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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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nachdenklich. “Nur heute nicht oder nie?”
    “Nie.”
    “Das werden wir ja sehen.” Will schien überhaupt nicht daran zu zweifeln, dass er sie eines Tages dazu bringen würde, auf ein Pferd zu steigen.
    Nur über meine Leiche, dachte Dana.
    Callie fing nun an, Will an ihr vorbei und zum Reitplatz zu ziehen. Dana bemühte sich, nicht zu bemerken, dass seine Jeans sich hauteng um die Hüften schmiegten und damit seine männlichen Attribute betonten oder dass sich bei jedem seiner langen Schritte sein knackiger Po unter dem Stoff abzeichnete.
    Das heutige Pferd war nicht die graue Stute vom letzten Mal, sondern Pete. Wie sollte Callie den klassischen Reitstil auf einem Mammutross lernen, das normalerweise Rinder zusammentrieb?
    Durch die knöcheltiefe lockere Erde stapfte Dana zu Will hinüber. “Warum reitet Callie nicht wieder auf der Stute?”, fragte sie, während sie sich den Schmutz von den Pumps schüttelte.
    Ungerührt fuhr Will fort, den Sattelgurt zu befestigen. “Weil ich jetzt für Sie arbeite. Also muss ich nehmen, was ich habe, und Pete ist der Einzige, der für Kinder geeignet ist.”
    “Das heißt, es sind schon Kinder auf ihm geritten?”
    Er ließ die Steigbügel herunter und klopfte dem Wallach mit der flachen Hand auf die Flanke. “Der alte Pete war früher mal eins von den feinen Pferden. Aber immer nur im Kreis rumlaufen, hat ihn schnell gelangweilt. Deshalb habe ich ihn zu einem wendigeren Pferd gemacht und ihn bei Rodeos geritten. Er ist ein vielseitiger Bursche.”
    “Und er ist auch klassisch geritten worden?”
    “Klassisch im Westernstil, und er ist sogar ein paarmal gesprungen.”
    Die Vorstellung, dass Pete womöglich auf die Idee kommen würde, mit ihrer Tochter auf dem Rücken über den Zaun zu springen, behagte Dana ganz und gar nicht. “Können Sie mir garantieren, dass er wirklich sicher ist?”
    “Absolut. Er hat überhaupt keine wilde Ader.” Will sah sie an. “Anders als sein Besitzer.”
    Darauf wäre Dana jede Wette eingegangen. Will Baker war vermutlich so wild wie ein Texastornado und mit seinem Cowboycharme der absolute Champion weit und breit, besonders bei den Frauen. Seltsamerweise versetzte dieser Gedanke ihr einen Stich der Eifersucht. Halt dich von ihm fern, sagte sie sich, wenn du weißt, was gut für dich ist.
    Will zeigte Callie, wie sie aufsteigen sollte, und sobald sie im Sattel saß, machte er ein langes Nylonseil am Zügel des Wallachs fest und schickte sie los.
    “Moment mal”, meinte Dana. “Werden Sie nicht neben ihr herreiten wie letzten Donnerstag?”
    Er ließ Callie nicht aus den Augen. “Nein. Sie hat mein Pferd.”
    “Haben Sie kein anderes?”
    Grinsend warf er ihr einen Blick zu. “Ich hätte zwei nicht eingerittene Zweijährige. Ich könnte sie ja auf einen von denen setzen.”
    “Oh nein. Ist schon okay.”
    “Vertrauen Sie mir. Ich habe sie unter Kontrolle. Außerdem ist Callie ein Naturtalent. Schauen Sie sie an.”
    Er hatte recht. Callie strahlte über das ganze Gesicht.
    Nach ein paar Runden bedeutete Will ihr, in die Mitte des Platzes zu kommen. “Steig ab.”
    Er verlängerte die Riemen der Steigbügel so weit wie möglich, entfernte das Seil und zog sich dann in den englischen Sattel, der viel zu klein war für ihn. Callie schlug die Hand vor den Mund; in ihren Augen stand ein ausgelassenes Lachen. Dana hätte selbst fast losgelacht.
    “Ich warne euch”, sagte Will.
    “Was haben Sie vor?”, fragte Dana.
    “Ich zeige ihr, wie ihre Haltung im Sattel sein soll. Und wenn ich auch nur das kleinste Kichern höre, komme ich sofort runter und gehe nach Hause.” Doch obwohl er einen strengen Ton anschlug, funkelten seine Augen voller Belustigung. Ehe Will losritt, wies er Callie an, ganz genau zu beobachten, was er tat. Dann begann er, um den Platz zu reiten.
    Dana sah zu ihrer Tochter. Callie hatte ihren Blick unverwandt auf Will gerichtet, die feinen Augenbrauen vor lauter Konzentration zusammengezogen. Nach einigen Runden stieg er wieder ab und hob Callie erneut in den Sattel. Verblüfft sah Dana, dass ihre Tochter sich genau an Wills Beispiel hielt.
    “Gut”, bedeutete er ihr, als sie zu ihm herüberschaute. “Ganz recht, lass ihn weiterlaufen, und setz dich ruhig hin.”
    Um Callie nicht unnötig nervös zu machen, verließ Dana den Platz und schaute vom Zaun aus zu, bis die Stunde zu Ende war. Danach zeigte Will Callie, wie man ein Pferd absattelte und wies sie an, Pete an die Waschstelle zu führen, um ihn

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