Diesen Cowboy muss ich küssen
Während sie die Worte dann sprach, formte sie die Gebärden, die Sophia sie gelehrt hatte. Als sie geendet hatte, lief Will eine Träne über die Wange. Mit einer Hand formte er nun das Zeichen für Liebe, und Dana tat es ihm gleich.
“Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden”, sagte der Pfarrer. “Sie dürfen die Braut jetzt küssen.”
Will schloss Dana in die Arme und folgte bereitwillig dieser Aufforderung. Dann hob er Callie auf seine Schultern, und alle gemeinsam gingen sie durch den Mittelgang.
Draußen im Vorraum ließ Will Callie wieder herunter und sah seine Braut an. “Weißt du eigentlich, wie viel mir das bedeutet, was du eben getan hast?”
Lächelnd schaute sie zu ihm auf. “Ich dachte, wenn ich Teil dieser Familie werde, muss ich wohl noch einmal neu sprechen lernen.”
“Wer hat es dir beigebracht?”
“Deine Mutter natürlich.” Sie lächelte ihm zu. “Und ich habe noch eine Überraschung für dich. Rob hat seinen Antrag fallen lassen. Anscheinend hat Gloria ihn doch davon abbringen können.”
“Die gute alte Gloria”, meinte Will. “Wir sind ihr noch etwas schuldig.”
“Ja. Aber wir werden mit Rob noch einen langen Weg vor uns haben, noch ungefähr zehn Jahre.”
“Zusammen schaffen wir das schon.” Will wusste, dass ihrem Glück jetzt nichts mehr im Weg stehen würde, und schon gar nicht ein verkniffener Exmann, der keine Ahnung hatte, was ihm an Dana verloren gegangen war und was für eine süße kleine Tochter er hatte.
Und sollten Dana und er, Will, Kinder bekommen, die taub waren, würden sie ebenso wie Callie erfahren, was Liebe war. Denn was seine Mutter immer gesagt hatte, stimmte: mit Liebe konnte man alles erreichen.
– ENDE –
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