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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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Lieutenant. Bis nachher?«
    »Sie finden mich beim Dip«, antwortete Ro. Hoffentlich hatte Quark mindestens eine Speise im Angebot, die nicht eitrig gelb, lebendig oder roh war. Die Aussicht auf drei Stunden in der Gesellschaft unzähliger Personen war auch ohne leeren Magen ermüdend genug.
    Matthias wirkte nachdenklich. »Wie wär’s, wenn ich Sibias bitte, Sie zum Tanz aufzufordern? Er ist sehr leichtfüßig …«
    »Zwingen Sie mich nicht, Ihnen einen Befehl zu erteilen, Commander«, warnte Ro scherzhaft. »Sie sollten Ihrer Sicherheitschefin ein wenig mehr Respekt entgegenbringen, klar?«
    »Ja, Sir«, erwiderte Phillipa, salutierte schief und ging.
    Wenn das die Zukunft der Sternenflotte ist, gibt’s in ihr vielleicht doch einen Platz für mich. Ein Gefühl des Optimismus, wie sie es lange nicht empfunden hatte, erfüllte Ro. Hey, vielleicht überlebe ich den Empfang sogar! Andererseits sollte ich es mit dem Optimismus nicht übertreiben …
    Manche Zyniker mochten glauben, die Bewohner des Alpha-Quadranten könnten sich nie friedlich einigen, doch diese Zyniker hatten den Anblick nicht gesehen, der sich Kira beim Betreten des Empfangssaales einige Ebenen unter der Promenade bot. Enkar und Ensign Beyer hatten sich selbst übertroffen.
    Auf einer Seite des großen, ovalförmigen Raumes befanden sich bunte Flaggen und Banner aller Alliierten des Dominion-Krieges sowie föderationsfremder Welten wie Ferenginar. Die bajoranische Flagge hatte einen Ehrenplatz weiter vorn bekommen und überragte die anderen um einen halben Meter, abgesehen von ihren direkten Nachbarn, den Flaggen der VFP und der Cardassianer. Farben und Symbole aus Jahrtausenden, friedlich vereint im Anlass des Abends. Kira war, als verstünde sie allmählich, warum Shakaar so vehement für diesen Empfang plädiert hatte.
    Quarks Team hatte bereits die kalten Vorspeisen gereicht und die Warmhalteplatten für die offensichtlich bald folgenden Heißgerichte in Position gebracht. Tabletts voller breiiger Melonen, Q’lavas , palamarianischer Seeigel und Gemüse standen neben Körben voller Mapa -Brot und ganzen tammeronischen Getreiderollen. Die Bar war mit Languor und Kanar für die Cardassianer bestückt; der Rest konnte sich an bajoranischem Frühlingswein, Tranya , saurianischem Brandy und Tulabeerenwein gütlich tun oder vulkanischen Portwein und irdischen Weinbrand probieren. Hinter einem Vorhang befand sich ein Bedienstetenlift, aus dem nun ein halbes Dutzend Kellner mit dampfenden Behältern trat. Der Duft nach Suppe und Kräutern füllte den Raum.
    Alles verlief nach Plan, wie es schien.
    Kira schritt die Tische ab, kontrollierte die Tischkarten … Botschafter Gandres, Andar Fal, Hiziki Gard … das wäre die Trill-Delegation. Nun zum romulanischen Attaché … Erleichtert stellte sie fest, dass er weit von seinem klingonischen Kollegen entfernt platziert worden war. Bleiben die Vertreter des bajoranischen Handelsministeriums, die Vedek-Versammlung, Captain Mello und ihr Erster Offizier, Commander Montenegro, von der U.S.S. Gryphon … Beyer und Enkar hatten auf jedes Detail geachtet, und diese Perfektion zahlte sich nun aus. Obwohl Kira wusste, dass es zu spät für grundlegende Änderungen war, hatte sie ein Problem mit der Entscheidung, alle VIPs in einer Ecke des Raumes zu sammeln. Sie wollte keinen elitären Eindruck vermitteln, andererseits fehlte ihr die Zeit, die Sicherheitsmaßnahmen entsprechend zu verschärfen und eine egalitärere Herangehensweise umzusetzen.
    Also würden die wichtigen Gäste an den langen Banketttischen dinieren, die sich L-förmig gegenüberstanden. Alle Tische wiesen zum Zentrum des Raumes hin, sodass sich die Ehrengäste gegenseitig sehen konnten. Die zweite Garde hatte Plätze an kleineren, runden Tischen in der Reihe dahinter. Die Plätze waren nach Rang, Delegation und planetarer Abstammung sortiert. Kira hatte die Gästeliste studiert und Beyer wissen lassen, wer mit wem im Streit lag, wer sich von wem getrennt hatte und wer besonderer Fürsorge bedurfte. Größtenteils war dies jedoch eine Gruppe, die sich zu benehmen wusste.
    Kira selbst saß zwischen Admiral Akaar und den Vertretern der Regierung Bajors, wie von Enkar verlangt. »Als Brücke zwischen dem, was wir sind, und dem, was wir werden!«, waren die Worte der Assistentin des Premierministers gewesen – eine Symbolwirkung, auf die Kira nichts gab. Stationskommandantin hin oder her, heute Abend ging es nicht um sie. Der Empfang galt der

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