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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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fliehen in alle Richtungen. Nein, Hamal kann die Ödland-Städte nicht anführen, zumal wir nicht einmal wissen, ob er überhaupt noch lebt."
    "Wie wäre es mit einem der Könige der östlichen Länder?" schlug Rhemton vor, "Vielleicht könnte der Mabdenkönig Valerian oder der König der Aesir die Ödländer anführen. Dann könnten auch die Ritter der Aesir und die Legion von Vanaheim in den Westen kommen und die Ödlandheere verstärken."
    "Sie müssten sich entweder durch die Trollberge und das Gnomenland durchkämpfen oder sich durch den Tyronwald und das Dämonenland schlagen. Das aber werden sie nicht schaffen", meinte Assunta, "Und auf dem Seewege können sie auch nicht hergelangen, da sie nicht genügend Schiffe haben. Wir brauchen so schnell wie möglich einen General, dem die Ödlandstädte ohne Murren und ohne Widerspruch folgen und gehorchen werden. Und sie werden sich sicher von einem General befehligen lassen, der das Zepter der Türme trägt. Eine solche Autorität werden sie auf jeden Fall anerkennen."
    "Kein lebendes Wesen dieser Welt kann das Zepter berühren", sprach Rhemton, "ohne dabei zu sterben. Nicht einmal wir Magier vermögen dies. Also brauchen wir wieder jemanden von einer der Anderwelten."
    "Können wir Charles Garrett von der Erde noch einmal hierher bringen?" wollte Amdren wissen.
    "Nein, denn niemand darf das Zepter ein zweiter Mal tragen", bemerkte Sorman, "Dieser Mann kann uns nicht mehr behilflich sein, denn er ist kein Anderweltmensch mehr, weil er in seiner eigenen Welt bereits gestorben ist. Er ist durch den zwölften Turm gegangen, so wie es ihm versprochen wurde. Jetzt lebt er mit seiner Frau Krystia als Skarl Gaeret im Mabdenland, wo er sich in der Stadt Marigor niedergelassen hat. Beide haben keine Erinnerung mehr an ihr früheres Leben. Sie wären keine Hilfe für uns."
    "Außerdem brauchen wir dieses Mal einen Menschen mit den Eigenschaften eines Feldherrn", überlegte Assunta, "Einen klugen, listigen Taktiker und Strategen, der ebenso rücksichtslos und hartherzig sein muss wie Mohantur, damit er diesem ebenbürtig ist."
    "Solche Menschen gibt es doch auf jeder Variation der Erde mehr als genug", bemerkte Amdren mit abfälligem Unterton.
    "Könnt Ihr einen solchen Anderweltler herbeischaffen, Myrddin?" fragte Sorman, "Einen, dessen Verschwinden keine unliebsamen Entwicklungen auslöst?"
    "Ich werde es versuchen", sprach Myrddin, "Gewiss wird sich ein Söldner auf einer Variation der Erde finden lassen, die sich kurz vor dem Beginn der Tragischen Jahrtausende befindet. Deshalb werde ich mein Glück auf jener Welt versuchen, auf der ich auch Charles Garrett gefunden habe."
     
     
... als Richard nochmals zu Bewusstsein kam, konnte er seine Umgebung nur noch verschwommen wahrnehmen. Sein Augenlicht begann sich schon zu trüben. Die vormals fast unerträglichen Schmerzen spürte er jetzt kaum noch.
    In der Nähe des ausgebrannten Helikopters glaubte er eine Bewegung wahrzunehmen.
    Ein Tier? Vielleicht ein Aasfresser, der darauf lauerte, sich an seiner Leiche sattzufressen?
    Irgendwie berührte ihn das gar nicht mehr. Ihm war jetzt alles gleichgültig. Er wollte nur noch sterben.
    Richard blieb nicht lange bei Bewusstsein, dann versank er wieder in eine Art Schlaf und sofort tauchten neue Bilder vor seinem inneren Auge auf.....
    ... nach seinem Dienst bei der Bundeswehr war Richard zuerst zum Bundesgrenzschutz und dann zur Polizei gegangen. Schließlich wurde er Inspektor bei der Kriminalpolizei und versah seinen Dienst bei einer Abteilung, die für die Bekämpfung der Drogenkriminalität zuständig war.
    ---- Eines Tages hatten sie auf dem Hauptbahnhof von Hannover eine routinemäßige Razzia durchgeführt. Unter anderem wurden auch die Toilettenräume vor allem nach jugendlichen Fixern durchsucht.
    Als Richard zusammen mit einem Kollegen die Männertoilette betrat, war diese bis auf eine verschlossene Kabine leer. Richard trat vor die Kabinentür und sagte laut: Hier ist die Polizei! Kommen Sie bitte heraus, wir möchten Ihre Personalien überprüfen!"
    Aber aus der Kabine drangen nur unartikulierte Laute, ein Würgen und Ächzen. Mit Hilfe eines Groschens öffnete Richard schließlich die Kabinentür. Was er dort zu sehen bekam, ließ ihn unwillkürlich gegen einen würgenden Reiz ankämpfen, damit er sich nicht sofort übergeben musste.
    In der Toilettenkabine lag in unmöglich verdrehter Haltung ein Jugendlicher, mit dem Kopf in einer Lache von Erbrochenem; die

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