Dieser graue Geist
belohnt.
Hoffentlich las Ezri zwischen den Zeilen und wurde aktiv. Shar schickte die Nachricht raus, schaltete das Terminal ab und wartete auf Kerens Ankunft.
»Sollte Lieutenant Nogs Verhalten Ihnen Umstände bereitet haben, entschuldige ich mich. Und ich danke Ihnen, dass Sie ihn in Verwahrung genommen haben. Ensign Gordimer wird ihn in unsere Brig geleiten.«
Vaughn sah, wie schockiert Fürst J’Maah und die anderen Yrythny von der jüngsten Entwicklung waren. Sie hatten angeboten, sich auf der Defiant mit ihm zu treffen, doch er wollte ihnen entgegenkommen. An Bord der Avaril konnte Nog zudem gleich aus ihrer Obhut übernommen werden.
Auf sein Nicken hin ergriff Gordimer den Arm des neben ihm stehenden Ferengi, doch Nog riss sich los und sah Vaughn wütend an. Gordimer versuchte es erneut, diesmal gröber.
»Was ist mit dem Gegenstand, den Lieutenant Nog bei sich trug, Sir?«, fragte Gordimer und nickte in Richtung des Sessels, auf dem der Trikorder lag.
»Ich kümmere mich darum. Stellen Sie sicher, dass der Lieutenant bis zu seiner Anhörung auf der Defiant sicher verwahrt ist.«
Nog starrte ihn an, während Gordimer ihn abführte – ein pathetisches, peinliches Schauspiel. Schlimm genug, dass Vaughn ihn festnehmen musste, aber dann auch noch in der Öffentlichkeit? Verraten von seinen Technologenfreunden? Der gesamte yrythnysche Führungsstab war hier zugegen, von Minister M’Yeoh ganz zu schweigen!
Nachdem der schiffsinterne Transporter mit den beiden Sternenflottenoffizieren zur Defiant aufgebrochen war, wandte sich J’Maah an Vaughn. »Als Sie mir mitteilten, die Defiant sei repariert und bereit für die Rückreise nach Vanìmel, hatte ich gehofft, uns bliebe Zeit für eine angemessene Verabschiedung. Es betrübt mich, dass unser letzter gemeinsamer Tag von solch unerfreulichen Ereignissen überschattet wird, Commander.«
»Mich nicht minder, Fürst«, erwiderte Vaughn. »Doch je früher ich meine Besatzung zusammenführen und unsere Mission fortsetzen kann, desto besser. Wie Lieutenant Nogs Beispiel zeigt, fordert der Stress allmählich seinen Tribut von uns. Sobald ich meine restlichen Offiziere versammelt habe, bereiten wir uns auf den Aufbruch vor.«
J’Maah ergriff seine Ellbogen. »Leben Sie wohl, Commander.«
»Sie ebenso, Fürst.« Dann – den Trikorder fest umschlossen und froh, diesen Akt des Dramas hinter sich zu haben – begab er sich zurück zum Schiff.
Minuten später stand er vor der Tür des Mannschaftsquartiers. Kaum war er über die Schwelle getreten, drangen Offiziere mit Fragen und Sorgen auf ihn ein. Vaughn musste die Hände heben, um sich Gehör zu verschaffen. »Eins nach dem anderen, Leute. Erstens: Die Yrythny erwischten Lieutenant Nog bei dem Versuch, die Spezifikationen unserer Tarnvorrichtung zu stehlen.«
Gemurmel setzte ein. Offiziere keuchten vor Überraschung. Abermals musste er sie zur Ordnung rufen. Dann fuhr er fort. »Es scheint, als glaubte er, hinter meinem Rücken eine Abmachung mit dem Schattenhändler treffen und die Materiefuhre besorgen zu können. Nog wurde vom Dienst suspendiert und bleibt bis zu unserer Rückkehr nach Vanìmel in Gewahrsam.«
Ensign Permenter hatte Sorgenfalten auf der Stirn. »Wer kümmert sich dann um den Maschinenraum, Sir?«, rief sie.
»Die Defiant wurde noch nicht getestet«, legte Leishman, Nogs Schichtleiterin, nach. »Es könnte Probleme geben.«
»Die Ensigns Senkowski und Leishman überwachen die Schiffstechnik, bis wir eine andere Lösung gefunden haben«, erklärte Vaughn. »Die Defiant bricht um 2130 Uhr nach Vanìmel auf. Bereiten Sie sich entsprechend vor, und warten Sie auf weitere Anweisungen von Lieutenant Bowers. Sobald das Gebiet des Konsortiums hinter uns liegt, also um 2200 Uhr, versammeln sich alle Offiziere in der Messe. Die Anwesenheit ist Pflicht. Das wäre alles. Leishman, Senkowski, folgen Sie mir.«
Verwirrung und Sorge spiegelten sich in den Gesichtern der Besatzungsmitglieder. Vaughn wünschte sich, er könnte ihnen die Angst nehmen. Leishman und Senkowski folgten ihm aus dem Raum. Er wollte sie zur Defiant bringen, die Materie übergeben und sie mit der Fertigstellung der Femtobot-Defensive beauftragen. Noch vor Kurzem hatte er befürchtet, ohne sie aufbrechen zu müssen, doch gerade als er sich um Nog kümmern wollte, hatte Bowers ihm mitgeteilt, Chao habe die erforderliche Menge besorgen können – dank der den Cheka gestohlenen Codes. Seitdem war er entspannter. Sollten Leishman und
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