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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Mama?«
    Erleichtert
verstand Kit, als er die junge Lady verblüfft ansah, dass sie die Adressatin
seiner Einladung keineswegs missverstanden hatte. Ihr glänzender Blick war auf
Farrington gerichtet, der sich nachsichtig erhob, während die Mutter des
Mädchens sie wohlwollend anstrahlte.
    »Ein Walzer«, sagte
sie. »Du hast noch keine Erlaubnis von den Patroninnen von Almack's bekommen,
ihn zu tanzen, meine Liebe, und Amelia auch nicht. Aber in Vauxhall werden die
Regeln wohl nicht so streng eingehalten. Also lauft los und amüsiert euch.«
    Und so tanzten sie
Walzer, Kit und Lauren und auch die anderen beiden Paare, unter den Sternen und
den schwingenden Lampen, während die Abendbrise die Spitze von Laurens Kleid
flattern ließ und Kits Haar zerzauste. Die zarte Wölbung ihres Rückgrats war
wie für seine Hand gemacht, wie er erneut feststellte. Und der Walzer hätte
sehr wohl für sie erfunden worden sein können. Sie führte die Schritte
geschickt und anmutig aus. Und sie war schöner, als er jemals hätte erhoffen
können.
    Sie wäre eine
perfekte Countess, wenn es so weit wäre. Sein Vater könnte keine größeren
Einwände gegen sie vorbringen als die Tatsache, dass sie nicht Freyja war. Wie
verschieden sie waren ... Aber er wollte diesen Gedanken nicht weiterverfolgen.
Diese Frau wäre ihm durchaus angemessen.
    »Kann es etwas
Romantischeres geben, als unter den Sternen Walzer zu tanzen?«, fragte er sie,
die Stimme so weit gesenkt, dass nur sie ihn hören konnte.
    Sie hatte die Bäume
und die Lampen betrachtet, aber als er sprach, blickte sie ihn direkt an.
»Vermutlich«, sagte sie ernst, »hängt die Antwort auf diese Frage vom Partner
ab.«
    Er lachte leise.
»Ich wage die Frage kaum zu stellen«, sagte er. »Aber kann es etwas Romantischeres
geben als diesen Walzer unter den Sternen?«
    »Es kann wohl nur
wenige angenehmere Betätigungen als diese geben, Mylord«, sagte sie. Ein
Dämpfer, wenn er jemals einen bekommen hatte.
    »Mir würden
durchaus einige einfallen.« Er senkte den Blick bewusst auf ihre Lippen und
legte die Hand fester um ihre Taille. Warum, zum Teufel, musste er sie immer zu
ärgern versuchen, obwohl er sie doch umwerben sollte?
    »Warum beharrt Ihr
darauf, mit mir zu poussieren?«, fragte Lauren. »Habe ich Euch nicht vollkommen
klar gemacht, dass ich Eurer Schmeichelei nicht nachgeben werde? Amüsiert Euch
mein Widerstand?«
    Ihre Sprödigkeit
amüsierte ihn in der Tat - zu seiner eigenen Überraschung. Sie sollte ihn
vermutlich ärgern, aber dem war nicht so. Er fand ihre ernste Würde fast
liebenswert.
    Er wirbelte sie
umher, ohne ihr zu antworten, und zog sie näher zu sich, als er ein weiteres
Paar gefährlich nahe kommen sah. Aber sie wollte nicht mitspielen. Sie ging
korrekt auf Distanz und blickte ihm mit stetem Tadel in die Augen.
    »Da war ein großer
Bauerntölpel, der Euch gerade niederwalzen wollte! Der da. Hoppla!« Der große
junge Mann, auf den er deutete, war gerade mit einem anderen Paar
zusammengeprallt. Kit lachte. »Ich werde Euch spazieren führen, wenn der Walzer
vorüber ist. Und bevor Ihr das sehr entschiedene Nein äußert, für das Ihr
gerade Luft holt, möchte ich die Form wahren, indem ich vorschlage, dass uns
die anderen begleiten.«
    Sie schloss den
Mund und blickte ihn argwöhnisch an.
    »Es wäre eine
Schande«, sagte er, »nach Vauxhall zu kommen, ohne sich so viel wie möglich
davon anzusehen, nicht wahr? Die Wege sind bewaldet, ländlich und unglaublich
romantisch.«
    »Ich bin nicht der
Romantik wegen hierher gekommen.«
    »Es gibt andere
Möglichkeiten.« Er lächelte sie zweideutig an und wirbelte sie erneut umher,
und ihr Hals bog sich zurück, als sie zu den umherwirbelnden Farben der Lampen
hinaufblickte. »Warum seid Ihr dann gekommen?«
    Als sie nicht
sofort antwortete, seufzte er seelenvoll. Die Musik, das spürte er, würde bald
enden.
    »Macht einen
Spaziergang mit mir«, sagte er. »Natürlich anstandshalber mit den anderen.«
Wenn er deren Begleitung nicht würde abschütteln können, sobald sie die
Umgebung des Pavillons verlassen hätten, dann hätte er in der Tat all seine
Finesse verloren.
    Die Musik verebbte,
und sie standen einander noch einen Moment lang gegenüber, während die Paare um
sie herum in ihre Logen zurückkehrten.
    »Ihr zögert, weil
ich nur in meinen Beinkleidern in der Serpentine geschwommen bin?«
    »Für Euch ist alles
nur ein Spaß«, rügte sie ihn. »Ich frage mich wirklich, ob Ihr irgendetwas
ernst

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