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Die zwoelf Gebote

Die zwoelf Gebote

Titel: Die zwoelf Gebote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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ihre Brust. Er versuchte, sie wegzuziehen.
    „Was ist, magst du mich nicht?" fragte Angela. „Weißt du denn nicht, daß ich ganz schrecklich verliebt in dich bin?" „Angela", sagte Joe ganz nervös, „Sie können doch nicht in mich verliebt sein, Sie gehören Fred."
    „Ich gehöre gar keinem", sagte Angela. „Dir möchte ich gehören."
    „Aber das ist unmöglich! Fred brächte uns beide um, würden wir etwas miteinander anfangen. Das weiß ich ganz genau. Er zerstückelt gern Leute in kleine Scheiben."
    Er versuchte, sich aufzurichten. „Ich muß weg hier." Aber sie hielt ihn zurück. „Du willst wirklich gehen?" Sie zog ihre Bettdecke weg, und da lag sie ohne etwas an. Absolut nichts hatte sie an.
    Joe betrachtete sie und alles begann sich um ihn zu drehen. Sie streichelte ihn jetzt sogar noch und zog ihn immer näher. „Mein Liebling. Ich bin verrückt nach dir. Nimm mich!" Na ja, und bedauerlicherweise war Joe nun auch nicht aus Holz. Sein Widerstand war total gebrochen. Er riß sich in Windeseile die Kleider vom Leib.
    Zum Teufel damit, dachte er, Fred erfährt es ja nicht.. Und was das Übertreten des sechsten Gebots angeht, so wird Gott ja wohl mit anderen Sündern genug zu tun haben, daß er nicht ständig nur auf mich aufpaßt.
    In fünf Sekunden war er bei Angela im Bett, und sie schlang die Arme um ihn. Und er dachte: Das ist das Tollste jetzt, was ich jemals erlebt habe.
    Aber in diesem Moment donnerte die Stimme von Fred „Eispickel" Bulgatti hinter ihnen: „Aha! Also habe ich euch erwischt!"
    Joe fuhr hoch, und da stand Fred neben dem Bett und sah zornig auf ihn herab.
    Man sagt, daß, wenn jemand ertrinkt, sein ganzes Leben noch einmal blitzschnell an ihm vorüberzieht. Joe war nicht am Ertrinken, aber trotzdem begann sein ganzes Leben noch einmal blitzschnell an ihm vorüberzuziehen. Und er fragte sich, was ihm Fred wohl als erstes abschneiden würde. Er war sich allerdings auch ziemlich sicher, was es wäre.
    Fred stand da und war puterrot im Gesicht vor Wut. „Zieht euch an", schrie er, „alle beide."
    Angela hatte Todesangst. Sie wußte gut genug, wozu Fred fähig war. Aber ihr Entsetzen war nichts verglichen mit dem, was Joe empfand. Er war kaum imstande, aus dem Bett zu taumeln und sich anzuziehen.
    Fred behielt sie beide unentwegt im Auge. „Mein Mädchen und mein bester Freund!" sagte er.
    Joe beschloß bei sich, daß er, wenn er schon sterben mußte, dann genausogut wie ein Mann sterben konnte... „Gib Angela keine Schuld", sagte er, „es war allein meine Schuld. Ich habe
    sie gezwungen.. ."
    „Halt den Mund!" fuhr ihn Fred an. „Du redest nur, wenn du gefragt wirst."
    Und er wandte sich an Angela. „Du kleine Schlampe, du! Nach allem, was ich für dich getan habe!"
    Als sie beide angezogen waren, sagte Fred drohend: „Mein Wagen steht draußen. Wir machen eine Fahrt."
    Joe war durchaus klar, daß dies das Ende bedeutete. Gott tötete ihn nun tatsächlich dafür, daß er das sechste Gebot gebrochen hatte. Nichts konnte ihn jetzt mehr retten.
    Angela sagte: „Fred, Liebling, es ist doch alles anders, als es aussieht. Wir wollten doch nur..."
    „Ich habe gesehen, was ihr getan habt", sagte Fred. , „Aber -"
    „Und du hältst jetzt ebenfalls den Mund. Los jetzt." Er ging hinaus zu seinem .Wagen, einer langen, schwarzen Limousine. Am Steuer saß einer von seinen Mafialeuten. Fred schob Joe und Angela hinein auf den Rücksitz. „Los", sagte er zum Fahrer.
    Joe zitterte vor Angst. Es war ihm klar daß dies seine letzten Augenblicke auf Erden waren und daß er in kleine Stücke zerhackt und den Fischen zum Fraß vorgeworfen würde. Aber er brachte doch noch einige Worte heraus. „Wohin bringst du mich?"
    „Du sollst das Maul halten, habe ich gesagt", fuhr ihn Fred an. Der Rest der Fahrt verlief in Schweigen. Joe schien, als, führen sie stundenlang, und er war sehr überrascht, als er merkte, daß sie in Las Vegas ankamen. Was denn, sollte er in Las Vegas umgebracht werden?
    Der Wagen hielt vor einer der Hochzeitskapellen. Joe wurde
immer verwirrter.
„Aussteigen!" kommandierte Fred.
    Angela und Joe stiegen aus. „So", sagte Fred, „jetzt will ich
    euch die Situation erklären."
    Er blickte Joe in die Augen. „Ich sollte dich eigentlich umbringen", sagte er. „Du warst mein Freund und ich habe dir vertraut. Aber weil ich ein weichherziger Mensch bin, lasse ich dich leben." Joe traute seinen Ohren nicht.
    Nun wandte Fred sich an Angela. „Auch dir", sprach er, „habe

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