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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Chaoslords persönlich", meinte Anepas.
    "Nein", widersprach Crantor, "das würde ich wissen, denn einen der Dunklen kann ich spüren, wenn er sich auf dieser Welt befindet. Außerdem können die Chaosgötter nur durch die "Türen" der Zitadelle hierher gelangen. Doch es ist ihnen möglich, eine kleine Anzahl ihrer Vasallen auch auf andere, magische Weise auf diese Welt zu bringen. Und ich fürchte, dass dies geschehen ist."
    "Dann müssen wir sofort zuschlagen", meinte Timon, "Sonst gibt es bald im Schattenland zu viele von den intelligenten Dämonen und sie werden zu einer Gefahr für."
    "Richtig", stimmte ihm der Panthagron zu, "Deshalb sollen sich schon morgen drei volle Zanthuras einschiffen und zum Südkontinent übersetzen."
    "Welche Truppen willst du entsenden?" fragte Roganon.
    "Die Patankreiter der 1.Zanthura unter Moran sollen an der Nordküste des Schattenlandes anlanden und von dort aus nach Süden vorstoßen", sprach Crantor, "Ihre Aufgabe ist es, jedes Monstrum und jeden Dämon zu töten, den sie aufspüren können."
    "Das wird aber nicht leicht sein", bemerkte Moran, "denn das Schattenland ist ein einziger Urwald und hat viele Verstecke."
    "Die Patanks können die Bestien wittern und aufspüren", antwortete der Panthagron, "Außerdem werden die meisten Ungeheuer am Überfall auf Rakanor beteiligt sein."
    "Wer führt die anderen beiden Zanthuras?" wollte Miragon wissen.
    "Die dritte Zanthura unter Anepas wird an der Westküste nahe der Ruinen von Herys an Land gehen und von dort aus den Horden der Monstren in den Rücken fallen. Die vierte Zanthura unter Timon wird an der Küste von Rakanor nordwestlich der Stadt Kadrapor anlanden. Aber sie soll nicht gegen Kadrapor vorgehen, sondern in Küstennähe ein Lager aufschlagen und abwarten."
    "Was soll ich aber tun, wenn die Bestien die Menschenstadt angreifen?" erkundigte sich Timon befremdet.
    "Du wirst nichts tun", sprach Crantor, "Die Menschlinge sollen sich selbst verteidigen, wenn sie überleben wollen."
    "Sollen unsere Krieger mit Flammenlanzen ausgerüstet werden?" wollte Anepas wissen.
    "Gewiss doch", nickte Crantor, "In jeder Zanthura werden jeweils zweitausend Krieger damit ausgestattet."
    "Was geschieht mit den Menschlingen?"
    "Das werde ich später entscheiden", meinte Crantor, "Vorerst werden wir sie ihrem Schicksal überlassen. Sie sind die Köder für die Bestien. Wenn sie es schaffen, zu überleben, können wir uns später immer noch um sie kümmern."
     
     
    "Was? Wir sollen Parva aufgeben?" empörte sich Graf Ingor, "Ist das wahrhaftig des Königs Wille?"
    "Es ist so, Graf", antwortete der Kurier aus Kadrapor, dessen derbe Reitkleidung noch verdreckt war vom anstrengenden Ritt, "Die Monstren haben den Grenzwall überrannt und strömen in großer Zahl nach Rakanor hinein. Die Überlebenden der Grenzlegion sind überall auf dem Rückzug."
    "Aber warum sollen wir Parva verlassen?"
    "Weil Parva und Maruna nicht halb so gut befestigt sind wie Kadrapor. Und Ihr habt hier auch nicht genug Soldaten, um die Stadt längere Zeit verteidigen zu können. Wenn Ihr belagert werdet, kann Euch niemand mehr zu Hilfe kommen. Deshalb sollen alle Menschen nach Kadrapor fliehen, denn nur dort finden sie noch ausreichenden Schutz vor den dunklen Horden. Und wenn wir alle gemeinsam die Königsstadt verteidigen, werden wir dort auch stark genug sein, die Angriffe der Bestien zurückzuschlagen. Es darf ihnen nicht gelingen, uns voneinander zu trennen und dann nacheinander niederzumachen."
    Der Graf stieß einen lästerlichen Fluch aus.
    "Mir widerstrebt es, diese Stadt zu verlassen, bevor es zum Kampf gekommen ist. Es gefällt mir nicht, dass ich wie ein Feigling davonrennen soll, während die Monstren meine schöne Stadt zerstören."
    "Es ist des Königs Befehl", sprach der Kurier, "Ihr müsst sofort mit der Evakuierung beginnen, denn schon morgen kann Parva eingeschlossen sein."
    "Nun gut", brummte der Graf missmutig, "Ich werde des Königs Geheiß befolgen, auch wenn ich Parva damit der Zerstörung preisgebe."
    "Städte können neu aufgebaut werden", meinte der Kurier leise, "Aber Tote kann man nicht wieder zum Leben erwecken. Zumindest nicht ohne schwarze Magie."
    "Darüber braucht Ihr mich nicht zu belehren", erwiderte Graf Ingor verärgert, "Wir werden Parva noch heute räumen."
    "Ich werde es dem König berichten", meinte der Bote, "Aber ich brauche ein frisches Pferd für den Rückweg."
    "Lasst Euch eines in den Ställen der Stadtwehr geben. Wenn Ihr

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