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Diese Lippen muss man Kuessen

Diese Lippen muss man Kuessen

Titel: Diese Lippen muss man Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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Sie winkte mit einem großen Blatt Papier. “Ich habe Sterne.”
    “Das sehe ich.” Kayla umarmte ihre Tochter und glättete dann das zerknautschte Papier.
    “Das ist ein Monster. Wie dieser böse Mann, der mit Bäumen läuft. Ich wette, er hat die umgebracht. Und er hat sie durch die Wand fliegen lassen.”
    “Es waren keine Bäume. Man nennt so etwas Krücken, und der Mann benutzt sie, weil er sich das Bein verletzt hat.”
    “Wie kommt das?”
    “Es war ein Unfall.”
    “Wie damals, als ich Milch verschüttet habe?”
    “Ungefähr so.”
    “Ich mag ihn nicht”, erklärte Ashley. “Hugs mag ihn auch nicht.” Sie hob ihren Teddybären hoch.
    “Ist mein Sohn Jack das Monster, von dem Ashley seit gestern dauernd spricht?” erkundigte sich Corky.
    “Es gab ein kleines Missverständnis, als wir zuerst dort ankamen”, antwortete Kayla. “Er hielt mich für einen Einbrecher. Aber das hat sich geklärt.”
    „Jack konnte nie mit Kindern umgehen.” Corky bedauerte das offensichtlich. “Er kommt auch nie hier vorbei, wenn die Kinder da sind. Ich bin nicht sicher, warum er ihnen aus dem Weg geht. Vielleicht erinnern sie ihn daran, dass er auch mal jung und verletzbar war.”
    “Ich hab jetzt Hunger, Mommy!” verkündete Ashley. “Hugs auch. Er will Lade zum Dinner.”

    “Hugs muss das gleiche essen wie wir, und bei uns gibt es keine Schokolade, sondern Spaghetti.”
    “Ich will meine nackt.”
    “Sie mag keine Soße”, sagte Kayla zu Corky.
    “Und den Monstermann mag ich auch nicht”, fügte Ashley hinzu.
    Nachdem Kayla Ashley und Hugs abends ins Bett gebracht hatte, wollte sie selbst schlafen gehen. Da entdeckte sie einen zerknautschten Zettel in ihrer Rocktasche. Es war die Liste, die Jack ihr gegeben hatte.
    Sie erinnerte sich an seine letzten Worte. “Du kommst doch zurück? Du wirst den Job nicht wirklich aufgeben, oder? Du scheinst mir eigentlich nicht der Typ zu sein, der leicht aufgibt.”
    Es wäre unprofessionell, ihn hängen zu lassen.
    Nun dachte sie wieder daran, wie er sie geküsst und umarmt hatte und wie sein Körper sich intim an ihren gepresst hatte.
    So etwas hatte sie noch nie empfunden, obwohl sie jahrelang verheiratet gewesen war. Trotzdem hatte sie nicht die Absicht, sich mit Jack einzulassen. Was zwischen ihnen geschehen war, musste eine einmalige Sache bleiben. Sie war stark genug, der Versuchung zu widerstehen, selbst einer so starken, wie Jack sie darstellte. Dies war ein wichtiger Auftrag. Zwar war sie nicht bereit, sich mit Beschimpfungen abzufinden, aber sie würde auch nicht klein beigeben.
    Sie würde weitermachen und sich selber und Jack beweisen, dass sie mit der Situation umgehen konnte.
    Gerade wollte sie ihn anrufen, da klingelte das Telefon.
    “Hier ist Bruce.”
    Ihr wurde ganz schlecht, als sie die Stimme ihres Exmannes hörte. Er rief nur an, wenn er etwas wollte.
    “Ich wollte dich bloß daran erinnern, dass ich Ashley dieses Wochenende nicht nehmen kann, weil ich auf einem Ärztekongress in Orlando bin”, fuhr er fort.
    “Davon höre ich zum ersten Mal.“
    “Ich habe es dir schon vor einem Monat erzählt.”
    Das stimmte nicht, aber Kayla hatte keine Lust, sich zu streiten. Damit hätte sie Bruce bloß in die Hände gespielt. Ihm schienen solche Auseinandersetzungen ein krankhaftes Vergnügen zu bereiten.
    “Dies ist bereits das zweite Mal in diesem Monat, dass du auf dein Besuchsrecht verzichtest”, erinnerte sie ihn.
    “Das liegt nur daran, dass du so unflexibel bist und mir nicht erlaubst, Ashley mitten in der Woche zu treffen.”
    “Laut Scheidungsvereinbarung hast du nur am Wochenende das Recht dazu.”
    “Ich könnte noch mal vor Gericht gehen”, sagte Bruce.
    Diese Drohung hatte er schon früher ausgesprochen, doch nun, nachdem er Tanya Weldon geheiratet und ihre reiche Familie auf seiner Seite hatte, konnte Kayla dies nicht einfach als dummen Spruch abtun.
    “Ich habe dir schon mal erzählt, wie sehr Tanyas Eltern Ashley lieben”, redete Bruce weiter. “Und seit wir wissen, dass Tanya keine Kinder bekommen kann … “
    Meine Tochter kann sie nicht haben! dachte Kayla. Ashley war nichts, das Bruce’ reiche Ehefrau sich kaufen konnte, so wie den Mercedes, den sie seit dem letzten Monat besaß.
    “Denk darüber nach”, forderte Bruce Kayla noch auf, bevor er auflegte, und ließ sie als nervöses Wrack zurück.
    Sosehr sie sich auch zusammennahm, ihr Zustand war doch erkennbar, als das Telefon Sekunden später erneut

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