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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sprechen hören wollte.
    »Zurück nach London natürlich. Um Himmels willen, warum stehen Sie noch da? Steigen Sie ein.«
    »Ich sagte schon, dass ich nicht mitkommen kann. Die Albträume holen mich ein.«
    »Und ich sagte schon, dass ich etwas von Albträumen verstehe.«
    Adam blickte auf ihn hinunter. »Sie gefährden uns alle«, herrschte er ihn leise an. »Steigen Sie ein, Sir.«
    »Fahren Sie ohne mich«, befahl Thaddeus leise. »Ich muss noch etwas tun, ehe die Visionen mich überwältigen.«
    »Und was ist das?«, fragte Adam.
    »Ich muss Delbridge töten.«
    »Hm.« Adam klang plötzlich nachdenklich. »Keine schlechte Idee.«
    »Nein.« Leonas Gesicht erschien in der Türöffnung. »Sie können nicht riskieren, zum Haus zurückzugehen, Sir, nicht in Ihrem Zustand.«

    »Wenn ich Delbridge nicht töte, wird er den Kristall suchen«, erklärte Thaddeus.
    »Ich sagte schon, dass er mich nie finden wird«, beruhigte Leona ihn.
    »Dein neuer Freund hat nicht unrecht«, sagte nun Adam. »Ich schlage vor, dass wir seinen Rat befolgen und ihn hier zurücklassen. Was kann es schon schaden, wenn er versucht, Delbridge zu töten? Gelingt es ihm, haben wir in Zukunft ein Problem weniger.«
    »Du begreifst nicht«, beharrte Leona. »Dieser Mann befindet sich im Griff eines gefährlichen Giftes, das Halluzinationen erzeugt. Er redet sinnloses Zeug.«
    »Umso mehr Grund, ihn zurückzulassen«, sagte Adam. »Ein Irrer als Mitreisender ist das Letzte, was wir heute brauchen.«
    Thaddeus sah Leona eindringlich an, bemüht, einen letzten Blick auf ihr vom Mond beschienenes Gesicht zu werfen. »Er hat recht. Sie müssen ohne mich fahren.«
    »Kommt nicht in Frage.« Leona streckte die Hand aus und erwischte seinen Ärmel. »Vertrauen Sie mir, Sir. Mein Wort darauf, die Chancen stehen sehr gut, dass ich Ihnen helfen kann. Wir fahren nicht ohne Sie.«
    »Verdammt«, murmelte Adam. Es hörte sich an, als füge er sich. »Sie können ebenso gut einsteigen, Sir. Wenn Leona überzeugt ist, dass sie recht hat, ist ein Streit sinnlos.«
    Es war nicht Leonas Hartnäckigkeit, die ihn zögern ließ, wie Thaddeus klar wurde. Es war ihre Überzeugung, dass sie imstande war, ihn zu retten.
    »Konzentrieren Sie sich auf das Positive, Sir«, befahl Leona munter. »Wenn man ständig nur an das Negative denkt, ist gar nichts gewonnen.«
    »Sie ist auch felsenfest von der Kraft überzeugt, die von
Optimismus und positivem Denken ausgeht«, knurrte Adam. »Ein überaus ärgerlicher Zug.«
    Thaddeus sah sehnsüchtig zum offenen Wagenschlag, nicht imstande, den winzigen Hoffnungsschimmer, den Leona entzündet hatte, zu ersticken.
    Rettete sie ihn, würde er sie vor Delbridge schützen und könnte sie für sich fordern.
    Diese Logik gab den Ausschlag. Er sprang in den Wagen und ließ sich auf den Sitz Leona gegenüber fallen.
    Sofort setzte sich das Gefährt mit einem Ruck in Bewegung, als die Pferde in einen flotten Trab verfielen. In einem noch rationalen Winkel seines Gehirns wurde Thaddeus klar, dass Adam die Außenlaternen nicht angezündet hatte. Er lenkte das Gespann im Mondschein über den gewundenen Weg. Es war Wahnsinn, doch es passte zu allem, was sich heute zugetragen hatte.
    Im Inneren konnte er Leonas Umrisse vor der dunklen Polsterung kaum erkennen. Dennoch war er sich ihrer Nähe intensiv bewusst. Die ganze Atmosphäre schien von ihrer Weiblichkeit aufgeladen.
    »Wie heißen Sie, Sir?«, fragte sie.
    »Thaddeus Ware.«
    Sonderbar, wenn man bedachte, dass er mit dieser ihm völlig unbekannten Frau eben ein schreckliches Abenteuer erlebt hatte. Bislang hatte er sie nur in der halbdunklen Museumsgalerie und im mondbeschienenen Garten gesehen. Begegnete er ihr morgen in London auf der Straße, würde er sie womöglich gar nicht erkennen.
    Es sei denn, sie sprach . Der Klang ihrer Stimme, leise, warm und aufreizend sinnlich, hatte sich für alle Zeit seinem Gedächtnis eingeprägt. Auch ihren Duft würde er erkennen und etwas von ihrer Gestalt. Er hatte ihre verführerischen
Kurven gespürt, als sie gegen ihn gedrückt wurde. Und noch etwas, eine leise Andeutung von Verführungskraft, die nur von ihrer Aura stammen konnte.
    Er würde sie überall erkennen.
    Weil sie dein ist , flüsterte einer seiner Dämonen.
    Mein .
    Ohne Vorwarnung lösten sich seine letzten Abwehrkräfte auf. Die Ungeheuer waren frei und sprangen aus den Schatten seines Bewusstseins direkt in den Wagen.
    Mit dem Wimpernschlag eines Dämonenauges wurde das Wageninnere

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