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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Alfheim umsonst niederbrennt, weil wir hier herumstehen und uns eventuell noch von den Trollen erwischen lassen?"
    Die Worte des Adepten rüttelten die Gefährten auf und so machten sie sich schweren Herzens auf den Weg nach Westen.
    Doch da zügelte Krysander plötzlich sein Reittier.
    "He! Horcht doch mal!" rief er, "Ich höre so etwas wie Trommelschlag!"
    Alle verharrten und spitzten lauschend die Ohren. Tatsächlich war im Süden rhythmisch dröhnendes Trommeln und ein merkwürdiges Stampfen zu vernehmen.
    "Was ist das?" fragte Christine, die hinter Charles auf seinem Pferd saß und sich, des Reitens ungewohnt, krampfhaft an seinem Rücken festhielt.
    "Das sind die Trommeln und der Marschtritt einer Armee!" brüllte da Oswin erfreut und erregt, "Das kann nur die Legion von Vanaheim sein! Ich kenne ihren Trommelschlag!"
    "Da!" rief Swidberd begeistert, "Seht, da kommen sie! Und die ganze Ritterschaft von Aesirland ist dabei!"
    Charles sperrte Mund und Augen vor Staunen weit auf ob des beeindruckenden Schauspiels, das ihm da geboten wurde.
     
    Über die flachen Hügel südlich von Alfheim kam ein großes Heer heranmarschiert. Fünftausend Fußsoldaten mit langen Lanzen und mannsgroßen, ovalen Schilden, die in quadratischen Marschblöcken vorrückten, so dass die grüne Ebene vor Alfheim wie in ein Schachbrettmuster aufgeteilt wurde.
    Ihre Schilde, Brustharnische und Helme glänzten golden; über ihren Köpfen flatterten feuerrote Banner, auf denen eine aufgestickte, weiße Drachenfigur prangte.
    Vor den Marschblöcken der Infanterie ritten an die tausend Ritter in schweren Panzerrüstungen. Bunte Federbüschel flatterten an ihren Helmen und die Wappenzeichnungen ihrer Schilde leuchteten in allen Farben.
    Ein prachtvolles Bild bot sich da den Augen des Betrachters, wie Charles begeistert feststellte.
     
    Bei der Trollarmee schien man das Anrücken der Aesir erst jetzt zu bemerken, was unter den Bepelzten nicht geringe Verwirrung auslöste. Bald herrschte ein heilloses Durcheinander unter den Bärenartigen.
    Die bereits in die Stadt eingedrungenen Trollkrieger strömten in wilder Hast wieder heraus, um sich draußen dem neuen Gegner zu stellen, was aber nur wieder neue Unordnung im Heer der Trolle verursachte. Verzweifelt versuchten die Anführer ihre Haufen neu zu ordnen und gegen die anrückenden Aesir zu formieren. Doch bevor ihnen das gelingen konnte, griffen die Aesir mit aller Macht an.
    Gellende Hornsignale erklangen, dann senkten die gepanzerten Ritter ihre langen Stoßlanzen, um darauf im vollen Galopp auf die ungeordneten Haufen der Trolle loszustürmen. Hinter ihnen wurde der Trommelschlag der Infanterie schneller und die Marschblöcke rückten mit gesenkten Lanzen im Laufschritt vor, während die Ritter wie ein mächtiger Hammer in die durcheinander wogenden Haufen der Trollkrieger hineinfuhren.
    Fast gleichzeitig machten die Elfen einen Ausfall und stürmten aus Alfheims Toren heraus, um sich auf die Belagerer zu stürzen, die sich nun von zwei Seiten bedrängt sahen. Vor den Mauern der Elfenstadt begann ein furchtbares Gemetzel.
    Die verwirrten Trolle konnten dem Angriff der Aesir keinen Augenblick lang standhalten und schon bald sah man ganze Trupps von ihnen die Flucht ergreifen. Einer dieser fliehenden Haufen bewegte sich fast genau auf das kleine Wäldchen zu, in dem sich die Gefährten verborgen hielten.
    Plötzlich stieß der Riese Uddo einen markerschütternden Wutschrei aus, so dass die anderen ihn erschrocken anstarrten.
    "DA !!!" schrie der Riese erregt und zeigte auf den fliehenden Trupp, "Dort ist Keddu Steinbrecher, der Verräter und Mörder !!!"
    Jetzt sahen auch die anderen den schwarzhaarigen Riesen an der Spitze von mehr als zwei Dutzend Trollkriegern, die genau auf ihr Versteck zukamen.
    "Er darf nicht entkommen!" brüllte Tiddu, "Er muss sterben!"
    Bevor sie jemand daran hindern konnte, stürmten die beiden Riesen brüllend und waffenschwingend auf die Trollhorde zu.
    Beim Anblick der überraschend auftauchenden Angreifer blieben der fremde Riese und sein Haufen verblüfft stehen. Als sie jedoch sahen, dass es nur zwei waren, hoben sie ihre Waffen und stürmten den beiden entgegen.
    "Verdammt!" rief Oswin, "Das sind selbst für zwei Riesen zu viele! Sie werden die beiden in Stücke hauen. Wir müssen ihnen beistehen. Swidberd, Ronald, folgt mir! Und ihr anderen reitet so schnell wie möglich weiter. Wir kommen nach, wenn wir das hier heil überstehen."
    "Aber ...", wollte

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