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Diesen Sommer bin ich dein

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Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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verspürte
gleichzeitig ein merkwürdiges Brennen in der Kehle, fast als kämen ihm die
Tränen.

Kapitel 10
    Lauren
kam nicht zu spät zum Frühstück, wie sie befürchtet hatte. Es blieb sogar noch
genügend Zeit, dass ihre Zofe etwas gegen die Feuchtigkeit ihrer Haare
unternehmen konnte, nachdem sie sich umgezogen hatte. Dann ging sie mit Gwen
und ihrer Tante hinunter, nachdem die beiden sie in ihrem Zimmer aufgesucht
hatten, um ihr zu sagen, wie sehr sie ihr schönes Willkommen auf Alvesley beeindruckt
hatte und wie sehr sie Lord Ravensberg mochten. Und natürlich, wie glücklich
sie für sie waren.
    Die ganze Familie war zum Frühstück
versammelt, mit Ausnahme der Witwe, die stets den größten Teil des Vormittags
still in ihren Räumen blieb, bevor sie ihren täglichen Spaziergang unternahm,
wie die Countess erklärte. Der Earl führte die Ladys persönlich an ihre Plätze,
Lauren zu seiner Rechten, Tante Clara zu seiner Linken.
    »Ihr seid heute Morgen mit Ravensberg
ausgeritten«, bemerkte er an Lauren gewandt. »Ich sah Euch die Ställe verlassen.«
    »Ja, Mylord.« Sie lächelte. »Die frühe
Morgenluft war frisch und belebend. Wir ritten durch die Wälder zum Pavillon
am anderen Ufer des Sees. Die Aussicht von dort ist großartig.«
    »Ja, in der Tat«, stimmte er zu.
    »Du hast heute Morgen schon einen Ausflug
unternommen?«, fragte Tante Clara erstaunt. »Du, Lauren? Du bist geritten?«
    Und auch geschwommen, dachte Lauren. Wie
schrecklich gedemütigt sie wäre, wenn der Earl auch Zeuge dessen gewesen wäre.
Aber sie war wirklich geschwommen! Allein! Und dann hatte sie den Kopf verloren
- etwas, was eine Lady niemals tat - und war Kit in ihrer Aufregung
um den Hals gefallen. Und er hatte sie geküsst. Oder hatte sie ihn geküsst?
Aber dieser Gedanke war zu absurd.
    Gwen lachte. »Lauren war noch nie eine
Frühaufsteherin. Und das Reiten nie ihre liebste Fortbewegungsart. Ich glaube,
Ihr habt einen positiven Einfluss auf sie, Lord Ravensberg.«
    »Das hoffe ich. Aber vielleicht, Madam«,
erwiderte er mit übermütigem Schalk in den Augen, »war es nur der Erfolg meiner
Drohung. Ich kündigte ihr an, sie persönlich aus dem Bett zu zerren, wenn sie
nicht freiwillig in den Ställen erschiene.«
    Lauren spürte ihre Wangen erröten.
    »Kit!«, tadelte seine Mutter.
    Tante Clara lachte.
    »Es hat gewirkt«, sagte Gwen fröhlich.
    »Die Bewegung hat Euch eine gesunde
Gesichtsfarbe beschert, Miss Edgeworth«, erklärte der Earl. »Sydnam,
inspizierst du mit mir nach dem Frühstück die neuen Dächer auf den Cottages der
Arbeiter?«
    »Gewiss, Sir«, erwiderte sein Sohn.
    Kit wurde, wie Lauren bemerkte, nicht
aufgefordert, sie zu begleiten. Und er schlug es auch nicht selbst vor.
Natürlich war Mr. Butler der Verwalter seines Vaters. Aber dennoch ...
    Die Countess plante am Vormittag einen
Besuch bei ihren Nachbarn, um persönlich Einladungen für die Festlichkeiten zum
Geburtstag ihrer Schwiegermutter abzugeben.
    »Kit wird sich heute Morgen um Euch
kümmern«, sagte sie zu ihren Gästen.
    »Aber kann ich Euch nicht ein wenig helfen,
Madam?«, fragte Lauren.
    »Das ist außerordentlich freundlich von
Euch.« Die Countess blickte sie anerkennend an. »ja, danke, Miss Edgeworth. Es
wäre gewiss angemessen, wenn ich Kits Verlobte mit den Nachbarn bekannt machte.
Lady Kilbourne, Lady Muir, möchtet Ihr uns ebenfalls begleiten?«
    Es wurde beschlossen, dass die vier Ladys
die Besuche gemeinsam unternehmen würden.
    Sydnam Butler war es, welcher der
Diskussion um die verschiedenen Pläne für den Vormittag eine peinliche Note
gab. »Wirst du auch in Lindsey Hall vorsprechen, Mutter?«, fragte er. »Wirst du
eine Einladung dorthin bringen?«
    »Das ist ziemlich weit entfernt«, sagte
sie. »Ich glaube, ich werde einen Diener eine Karte hinüberbringen lassen.«
    »Wenn alle anderen Einladungen persönlich
überbracht werden?«, beharrte Kit. »Es könnte als Kränkung angesehen werden,
meinst du nicht, Mutter?«
    »Sie werden wohl ohnehin nicht teilnehmen
können«, erwiderte sie barsch. »Obwohl natürlich eine Einladung erfolgen muss.
Nun, ich glaube, wir sollten ...«
    »Ich werde hinüberreiten und als dein Bote
fungieren«, sagte Kit. »Dann habe ich heute Morgen etwas zu tun.«
    Ein kurzes, verlegenes Schweigen entstand.
    »Ich würde gerne mit dir kommen, Kit«,
sagte Lauren zu ihm. »Kannst du warten, bis wir zurück sind? Es wäre doch
seltsam, wenn ich überall sonst vorgestellt würde, außer in Lindsey

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