericht, der heute kam, steht, man hätte Spuren von Medikamenten in seinem Körper gefunden, aber ich weiß sicher, dass er keine genommen hat. Außerdem habe ich im Internet nachgesehen. Dort steht, dass die Medikamente, die man nachgewiesen haben will, nicht tödlich sind.« Abby nippte am Kaffee und zog die Nase hoch. »Die Polizisten haben Tablettenfläschchen in seinem Schlafzimmer gefunden, die ich vorher noch nie dort gesehen habe. Und nach Fingerabdrücken untersucht haben sie sie auch nicht, wie es im Fernsehen immer gemacht wird.«
    »Was für Tabletten?« Jill begann mit einer Gabel die Eier zu schlagen.
    »Es waren drei Fläschchen. Xanax, Vicodin, das dritte begann mit einem T., glaube ich.«
    »Temazepam?«
    »Genau. Ich war mir doch sicher, dass du das weißt.« Abby lächelte.
    »Das sind alles sehr gebräuchliche Mittel gegen Schmerzen und Angstzustände.« Jill gab eine Vanilleschote in den Eischnee.
    »Aber Dad hat nie so etwas genommen. Außerdem hat man eine Flasche Whiskey in seinem Büro gefunden, aber kein einziges Glas. Hast du Dad je aus einer Flasche trinken sehen? Niemals. Die Tabletten hat ihm der Mörder untergeschoben, wer immer das war.«
    »Und was sagt Victoria?« Jill ließ ein Stück Butter in eine Pfanne gleiten und stellte sie auf den Herd.
    »Dass ich Dads Tod nicht

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