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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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erleichterten. Er hielt auf die Gastquartiere zu und ahnte, dass sie ihm folgen würde.
    »Thirishar!«
    »Wenn ich mit Ihnen spreche, muss ich Lieutenant Dax darüber informieren«, sagte er, ohne seine Schritte zu verlangsamen. »Sagen Sie also nichts, was Sie nicht wiederholt wissen wollen.«
    »Sie hat bewaffnete Truppen ins Alte Viertel geschickt, Thirishar.« Ihre Stimme bebte vor Furcht.
    »Was?« Shar hielt inne, ließ sie zu ihm aufschließen.
    »Die Versammlung«, erklärte Keren atemlos. »Sie sucht nach den Hintermännern des Angriffs. Sie streift bewaffnet durchs Alte Viertel.«
    Shar verstand ihre Panik. Aber hatten sich die Yrythny diesen Ärger nicht selbst eingebrockt? »Weil sie weitere Angriffe vermeiden will. Können Sie ihr das übelnehmen?«
    »Ich weiß, dass der Untergrund hinter dem Angriff steckt«, gestand sie und wandte den Blick ab.
    »Was meinen Sie?«
    Sie ergriff seinen Arm und zog Shar in eine dunkle, leere Seitengasse. Nachdem sie sich mehrfach umgesehen hatte, beugte sie sich so weit vor, dass ihr Mund direkt an seinem Ohr lag. »Die Anführer der Untergrundbewegung sind sich uneins. Manche glauben, unser Ziel sei nur durch Gewalt zu erreichen. Dass ein aus Furcht geborener Krieg die Regierung zur Kooperation zwingen könne. Andere, zu denen auch ich zähle, wollen nur zu den Waffen greifen, wenn der Verhandlungsweg nirgendwohin führt.«
    »Keren, was wollen Sie von mir?«, zischte er. »Es ist nicht so, als hätte ich Truppen zur freien Verfügung, die das Alte Viertel sichern könnten. Selbst wenn ich meine Kollegen zusammentrommelte, dürften wir uns nicht an einem internen Schlagabtausch beteiligen.«
    »Ich kann Sie um nichts bitten. Doch Ihre Forschungen sind nun dringender denn je. Sie müssen sie schnellstmöglich fortsetzen.«
    »Nichts anderes habe ich vor.«
    »Genau darin liegt das Problem. Die Daten sind in meinem Quartier versteckt, und wenn ich dorthingehe, kann ich nicht mehr zurück – vielleicht lange nicht mehr.«
    »Keren, hören Sie mir doch zu!«, flehte Shar. »Mir wurde ausdrücklich befohlen, mich nicht ohne Erlaubnis mit Ihnen zu treffen. Falls der Lieutenant erfährt, dass ich ihre Anweisungen missachte, verbringe ich den Rest dieser Mission in der Brig. Schicken Sie einen Boten.«
    »Glauben Sie mir: Die Toten in der Stadt waren eine Kleinigkeit verglichen mit dem, was uns droht, wenn es im Alten Viertel zu Aufständen kommt.«
    Mehr Tote. Mehr Hürden. Mehr Grautöne. Verdammt. Ich habe einen Befehl, und wenn Ezri mich überprüft und meine Abwesenheit bemerkt … Vielleicht konnte er Lieutenant Dax einweihen, sie um Ideen bitten. Andererseits bestand die Gefahr, dass sie eine Einmischung seitens der Sternenflotte strikt ablehnte. Dann würde er seine Daten abschreiben müssen. Shar brauchte mehr Zeit. »Ich kann nicht sofort mitkommen.«
    »Dann eben bald.« Sie ergriff seine Arme mit den Händen. »Ich komme mit Kleidung in Ihr Quartier, wie beim ersten Mal.«
    »Geben Sie mir eine halbe Stunde. Wir treffen uns im Hof. Aber das ist das letzte Mal, klar?« Er hatte ernste Bedenken, doch letzten Endes überwog die Verpflichtung, die er der Wissenschaft gegenüber verspürte. Und der Wunsch, Keren zu beschützen.
    Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging. Shar sah ihr nach. Diese ganze Situation ist ein Pulverfass , dachte er, und es qualmt bereits. Beide Seiten sind so versessen auf Rache, dass die Wahrheit dabei außen vor bleibt. Das muss enden. Während er zu seinem Quartier eilte, fragte er sich, ob er sein Projekt überhaupt beenden konnte, bevor es zum Bürgerkrieg kam. Ich werde es beenden , versprach er sich. Vielleicht gab es sogar einen besseren Weg, Keren zu helfen …
    In seiner Unterkunft trat er sofort zum Computerterminal und rief das Luthia-Hauptmenü auf. Das hiesige Militär macht nichts ohne großes Tamtam … Irgendwo muss es eine Ankündigung oder einen Befehl zum Vorstoß ins Alte Viertel geben. Da! Shar speicherte die Seite in seinen privaten Dateien. Dann suchte er nach einem öffentlichen Postverteiler und leitete sie an das Terminal in Dax’ Quartier weiter.
    LUTHIA: Im Rahmen der Ermittlungen bezüglich des Anschlags auf das Wasserwirtschaftsdorf Coral Sea Bay wird hiermit das Kriegsrecht über das Alte Viertel verhängt. Alle Einwohner sind aufgefordert, die Polizei bei ihren Durchsuchungen unterstützen. Widerstand führt zur Festnahme. Informationen, die zur Ergreifung der Anschlagshintermänner führen, werden

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