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Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Titel: Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Cronin
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brüllend vor Lachen zu, wie Hollis den Jungen am Hosenbund packte und die Gasse hinunterstieß. Als er ihn nochmals hochriss, rief Peter seinen Namen.
    » Hollis!«
    Einen Moment lang war er perplex und schien sie nicht zu erkennen. Dann gab er einen leisen Laut der Überraschung von sich. » Peter. Hola.«
    Der Corporal zappelte hilflos in seinem Griff. » Lieutenant, um Gottes willen, tun Sie was! Dieses Ungeheuer will mich umbringen!«
    Peter sah seinen Freund an. » Stimmt das?«
    Der große Mann zuckte komisch die Achseln. » Ich schätze, wenn er einer von euch ist, könnte ich ihn ausnahmsweise laufen lassen.«
    » Genau! Sie könnten mich laufen lassen, und ich komme nie wieder her! Ich schwöre!«
    Peter wandte sich dem verängstigten Soldaten zu. Der Mann hieß Udall, erinnerte er sich. » Corporal. Wo gehören Sie hin? Und erzählen Sie mir keinen Scheiß!«
    » Westkaserne, Sir.«
    » Dann machen Sie, dass Sie da hinkommen, Soldat!«
    » Danke, Sir! Das werden Sie nicht bereuen!«
    » Das bereue ich jetzt schon. Verschwinde.«
    Udall raffte seine Hose zusammen und wieselte davon.
    » Ich wollte ihm gar nichts tun«, sagte Hollis. » Wollte ihm nur ein bisschen Angst einjagen.«
    » Was hat er getan?«
    » Er hat versucht, sie zu küssen. Das ist nicht erlaubt.«
    Das klang nach einem geringfügigen Verstoß. Nach allem, was Peter hier gesehen hatte, klang es überhaupt nicht wie ein Verstoß. » Wirklich?«
    » Das sind die Regeln. Hier geht so ziemlich alles, aber nicht das. Hängt hauptsächlich von den Frauen ab.« Er schaute über Peters Schulter hinweg. » Michael, schön, dich zu sehen. Ist ’ne Weile her. Du siehst gut aus.«
    » Gleichfalls. Das ist Lore.«
    » Oh, ich weiß, wer du bist. Aber es ist schön, endlich mal ordentlich vorgestellt zu werden. Wie lief es am Kartentisch heute Abend?«
    » Nicht übel«, sagte Lore. » Der Strohmann an Tisch drei ist eine echte Pfeife. Eigentlich habe ich gerade erst angefangen.«
    Hollis’ Blick wurde sichtbar härter. » Verurteile mich nicht dafür, Peter. Mehr verlange ich nicht. So ist das eben hier.«
    » Ich gebe dir mein Wort. Wir wissen ja alle…« Er suchte nach den richtigen Worten. » Na ja. Was du durchgemacht hast.«
    Ein Augenblick verstrich. Dann räusperte Hollis sich. » Ich glaube, das hier ist keine Höflichkeitsvisite.«
    Peter sah sich nach den beiden Türstehern um, die sich keine Mühe gaben, ihr Lauschen zu verheimlichen.
    » Können wir uns irgendwo unterhalten?«
    Hollis erwartete sie zwei Stunden später in seinem Haus, einer Teerpappenhütte am Westrand von H-Town. Von außen anonym verwahrlost, war sie innen überraschend behaglich, mit Vorhängen an den Fenstern und getrockneten Kräuterbüscheln, die an den Deckenbalken hingen. Hollis machte Feuer im Herd und setzte einen Topf Teewasser auf, während die drei sich an den Tisch setzten und warteten.
    » Ich mache ihn mit Zitronenmelisse«, erklärte Hollis und stellte vier dampfende Becher auf den Tisch. » Die ziehe ich hinten in einem kleinen Garten.«
    Peter berichtete ihm, was auf der Oil Road passiert war und was Apgar ihm erzählt hatte. Hollis hörte nachdenklich zu. Er strich sich über den Bart und trank zwischendurch von seinem Tee.
    » Kannst du uns zu ihm bringen?«, fragte Peter schließlich.
    » Das ist nicht das Problem. Tifty ist nicht der Mann, mit dem du dich anlegen möchtest, da hat dein Offizier recht. Ich kann für euch bürgen, aber diesen Typen kann man nichts vormachen. Mein Wort reicht nicht unbegrenzt weit. Das Militär ist da nicht gerade willkommen.«
    » Ich sehe keine andere Möglichkeit. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, kann er uns vielleicht sagen, wo Amy und Greer hinwollen. Das alles hängt irgendwie miteinander zusammen. Das hat Apgar mir jedenfalls durch die Blume sagen wollen.«
    » Klingt ein bisschen weit hergeholt.«
    » Kann sein. Aber wenn Apgar recht hat, ist das Gleiche in Kearney passiert. Und in Roswell auch.« Ein schmerzlicher Ausdruck zog über Hollis’ Gesicht. Peter bohrte ungern weiter, doch die Frage musste gestellt werden. » Woran kannst du dich erinnern?«
    » Peter, hör zu. Es hat keinen Sinn, okay? Ich habe nichts gesehen. Ich habe Caleb geschnappt und bin gerannt. Vielleicht hätte ich etwas anderes tun sollen. Glaub mir, ich habe oft darüber nachgedacht. Aber mit dem Baby…«
    » Niemand sagt was anderes.«
    » Dann lass es gut sein. Bitte. Ich weiß nur, als die Tore erst offen waren, strömten sie

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