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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Sackhüpfen und Dreibeinlauf für die Kinder, obwohl Kit an Letzterem mit der
jungen Doris ebenfalls teilnahm, da die Anzahl potentieller Teilnehmer ungleich
war. Es gab für die jüngeren Jungen einen Schlagwettbewerb mit Kricketholz und -ball.
Es gab einen Holzschnitz-Wettbewerb für die jungen Männer und auch einen
Wettbewerb im Bogenschießen, der allerdings von der einzigen weiblichen
Teilnehmerin gewonnen wurde, Lady Morgan Bedwyn, die mit Lord Alleyne nach
Alvesley herübergeritten war. Sie würde am Abend nicht an dem Ball teilnehmen,
wie sie hochmütig einräumte, als sie zu dieser Aussage gedrängt wurde, weil
Bewcastle die altmodische Vorstellung hatte, dass sie mit sechzehn noch zu jung
dafür sei. Sie drohte, Lord Alleyne einen Pfeil zwischen die Augen zu schießen,
wenn er lachen würde.
    Als alles vorüber
war, gab es Tee für jedermann, und Lauren ging unter den Besuchern umher, ein
Tablett in der Hand, und versicherte sich, ein freundliches Wort mit fast jedem
zu wechseln, der gekommen war. Aber sie fühlte sich erhitzt und erschöpft. Wie
sollte sie jemals die Energie aufbringen, am Abend zu tanzen?
    Es war ein Gefühl,
das anscheinend auch andere empfanden. Nachdem der letzte Gast gegangen war,
schlug der Earl vor, dass sich alle zum Ausruhen in ihre Zimmer zurückziehen
sollten. Er würde dafür sorgen, dass entsprechend geläutet würde, um sie alle
rechtzeitig aufzuwecken, damit sie sich für das Abendessen und den Ball
ankleiden konnten.
    »Wollen wir einen
Spaziergang machen?«, fragte Kit Lauren und nahm ihre Hand.
    Ein Spaziergang war
nicht, was sie brauchte. Aber es war ihr letzter Tag, und es war bereits
Spätnachmittag. Der Gedanke hätte sie in Panik versetzen können, wenn sie es
zugelassen hätte. Aber es war noch immer ein wenig Zeit übrig, dieser Abend und
... der Rest dieses Nachmittags.
    Sie lächelte.
    Er führte sie nicht
weit. Zunächst, als er in Richtung See ging, hoffte sie, dass er sie vielleicht
wieder zu der Insel führen würde. Sie hoffte, dass sie sich vielleicht noch
einmal lieben würden. Aber obwohl sich ein Teil von ihr danach sehnte, tat es
ihr nicht Leid, als er sie nur zu der abgesonderten Stelle führte, an der sie
gestern gestanden hatten, gegenüber des Pavillons. Die Position der Sonne
bewirkte, dass die umgebenden Bäume das Ufer beschatteten.
    »Welch ein
ereignisreicher Tag!«, sagte sie, während sie neben Kit aufs Gras sank. »Ich
hoffe, er wird nicht zu anstrengend für deine Großmutter.«
    »Sie nimmt jeden
Moment davon gierig in sich auf.« Kit streckte sich auf dem Rücken aus und
schloss die Augen.
    Lauren nahm ihren
Strohhut ab und legte sich neben ihn. Er tastete nach ihrer Hand und hielt sie
fest. Es fühlte sich jetzt so natürlich an, dachte sie, so zusammen allein zu
sein und einander mit beiläufig liebevollen Gesten zu berühren. Und
verführerisch tröstlich.
    Er wollte
anscheinend nicht reden. Sie auch nicht. Sie wollte sich hierauf konzentrieren,
vielleicht ihr letztes Zusammensein allein. Sie wollte es in ihr Gedächtnis
eingraben, damit sie es in Zukunft jederzeit abrufen könnte. Es war eine
Erinnerung, die sie vermutlich lange Zeit meiden würde, da es eine zu
schmerzliche Erinnerung an einen kurzen Sommer wäre, in dem das Leben
aufgeblüht und die Liebe erschreckend unerwartet geboren war. Aber letztendlich
würde sie sich dieser trägen Hitze, der kühlen Spannkraft des Grases, des
Geruchs der Blumen, des Summens der Insekten, der Wärme seiner Hand erinnern.
    Sie schlief ein.
    Sie schlug nach der
Ameise, die über ihre Nase krabbelte und sie aufzuwecken versuchte, obwohl sie
doch nicht aufwachen wollte. Aber es war ein beharrliches Insekt, das erneut
kühn über ihre Nase streifte. Als sie es ärgerlich fortwischte, lachte jemand
leise und küsste sie warm auf die Lippen.
    »Du warst das!«,
beschuldigte sie Kit schläfrig, als sie den verräterischen Grashalm in seiner
Hand bemerkte. »Du abscheulicher Mensch!«
    »Wir sollen an
einem Ball teilnehmen, Dornröschen!«
    »Das war
Aschenputtel.« Lauren fielen die Augen wieder zu. »Falsche Geschichte.
Dornröschen hat nicht auf Bällen getanzt. Sie durfte hundert Jahre lang
schlafen.«
    »ich frage mich«,
sagte er, »ob sie den Prinzen, der sie küsste, auch so grob behandelt hat.«
    Sie öffnete die
Augen und lächelte ihm erneut zu. »Habe ich wirklich geschlafen?«
    »Du hast dröhnend
geschnarcht«, sagte er. »Ich konnte selbst nicht einschlafen.«
    »Sei nicht

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