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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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»Möchtest du dich wieder vor Mad Jack lächerlich machen?«
    »Inzwischen bin ich etwas reifer.«
    »Oh, natürlich.« Er nahm die Skizzen vom Bett. »Ja, alle werden da sein. Sag mir, was du brauchst.«
    So lange sie bei der Gruppe blieb, würde sie‘s schaffen. In Gedanken ging sie den Inhalt der Speisekammer durch und zählte einige Lebensmittel auf, die er sich nicht notierte. Er hielt ihre letzte Zeichnung hoch.
    »Großartig. Aber ich dachte, du sollst den Hund malen.«
    »Inzwischen will Nita ebenfalls verewigt werden.« In Wirklichkeit brauchte die alte Frau kein Porträt, sondern eine Dienerin. »Fährst du jetzt nach Hause?«
    »Nein, sicher nicht.« Sein Blick schweifte zum Bett.
    »Soll ich mich ausziehen, nur weil du aus lauter Langeweile auf meinen Balkon geklettert bist?«, fragte sie, die Hände in die Hüften gestemmt. »O nein.«
    Zwischen Deans Brauen entstand eine Furche. »Also stört es dich tatsächlich, dass ich so lange nicht bei dir war. Deshalb bist du sauer.« Sein ausgestreckter Zeigefinger wies auf ihr Gesicht. »Nicht nur du hast einen Grund dazu.«
    »Was habe ich dir denn angetan? Ich brauchte einen Job. Und erzähl mir nicht, ich hätte einen bei dir. Das stimmt nämlich nicht.«
    »Ich habe mich auf dich verlassen. Und du bist davongelaufen. Offenbar interessieren dich meine Gefühle nicht.«
    Obwohl sein Zorn echt wirkte, glaubte sie ihm nicht. »Du bist privilegiert, verwöhnt und durchaus fähig, allein mit deinen Hausgästen fertig zu werden. Was mich wirklich stört, ist, dass du nicht verschwindest.« Entschlossen marschierte sie zur Balkontür, um ihn hinauszuwerfen. Dann erschien in ihrer Fantasie ein beklemmendes Bild Deans verkrümmter Körper am Boden, beide Beine gebrochen - sie wich zurück.
    »Was mich wirklich stört«, sagte er hinter ihr, »ist meine enttäuschte Hoffnung, ich könnte mich auf dich verlassen.«
    Das Kinn hoch erhoben, bekämpfte sie ihr schlechtes Gewissen und durchquerte das Zimmer. »Geh zur Vordertür raus. Und mach keinen Lärm, sonst muss ich es bitter büßen.«
    Dean starrte sie verächtlich an. Dann vertrat er ihr den Weg und öffnete selber die Zimmertür. Blue folgte ihm auf den rosa Teppichboden des Flurs, am grässlichen Bild eines venezianischen Kanals vorbei und die Stufen hinab, damit sie die Haustür hinter ihm versperren konnte.
    Am Fuß der Treppe blieb er plötzlich stehen und drehte sich um.
    Blue stand eine Stufe höher, ihre Blicke trafen sich. Im Licht des staubigen Kristalllüsters erschien ihr Deans Gesicht vertraut und mysteriös zugleich. Sie redete sich ein, sie würde ihn verstehen. Aber wie konnte sie? Er lebte zwischen den Sternen, sie auf der Erde.
    Als er die Hände hob und seine Finger in ihr Haar schlang, rührte sie sich nicht. Das lockere Gummiband, das ihren Pferdeschwanz kaum zusammengehalten hatte, löste sich.
    Dann verschloss ein betörender Kuss ihren Mund. Da vergaß sie alles, was sie über sich selbst wusste, und schlang die Arme um seinen Hals. Den Kopf schief gelegt, öffnete sie die Lippen, und er umfasste ihre Hüften, die sie an seinen rieb. Abrupt ließ er sie los, so dass ihr schwindlig wurde. Sie musste sich am Geländer festhalten. Das merkte er natürlich. Sie schüttelte ihr Haar, und das Gummiband flog davon. »So sehr langweilst du dich mit dir selber.«
    »Keineswegs.« Deans leise Stimme klang wie Schmirgelpapier. »Was ich fühle ...« Seine Hand streichelte ihren nackten Schenkel direkt unter den Shorts. »Was ich wirklich fühle, ist ein heißer, verlockender kleiner Körper.«
    In ihrem Innern explodierten Funken. Sie leckte über ihre Lippen und schmeckte ihn. »Tut mir leid. Nachdem ich dich ausprobiert habe, ist meine Neugier befriedigt, und ich bin nicht mehr interessiert. Nichts für ungut.«
    Sein Blick hielt ihren fest. Langsam ließ er seine Finger über ihre Brüste gleiten. »Alles klar, ich bin nicht beleidigt.«
    Während ihre Haut immer heftiger prickelte, schenkte er ihr ein nicht allzu freundliches Lächeln, wandte sich ab und verließ das Haus.
    Als sie am nächsten Morgen vor die Tür trat, um die Sonntagszeitung für Nita zu holen, fühlte sie sich verkatert. Letzte Nacht hatte Dean versucht, die Regeln zu ändern. Es stand ihm nicht zu, ihr zu grollen, nur weil sie ihn nicht so hingerissen anbetete wie die restliche Bevölkerung. Wenn sie heute zur Farm fuhr, musste sie ihm das Leben möglichst schwer machen.
    Sie bückte sich, hob die Zeitung auf, und da hörte

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