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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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willigte in die Bedingungen ein, die wir für ihre Entlassung aufgestellt haben«, teilte Ro Dizhei mit. »Es steht ihr frei, Sie zu begleiten, wenn sie will.« Thriss verdiente es, selbst darüber zu entscheiden, wann sie zu ihren Bündnispartnern zurückkehrte. Ob ein Teil ihrer Wut auf der Beziehung mit ihnen fußte? Weder sie noch Matthias hatten Probleme innerhalb der Bündnisgruppe erwähnt.
    Thriss schaute zu Dizhei – deren sehnsuchtsvolle Blicke und zitternden Antennen darauf schließen ließen, dass eine Umarmung unmittelbar bevorstand – und zur ermutigend lächelnden Commander Matthias. Dann nahm sie einen weiteren Schluck, versank tiefer in ihrem Sitz.
    »Im Hinterzimmer können Sie ungestörter reden, wenn Sie das möchten«, schlug Ro vor und berührte ihren Kommunikator. »Ro an Sergeant Etana. Ich schicke Ihnen gleich Gäste. Bitte gewähren Sie ihnen Zugang zum Verhörraum.«
    » Zh’yi ?«, flüsterte Dizhei.
    Thriss wandte sich abrupt um, sah zu ihrer Partnerin auf und suchte in Dizheis Gesicht nach Antworten auf unausgesprochene Fragen. Dann erhob sie sich. » Sh’za .«
    Sofort war Dizhei bei ihr und hielt sie in den Armen, bevor Thriss mehr als nur einen Schritt gemacht hatte. Was folgte, war eine Kette aus Umarmungen, besorgten Blicken und geflüsterten Bemerkungen. Matthias drängte die beiden Andorianerinnen sanft ins Nebenzimmer. Sie berührten sich noch, als die Tür hinter ihnen zuglitt.
    Ro atmete tief durch. »Ich hätte da noch ein paar Fragen, Counselor.«
    Matthias zuckte mit den Achseln. »Schießen Sie los.«
    »Wer garantiert uns, dass Thriss heute Abend nicht wieder hier ist?«
    »Wir alle sind an Erwartungen gebunden.« Matthias faltete nachdenklich die Hände. »Da Thriss sich durch die Erwartungshaltung anderer definiert, hielt ich es für wichtig, ihr zu zeigen, dass sie die unsere unserer Ansicht nach erfüllen kann. Ich wollte ihr zeigen, wie sehr wir ihr vertrauen. Dass wir an sie glauben.«
    »Wird sie wirklich zurechtkommen?«, fragte Ro. Sie musste an Thriss’ sehnsuchtsvolles Gerede über Liebe und Gefühle denken.
    »Sie wird Sie nicht wieder schlagen, falls Ihnen das Sorge bereitet.«
    Waren Sie je verliebt? Diese Frage definierte Thriss, soweit es Ro betraf. »Nein, ich meine etwas anderes: Hält sie durch, bis Shar zurück ist?«
    Der Counselor seufzte. »Wenn ich bei Quark wetten müsste, dann darauf, dass sie in zwei Monaten unterwegs nach Andor sein wird – und zwar mit Shar, für ihr Shelthreth . Ist das erst vorüber, ist Thriss über den Berg.«
    Recht so. Sie verdient eine Belohnung für ihre Treue. Matthias’ Auskünfte beruhigten Ro, doch sie wollte auch wissen, ob Thriss mit dem Ende dieser Krise umgehen konnte. »Könnten Sie noch bleiben? Für den Fall, dass Thriss noch Sorgen hat oder ihre Partner beschließen, sie lieber nicht bei sich zu haben?«
    »Mit der Frage habe ich gerechnet.« Sie hielt inne. »Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?«
    »Klar.« Matthias neigte nicht dazu, Ansprüche zu stellen. Entsprechend gern war Ro bereit, ihr entgegenzukommen.
    »Kann ich mich hier irgendwo für den Empfang umziehen?«, fragte der Counselor schüchtern.
    Ro lachte so laut, dass Matthias errötete. »Gehen Sie da hin? Man sagte mir, das Flottenpersonal sei nicht verpflichtet, zu kommen.« Premierminister Shakaar war in diesen Dingen nicht halb so flexibel wie Admiral Akaar. Shakaar wollte beeindrucken und beweisen, dass Bajor nicht länger das zurückgebliebene Waisenkind des Alpha-Quadranten war. Dass es seinen Platz inmitten der führenden Welten der Föderation verdiente.
    »Ich muss nicht, aber ich tanze halt gern«, erklärte Matthias. »Wenn ich das richtig verstehe, wären Sie also lieber …«
    »In der Turnhalle. Oder im Replimat. Oder mit einem Putzlappen in den Plasmaröhren. Alles ist besser als eine Party mit Dutzenden von Würdenträgern und hochrangigen Politikern.« Ro schauderte. In Gedanken sah sie sich schon am entlegensten Winkel des Buffettisches versauern. »Wenigstens bin ich im Dienst. Wenn ich Glück habe, dringen Wühlmäuse ins Kanalsystem ein und geben mir einen Grund, zu gehen.«
    Matthias lachte.
    Ro deutete in Richtung der Zellen. »Neben dem Posten des wachhabenden Offiziers ist ein Kabuff, in dem Sie sich umziehen können. Ich sollte mich besser auch fertig machen. Lassen Sie’s mich wissen, falls …«
    »… sich weitere Probleme mit Thriss ergeben. Werde ich.«
    »Danke, Commander.«
    »Ich danke Ihnen ,

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