Diese Lippen muss man Kuessen
besorgen sollte… unter anderem ein Lotterielos für fünf Dollar, die neusten Videofilme, eine Packung weiße Jockeyshorts und eine Flasche teures Parfüm.
Das klang, als hätte der Mann etwas Besonderes geplant.
Aber warum sollte Kayla das stören? Es konnte ihr doch egal sein, ob er mit Misty oder Mandy oder sonst einer Frau zusammen war. Und das war es auch. Es ärgerte sie nur, dass er einfach diese Notiz da angeklebt hatte, so als wäre sie ein Dienstbote und er der große Herr, der ständig Befehle erteilte.
Und falls er glaubte, sie würde seine Wohnung selbst saubermachen, dann irrte er sich gewaltig.
Sie klingelte und klopfte an die Tür. Als sie gerade ihren Schlüssel benutzen wollte, machte Jack endlich doch auf. Er war ausgesprochen blass. “Was ist denn mit Ihnen passiert?”
erkundigte Kayla sich.
“Was soll denn sein?” knurrte er. “Ich habe mir das verdammte Bein angestoßen. Und ich war die halbe Nacht wach, weil dauernd Frauen angerufen haben, die Krankenschwester spielen und wissen wollten, was ich tun würde, weil ich nicht mehr als Feuerwehrmann arbeiten könnte.
Was soll das denn für eine Frage sein?”
Da er auf seinen Krücken schwankte wie ein betrunkener Seemann beim Landgang, sagte Kayla: “Vielleicht sollten Sie sich setzen.“
“Es geht mir gut”, fuhr er sie an.
“Sie brauchen nicht so unhöflich zu sein. Ich habe nur versucht zu helfen …“
“Ich brauche keine Hilfe”, erwiderte er ärgerlich und frustriert.
Dies war erst sein dritter Tag zu Hause, und er drehte bereits durch.
“Ja, ich merke, wie gut Sie allein zurechtkommen”, spottete Kayla und deutete in das Wohnzimmer, das voller Kleidungsstücke, Zeitungen, schmutzigem Geschirr, leerer Flaschen und Dosen war. “Wieso haben Sie das Reinigungsteam weggeschickt?”
“Weil ich keine Fremden hier haben will. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich es hasse, bemuttert zu werden.”
“Und ich hasse es, wenn jemand in meiner Gegenwart ohnmächtig wird”, erwiderte Kayla. “Das wird aber geschehen, wenn Sie sich nicht in Acht nehmen.”
“Ich bin noch nie ohnmächtig geworden.”
“Es gibt immer ein erstes Mal.”
“Erteilen Sie mir keine Befehle! ” fuhr Jack sie an.
“Hey, brüllen Sie mich nicht an, bloß weil Ihre Freundinnen Sie die ganze Nacht wach gehalten haben”, konterte sie sofort.
Ihm lag eine nicht jugendfreie Antwort auf der Zunge, aber die verkniff er sich, weil es in Wahrheit Kayla gewesen war, die ihn am Schlafen gehindert hatte. Er hatte ständig an sie denken müssen, und das trieb ihn zum Wahnsinn.
“Ich habe nicht gebrüllt. Dies ist brüllen! “schrie er.
“Wenn Sie Ihre Kunden immer so behandeln, wundert es mich, dass Sie noch im Geschäft sind. Sie können ja nicht mal Bier und Nüsse kaufen, ohne Mist zu bauen! “
In diesem Moment war es Kayla egal, was der Job für ihre Firma einbringen konnte. Sie erlaubte niemandem, so mit ihr zu reden. “Wenn Sie nicht aufhören, mich anzubrüllen, dann breche ich Ihnen das zweite Bein!“
“Das funktioniert nicht”, erklärte Jack. “Ich werde jemand anderen engagieren.”
“Sie haben mich überhaupt nicht engagiert, sondern Ihr Onkel Ralph.”
Jack winkte ab. “Ich besorge mir jemand anderen.”
“Viel Glück. Sie sind so unmöglich, dass bestimmt niemand für Sie arbeiten will. Ihr Onkel hat mich vor Ihnen gewarnt.”
“Leider hat er mich nicht vor Ihnen gewarnt. Dabei weiß er, dass ich herrische Frauen nicht leiden kann.”
“Sie wollen jemand anderen? Okay, ich helfe ihnen.” Kayla holte ihr Notizbuch aus der Tasche. “Ich schreibe die Anzeige für Sie. Wie wäre es mit Unvernünftiger, launischer, arroganter Mann sucht ergebene Sklavin, die zu jeder Tages-und Nachtzeit für ihn Besorgungen erledigt. Bezahlung … nicht genug. Vergünstigungen … keine. Keine Anerkennung, keine Höflichkeit.“
„Falsch. Es sollte drinstehen: Gutaussehender, intelligenter, gut gelaunter Mann mit tollem Sinn für Humor sucht vorübergehend Hilfe. Überempfindliche Typen brauchen sich gar nicht erst zu bewerben.“
“Überempfindlich?” wiederholte Kayla fassungslos. “Das bin ich ganz und gar nicht. Sie sind einfach unmöglich! Sie würden sogar die Geduld eines Heiligen auf die Probe stellen.”
“Halten Sie sich etwa für eine Heilige?”
“Natürlich nicht. Wenn ich eine wäre, würden mich Ihre absurden Forderungen wohl nicht so irritieren…”
“Irritieren? Darüber sind Sie doch hinaus. Sie sind
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