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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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weh. Nein, es
tat nicht weh.
    »Lily wird eine gute Mutter sein«, sagte
sie.
    Die Magie war auch heute Morgen noch da.
Sie schloss die Augen. Er war nicht annähernd so groß wie Neville. Sie hatte
stets geglaubt, sie liebe große, starke Männer. Aber sie passte so bequem an
Kits Gestalt. Er hatte wunderschöne Hände - nicht groß, sondern
langfingrig, kräftig und ausdrucksvoll. Sie hatten sich gut angefühlt ... Er
sollte nicht ... Und sie hätte es nicht zulassen dürfen. Er hatte ihre Brüste
umfasst, und es hatte sich einen Moment so ... richtig angefühlt. Und eine
seiner Hände war auch dorthin gewandert. Aber anstatt Entsetzen zu
verspüren, hatte sie ... es genossen. Und mehr als das ...
    Aber nicht darin hatte die Magie gelegen.
Nicht wirklich. Es war die Heiterkeit, ein Gefühl des Wagemuts und des
Triumphes, ein Gefühl der Sicherheit angesichts der Gefahr. Sie würde ihm ihr
Leben anvertrauen, begriff sie plötzlich. Und das Lachen. Ah ja, das Lachen!
    Die verführerische Verzauberung reiner
Freude.
    »Wollen wir uns nicht eine Weile hinsetzen?«,
fragte Gwen.
    Lauren hatte gestern nicht bemerkt, dass
der Hügel und die Bäume jenseits des Hanges, den sie erklommen hatten, jäh
abfielen. Es war ein steiler Abhang, auf dem nur wenige robuste Sträucher
wuchsen. Darunter erstreckte sich ordentlich von Hecken gesäumtes Acker-
und Weideland, einige der Felder bebaut, andere gesprenkelt mit Schafen. Es war
wie ein Patchwork-Quilt, hier und da von kleinen Cottages und Wirtschaftsgebäuden
unterbrochen.
    »Welch ein stürmischer Tag im Vergleich zu
gestern«, sagte Gwendoline. »Und auch kühler. ich hoffe, diese Wolken wollen
später keinen Regen bringen. Dies ist ein wundervoller Platz, Lauren. Dein
zukünftiges Zuhause. Und nicht zu weit von Dorsetshire entfernt, Gott sei Dank.
Wir werden uns manchmal sehen können.«
    »Es sei denn, du heiratest jemanden, der
dich auf die fernste Hebrideninsel davonschleppt. Oder an die irische
Westküste.«
    »Das glaube ich nicht. Besser gesagt, ich
weiß es.«
    »Du kannst Lord Muir nicht vergessen?«,
fragte Lauten traurig. »Niemand kann jemals seinen Platz in deinem Herzen
einnehmen?«
    »Ich werde Vernon niemals vergessen«, sagte
Gwen mit ruhiger Überzeugung. »Ich werde niemals wieder heiraten. Aber Neville
ist glücklich, und du wirst es sein, Und Mama braucht Gesellschaft. Und so
werde ich zufrieden sein. Ich verspreche es, Lauren.«
    Lauren hob das Gesicht in den Wind,
ungeachtet der Gefahr für ihren Teint. Ja, Alvesley war hübsch. Ländlich und
friedlich und wunderschön und ausgedehnt. Aber es war nicht ihr zukünftiges
Zuhause. Das wäre, wie sie hoffte, irgendwo in Bath. Sie würde sich in der
begrenzten, gesetzten Gesellschaft des Badekurortes einrichten, der nicht mehr
so vornehm war wie ehedem. Dort lebten überwiegend ältere Menschen. Das würde
ihr gefallen. Die Sicherheit.
    »Oh, das sieht recht gefährlich aus«, sagte
Gwen, während' sie mit dem Kopf auf die Landschaft unter ihnen deutete.
    Drei Reiter bewegten sich wie
Spielzeugfiguren durch die Landschaft. Sie folgten keiner Straße und keinem
Weg, sondern ritten mehr oder weniger querfeldein. Sie ritten schnell, in
verwegenem, halsbrecherischem Galopp. Träfen sie auf dem unebenen Feld auf
einen Stein oder Kaninchenbau, würden sie im Handumdrehen abgeworfen, verletzt
oder möglicherweise sogar getötet. Noch während sie hinsahen, hielten die
Reiter direkt auf eine Hecke zu und sprangen darüber. Gwen sog geräuschvoll den
Atem ein, aber sie landeten sicher auf der anderen Seite und galoppierten
weiter.
    »Einer der Reiter ist eine Frau«, sagte
Gwendoline.
    Mit langem, hellem Haar, das hinter ihr
herwehte.
    »Lady Freyja Bedwyn«, sagte Lauren. »Mit
Lord Rannulf und Lord Alleyne, wenn ich mich nicht irre. Sie reiten in diese
Richtung. Sie wollen Alvesley wohl einen Besuch abstatten.«
    »Die Lady, die Lord Redfield für Lord
Ravensberg vorgesehen hatte?« Gwendoline beschattete ihre Augen mit einer Hand
und betrachtete die Reiter genauer. »Du liebe Güte, Lauren, sie trägt keinen
Hut, und ihr Haar fällt offen herab. Will sie in diesem Aufzug die Countess
aufsuchen?«
    »Ich glaube schon.« Freyja ritt im
Damensattel, aber sie tat dies vollendet. Lauren empfand ungewollt Bewunderung.
    »Ist sie hübsch?«, fragte Gwen.
    »Nein, nicht hübsch«, erwiderte Lauren.
Tatsächlich hatte sie anfangs den Eindruck gehabt, dass Lady Freyja
bemerkenswert hässlich war. »Sie hat ein kühnes

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